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2330 - Spur ins Nichts

Titel: 2330 - Spur ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden. Als Kalbaron in der Nähe eines Fort-Kommandanten ...
    Fartyze machte sich mit seinen Mor'Daer auf den Weg zu den Beibooten. Sie fanden Schrott, teilweise noch flugfähig, aber für wie lange? „Bringt die Dinger ins Freie, egal wie!" Er legte selbst mit Hand an. Zwei Ganschkaren brachten mehrere tragbare Prallfeldprojektoren, die sie notdürftig repariert hatten. Fartyze ließ die Beiboote an die von Baberoff errechneten Positionen bringen. Die Mor'Daer schafften erste Energiespeicher herbei, bei deren Anblick der Kalmor ein leises Zischen von sich gab. Es handelte sich um Speicher aus den Geschützsektoren. Indem sie die Aggregate ausbauten, beraubten sie sich der Möglichkeit, die Waffensysteme des Versorgers gegen Angreifer einsetzen zu können.
    Fartyze zog sich in die Abgeschiedenheit einer engen Schlucht zurück.
    Dort ging er mit sich zu Rate. Er fragte sich, wie Doldon an seiner Stelle entschieden hätte. Der Kommandant hätte vielleicht die Zerstörung des Versorgers befohlen, zuvor jedoch die Beiboote reparieren lassen.
    Fartyze hielt das für keine optimale Lösung. Sie gaben dabei die gesamte Ladung des Transporters preis, zerstörten wertvolle Ressourcen, die dann dem Aufbau und der Organisation in dieser Galaxis fehlten. Das war nicht im Sinne der Progress-Wahrer. „Beeilt euch", sagte er und warf einen misstrauischen Blick hinauf zum dunklen Himmel. „Wir verschwinden, bevor der Planet aufgeht."
     
    *
     
    Der Versorger schüttelte sich wie ein flügellahmes Insekt. Die Container hoch oben schwankten bedrohlich.
    Fartyze lenkte die Aufmerksamkeit der drei Soldaten am Projektor auf die Gefahr. Mühsam brachten sie das schwere Gerät in Position und schafften es gerade noch, das Prallfeld zu stabilisieren, bevor die ersten Behälter herabfielen und die Mor'Daer unter sich begruben.
    Baberoff rannte herbei. Er stand in permanentem Funkkontakt mit den beiden Soldaten auf der anderen Seite des Schiffes. „Wir nehmen Klopfgeräusche wahr", berichtete er mit vor Aufregung klapperndem Schnabel. „Lebenszeichen!"
    Hoffentlich nicht wieder Mor'Daer, dachte Fartyze. Soldaten hatte er jetzt genug. Ihm fehlten Techniker und Wissenschaftler, und das waren für ihn innerhalb von TRAITOR nun einmal Ganschkaren. Ohne sie hätte er dieses Wrack keinen Millimeter von der Stelle bewegt. „Ich kümmere mich darum", sagte der Kalmor und ließ sich die Stelle beschreiben. „Du sorgst dafür, dass es keine Unterbrechung gibt."
    In Sichtweite öffnete sich in ungefähr fünfzig Metern Höhe das zerbeulte Schott eines Beiboot-Containers. Drei der plumpen Bauchkonstruktionen schoben sich ins Freie, stürzten erst in freiem Fall in die Tiefe, fingen sich im letzten Augenblick ab und wirbelten eine Staubfontäne auf. Über den Funk hörte Fartyze die Geräusche aus dem Innern der Fahrzeuge, das Knirschen von Metall, als die drei aneinander vorbeistreiften und seitlich gegen das Bugsegment des Schiffes knallten.
    Immerhin bewirkte die Erschütterung, dass sich das verbogene und in sich verzogene Gebilde endlich bewegte. Es schoss ein paar Meter in die Höhe, blieb dort hängen. Der zertrümmerte Bug mit dem tiefen Riss bis in die Steuerzentrale knirschte. Fartyze sah, wie Gegenstände ins Freie fielen, Metall und Kunststoffteile von Wänden, Maschinen und Einrichtung. „Die Mitte muss jetzt hoch", erklang Baberoffs schrille, sich überschlagende Stimme. „Langsam, nicht ruckartig. Seht zu, dass ihr es einigermaßen synchron hinbekommt."
    Die Mor'Daer waren instruiert, Fartyze hatte es ihnen persönlich eingebleut. Wenn der Versorger entzweiriss, hatten sie keine Chance mehr, ihn von der Absturzstelle wegzubekommen.
    Dann würden sie alle buchstäblich den Staub dieses unwirtlichen Mondes fressen, eine letzte Gunst, bevor die Dekompression ihre Körper in Fetzen riss.
    Der Kalmor erreichte die beschriebene Stelle. Er legte den Helm an das Metall und hörte die Klopfzeichen von tief unten. „Ich weiß ungefähr, wo du steckst. Halte durch!"
    Erst wollte er mit den Händen graben, aber das gefährliche Schaukeln der Schiffswandung mahnte ihn zur Vorsicht. Hastig wich er zurück bis in den Schutz der aufragenden Felsformationen, die ihm aber ebenso zur Falle werden konnten.
    Die fehlende Atmosphäre des Trabanten ersparte ihnen allen den Lärm, den die Konstruktion bei dieser Beanspruchung erzeugte. Das Knirschen und Ächzen des Metalls, das Kreischen der sich verschiebenden Ladung oder das leise Knistern in den

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