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2335 - Das Geheimnis der Enthonen

Titel: 2335 - Das Geheimnis der Enthonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sensationelle Enthüllungen stattfanden.
    Stunden ging das dahin. Schließlich war der Varia so erschöpft, dass wir ihn auf den Händen zu seiner Hütte tragen mussten, wo er sofort einschlief.
    Gegen Ende, berichtete Ejdu, hatte der Tulipan - so bezeichnete er sich; sein Name war Elphond Merton - erkannt, dass sie keine Enthonin war und schon gar nicht Samburi Yura. Aber er war nicht böse oder enttäuscht gewesen, nur erleichtert, dass er seine schrecklichen Erinnerungen endlich mit einer lebenden Person hatte teilen können. Seine Artgenossen mieden ihn nämlich, desgleichen die Enthonen. „Dann sagte er etwas, worauf ich mir trotz meiner Psi-Gabe keinen Reim machen kann."
    „Und zwar?"
    „Sinngemäß: >Im Nebel liegt die Hoffnung begraben.< - Löst das bei dir irgendwelche Assoziationen aus?"
    „Nein. Ich meine, es gibt natürlich Nebel auf Rosella Enthon, aber ... Was hat er sonst noch erzählt?"
    „Du wirst staunen, mein Lieber."
    Und das tat ich
     
    7.
     
    Der Gast Nest Inggaran, 14. Januar 1344 Es versteht sich von selbst, dass wir alles dokumentiert hatten. Sobald wir zurück in Ellegato waren, rekonstruierte Ejdu Melia, unterstützt durch diese Aufzeichnungen, die Schilderungen des Tulipan.
    Wir kamen nicht darauf, was er mit dem Nebel gemeint hatte, in dem die Hoffnung begraben lag. Dieses Rätsel blieb vorläufig ungelöst, ihm würden wir uns später widmen. Zuerst galt es, das erworbene Wissen den anderen Mitgliedern der Aktionsgemeinschaft Negasphäre zu überbringen. Denn in der Tat lag darin der Schlüssel zum Verständnis des Patronats; und vielleicht auch ein Punkt, an dem wir zukünftig einen Hebel ansetzen konnten.
    Es traf sich, dass Chyndor via Bahnhof-Netzwerk eine Besprechung in Inggaran anberaumt hatte. Diese fand am 14. Januar statt.
    Bestimmte AGN-Kodewörter in der Einladung besagten, dass es sich um kein gewöhnliches Treffen jener Friedensfahrer handelte, die sich der Beobachtung Hangays verschrieben hatten; sondern dass sich ein besonderer Gast angekündigt hatte. Mehr verriet Chyndor aus Gründen der Diskretion nicht.
    Wir flogen also nach Ganuya, ich mit der THEREME, Ejdu mit ihrer ESONA.
    Mittlerweile hatte selbst ich begriffen, warum der Name übersetzt sowohl für „Feingefühl" als auch „Echo" stand.
     
    *
     
    Zweiundfünfzig Friedensfahrer, die der AGN angehörten, schafften es rechtzeitig zum angegebenen Termin. Auch Alaska Saedelaere war vor Ort. Wir kamen in der großen Halle der Burg zusammen, in der wir uns vor den künstlichen Ohren und Augen des Revisors sicher fühlten.
    Gemäß meiner Eigenschaft - oder Rolle? - als Koordinator der AGN übernahm ich die Begrüßung. Dann erteilte ich Chyndor das Wort.
    Der einäugige grüne Gnom erklärte, warum er Alaska Saedelaere dringend gebeten hatte, ebenfalls an diesem Treffen teilzunehmen, obwohl der Maskenmann kein deklariertes Mitglied der AGN war.
    Der Friedensprozess, den Xa-Va-Riin Qaar angestoßen hatte, befand sich auf einem ausgezeichneten Weg. Chyndor rief in Erinnerung, welche Zustände in der Galaxis Ganuya geherrscht hatten, bevor sich Qaar der Dinge annahm und bevor Alaska Saedelaere dessen Arbeit mit Verhandlungen und Diplomatie fortführte. „Das Ergebnis", lobte er, „ist ein großer Erfolg. Ein schönes Exempel dessen, wofür unsere Geheimgesellschaft existiert."
    Aber auch der kleinere Bund, die oppositionelle Fraktion der AGN, habe Fortschritte zu verzeichnen. Er freue sich, sagte Chyndor, dass ihre Bemühungen langsam fruchteten. Deshalb sei es ihm sehr wichtig, dass auch Alaska dem Besuch des angekündigten Gastes beiwohnte.
    Ich blickte in die Runde. Lauter bekannte Gesichter oder zumindest Gestalten. „Um wen handelt es sich?"
    „Lasst euch überraschen, wenn es so weit ist. Und fragt bitte nicht nach, über welche Kanäle der Kontakt zustande kam. - Aber vorher hat Kantiran bedeutsame Neuigkeiten für uns. Er hat den Geschlossenen Mond Rosella Enthon erforscht ..."
    Raunen kam auf sowie diverse vergleichbare akustische, optische und olfaktorische Signale der Verblüffung.
    Chyndor wartete, bis sich alle beruhigt hatten, dann fuhr er fort: „... und er will die gewonnenen Erkenntnisse an uns weitergeben. Ich bin überzeugt, ihr seid ebenso gespannt darauf wie ich."
    Aller akustische und optische Sinnesorgane konzentrierten sich auf mich.
     
    *
     
    Folgendes hatten Ejdu Melia und ich vom Tulipan in Erfahrung gebracht: Vor zirka zweieinhalbtausend Jahren kämpften die Enthonen und Varia

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