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2335 - Das Geheimnis der Enthonen

Titel: 2335 - Das Geheimnis der Enthonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fähigkeit sogar die der besten Translatoren übertrifft!
    Darauf hätte ich auch früher kommen können. Ärgerlich schlug ich mir gegen den Kopf. Mein Unterbewusstsein hatte sich wohl gegen diese Erkenntnis gewehrt: Wenn jemand dem Gestammel des Tulpenzüchters etwas entnehmen konnte, dann Ejdu!
    Ich seufzte. Es war kein leichter Gang, der mir bevorstand.
     
    *
     
    „Oho. Sieh an, Herr Kantiran. So wankelmütig hätte ich dich nicht eingeschätzt. Ich dachte, wir sollten uns nicht mehr sehen?"
    „Ejdu, es ... tut mir Leid. Ich glaube immer noch, dass es besser ist, wenn wir einander aus dem Weg gehen. Doch ich brauche deine Hilfe."
    „Einfach so? >Schätzchen, ich hab zwar dein Herz gebrochen, aber könntest du mir bitte trotzdem diesen abgerissenen Knopf annähen?<" Ich trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. „Ich bin mir völlig bewusst, wie unverschämt es ist, von dir Unterstützung zu verlangen. Mir bleibt jedoch keine ..."
    Sie lachte.
    Nicht bitter oder zynisch, sondern aus vollem Hals. „Reingefallen! Kannst aufhören, dich zu winden wie ein Wurm am Haken. Ich habe nur Spaß gemacht."
    Hä? Was war das jetzt wieder?
    Verstehe einer die Frauen! Spielte sie mir nun die Tapfere, Einsichtige vor, um mich auf diese Weise doch noch zu umgarnen, oder... „Du solltest dein Gesicht sehen, Kant! Wie für das xenopsychologische Lehrbuch: >Humanoider, hochgradig verdutzt<. - Ganz im Ernst: Ich habe eingesehen, dass es falsch war, dich so zu überfallen. Und mein Körper hat mir dabei geholfen."
    Wenn- Wesen wie sie, erklärte Ejdu, eine neue Gestalt annahmen, dann blieben Persönlichkeit, Charakter und Erinnerungen bestehen. In gewissem Rahmen allerdings beeinflusste der veränderte Leib den Geist sehr wohl. Nach einiger Zeit wandelten sich auch Verhalten, Denkweise und Emotionalität.
    Diese psychosomatische Wechselwirkung setzte immer ein wenig verzögert ein und dauerte im Schnitt gleich lang wie die körperliche Umbildung. „Mittlerweile ist dieser Prozess ebenfalls abgeschlossen. Ich sehe nicht nur wie eine Arkonidin aus, inzwischen fühle ich auch so. Unter gar keinen Umständen würde ich mich dir nochmals derart an den Hals werfen."
    Es gab keinen Spiegel im Zimmer, aber ich wusste ohnehin, wie ich aussah: Humanoider, vollkommen perplex. „Da lässt er gleich die Mundwinkel hängen ... Musst nicht beleidigt sein oder an deinem Sex-Appeal zweifeln, mein Lieber.
    Du gefällst mir nach wie vor. Bloß bin ich nicht mehr so freizügig und dauernd zärtlichkeitsbedürftig wie eine Sepfa-Frau.
    Gratulation -du musst jetzt mit einer arkonidischen Zicke auskommen!"
     
    *
     
    Tags darauf stand ich erneut im Tulpenfeld, diesmal zusammen mit Ejdu Melia.
    Wir hatten den gleichen Weg genommen wie bei meinem ersten Besuch auf Rosella Enthon. Ohne Schwierigkeiten, ohne irgendwelche Zwischenfälle. Alles war genau wie vorher; wie vermutlich schon sehr lange vorher.
    Der kranke Varia jedoch reagierte auf Ejdu ungleich stärker als auf mich. Sie hatte die Farbe ihrer Haare und Augen auf Schwarz geändert - dafür benötigte sie nur ein paar Stunden und begab sich in keinerlei Gefahr -, weil dies bei allen bekannten Enthonen so war.
    Als er ihrer ansichtig wurde, erschrak der Varia dermaßen heftig, dass ich fürchtete, er würde auf der Stelle umkippen.
    Aufgewühlt stieß er hervor: „Samburi?"
    Mir lief es kalt über den Rücken. Dieser Name besaß große Bedeutung für Alaska Saedelaere.
    Gleichwohl hielt ich mich zurück; nun kam es auf Ejdu an.
    Sie machte ihre Sache gut. Ein langer, intensiver Dialog entspann sich, dem ich in keinster Weise zu folgen vermochte.
    Beide, der Varia wie die Intuitivsprecherin, redeten für mich völlig unverständliches Kauderwelsch. Wann immer ich glaubte, einzelne, häufiger vorkommende Wörter zumindest identifizieren zu können, wechselten gleich wieder Aussprache oder Betonung, und von einem Erfassen der Bedeutung konnte sowieso keine Rede sein.
    Wir hatten vereinbart, dass Ejdu, falls es überhaupt zu einer Verständigung kam, nicht simultan für mich übersetzen sollte.
    Dazu war die Zeit zu kostbar. Wer konnte sagen, wie lange der Varia sich als mitteilsam erweisen würde?
    Also stand ich daneben und verstand nicht einmal Bahnhof. Zwischendurch zog der Alte Ejdu zu verschiedenen Tulpen und deutete nachdrücklich auf deren Zeichnung. Ejdu nickte, fragte nach, nickte wieder. Gelegentlich warf sie mir mit hochgezogenen Brauen Blicke zu, die signalisierten, dass durchaus

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