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2335 - Das Geheimnis der Enthonen

Titel: 2335 - Das Geheimnis der Enthonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit einer Negasphäre buchstäblich verbrennen würden. Davor graut ihnen; davor fürchten sie sich wie vor nichts anderem."
     
    *
     
    Dass die anschließende Diskussion überaus turbulent verlief, muss ich wohl nicht eigens betonen.
    Einige Rätsel waren geklärt, einige andere Punkte wenigstens angerissen; und die Hoffnung, Borgin Sondyselene doch noch umstimmen zu können, war gegen null gesunken. Bei allem gebotenen Verständnis für die Enthonen und das Drama ihres Volkes - eine Aufhebung des Vetos schien ferner denn je.
    Was tun?
    Wie so oft in Situationen, wenn der Karren hoffnungslos verfahren im Dreck steckte, stürzten wir uns auf Details. Fest stand nunmehr, dass es sich bei der gesamten Infrastruktur der Friedensfahrer um eine Hinterlassenschaft des LICHTS VON AHN handelte. Weder die Bahnhöfe noch die OREON-Schiffe waren von Enthonen oder Varia erbaut worden; nein, deren Konstrukteure waren lange tot, so wie auch die Superintelligenz.
    Von den Lebenden verstand niemand mehr die OREON-Technologie, die Heiße Legion oder die Natur der Quartalen Kraft.
    Was diese anging, gab es jedoch eine weithin anerkannte Vermutung, der zufolge die Materiequelle GOURDEL im Bereich der Universalen Schneise eine „hyperphysikalische Aufladung" des natürlichen Psionischen Netzes bewirkt hatte.
    Diese Aufladung, die einen begrenzten Abschnitt des SHF-Bandes des hyperenergetischen Spektrums samt der dazugehörenden sechsdimensionalen Komponenten betraf, war besonders stark, seit die Abstrahlung über alle neun Auslässe der Materiequelle erfolgte. Später wurde sie sogar noch forciert, sozusagen „weiter aufgedreht". Als einfach lichtschneller Sekundäreffekt entstand dabei der von Erranternohre auf die Milchstraße „zielende", inzwischen 200.000 Lichtjahre lange weiße Jetstrahl.
    Die gerichtete Abstrahlung erlosch erst, als im Jahr 3587 alter terranischer Zeitrechnung der Vorhof der Materiequelle „entrümpelt" worden war - von niemand anderem als Atlan da Gonozal und Perry Rhodan.
    Jedenfalls glaubten auch die Enthonen, dass besagte hyperphysikalische Aufladung mit der Quartalen Kraft ursächlich verknüpft, wenn nicht identisch war. Seit 1340 Jahren wurde nun die gespeicherte Energie sukzessive wieder abgegeben. In einem „natürlichen Ladungsausgleich" strömte sie über das Psionische Netz ab. Was erklärte, wieso auch Bereiche von den OREON-Kapseln angesteuert werden konnten, die etwas außerhalb der direkten Verbindungslinie der Universalen Schneise lagen, wie zum Beispiel die Galaxis Norgan-Tur.
    Mindestens noch rund eine halbe Million Jahre sollten nach Meinung der Enthonen vergehen, bis der Ausgleich endgültig erfolgt war. „Nachschub" gab es ja keinen mehr. Ausreichend gespeicherte Energie zur Nutzung der Quartalen Kraft würde noch etwa 150.000 Jahre lang vorhanden sein.
    Hangay wiederum war erst Jahrhunderte nach dem Ende der Aufladung vom sterbenden Universum Tarkan ins Standarduniversum der Lokalen Gruppe versetzt worden. Diese Galaxis musste also bei ihrer Ankunft eine „Potenzialsenke" gewesen sein, in die aus der Umgebung Energie strömte.
    Das komplette Versiegen der Quartalen Kraft in Hangay konnte dann eigentlich nur bedeuten, dass die Helfer der Chaotarchen sie gezielt abgezapft hatten - und für irgendetwas verbraucht!
    Für ... die entstehende Negasphäre?
     
    *
     
    Allen rauchten die Köpfe oder die sonstigen zum Denken benutzten Körperteile. Ich rief eine Pause aus.
    Nichtsdestotrotz wurde in Grüppchen angeregt weiter debattiert.
    Ich stand mit Ejdu Melia und Alaska Saedelaere auf einem Balkon und blickte aufs Meer hinaus. Der Maskenträger hatte Ejdus neue Gestalt kommentarlos hingenommen. „Willst du dich der AGN immer noch nicht anschließen?", fragte ich ihn. „Kann keine Zukunftsperspektive erkennen."
    „Vielleicht hat ja Chyndors ominöser Gast diesbezüglich etwas beizutragen." Ejdu warf die Haarmähne zurück, die derzeit blaugrün schillerte. „Wo bleibt er eigentlich? Oder wird er am Ende gar nicht mehr auftauchen?"
    Der Lamuuni, der bis jetzt reglos auf Alaskas Schulter gesessen hatte, die glühenden Augen in unbestimmte Fernen gerichtet, hob plötzlich den Kopf, als habe ihn etwas erschreckt. Er flatterte einige Male hektisch mit den Flügeln, dann schmiegte er sich wie Schutz suchend in Saedelaeres Halsbeuge.
    Da spürte ich es ebenfalls.
    Es begann als eine Art knisternde Spannung, gefolgt von schwerem mentalen Druck. Jedoch resultierte dieser nicht aus einem

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