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2337 - Unter Prophozeuten

Titel: 2337 - Unter Prophozeuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch andere Kolonnen-High-Tech, was diese Aufgabe wesentlich erleichtern sollte."
    „Also ein Enterkommando", stellte Major Mondu nüchtern fest. „Darf ich mir die Frage erlauben, wie genau Sie das bewerkstelligen wollen, Sir? Und wenn wir drei ..." Er räusperte sich. „Ich meine, ein Kommando, um sich an Bord der Fabrik umzusehen, sollte doch aus mehr Leuten bestehen, um eine gewisse Aussicht auf Erfolg zu haben."
    „Das ist richtig, Major", pflichtete Roi bei, „aber gewisse Umstände begrenzen unsere Höchstzahl bei diesem Einsatz, der ein absoluter Risikoeinsatz ist. Es ist nicht sicher, dass wir die Fabrik überhaupt erreichen. Noch viel weniger kann jemand sagen, ob wir lebend aus ihr zurückkehren werden."
    „Na wunderbar", seufzte Jenice. „Also ganz nach meinem Geschmack."
    „Wieso vier?", erkundigte sich Tobi Sullivan.
    Roi lächelte und drehte sich zu seiner Begleiterin um. „Weil es uns gelungen ist, aus einem Haufen Weltraumschrott vier vollkommen intakte Schutzmonturen der Mor'Daer zu bergen. Major Soltic wird Ihnen Näheres dazu sagen, sie ist die Spezialistin. Ein Einsatz, wie er mir vorschwebt, ist nur mit Hilfe dieser Monturen denkbar. Wenn es uns gelingt, tatsächlich ins Innere der Fabrik zu kommen, werden wir uns dort ungestört im Schutz von Dunkelfeldern und, falls nötig, als Mor'Daer getarnt bewegen können. Sie drei und ich. - Ach ja, und auf die Körpergröße kommt es an, weil die Anzüge trotz bereits erfolgter Änderungen immer noch eher auf Mor'Daer- als auf Menschengröße zugeschnitten sind. Aber das wird Ihnen nun Major Soltic erklären."
    Er nickte ihr zu.
    Sie lächelte die Spezialisten an und begann mit den Worten: „Ich versuche, es so einfach wie möglich zu machen. Passen Sie gut auf ..."
     
    4.
     
    17. Februar 1345 NGZ
    TK-50
     
    1729 Jahre ... So alt war der Mann, der sie nun anführen sollte. Ungefähr jedenfalls.
    Es gab Bereiche in Dantons bewegtem Lebenslauf, in denen er Zeitmanipulationen ausgesetzt gewesen war, so dass sich ohne genauere Dokumente das exakte Alter kaum aus dem Kopf heraus feststellen ließ. Allein die unterschiedlichen Zeitfelder, denen er als „Torric" ausgesetzt gewesen war, hätten andere Lebewesen als einen potenziell Unsterblichen umgebracht. Ihn nicht. Ihn, der im Jahr 2405 alter Zeitrechnung geboren worden war und im - biologischen - Alter von 58 Jahren seinen Zellaktivator erhalten hatte.
    Danton einzuschätzen, mit ihm umzugehen, fand Tobi schwierig, denn nie war er sich sicher: Was stimmte nun? War er achtundfünfzig oder fast zweitausend?
    Oder nichts von beidem und einfach so jung, wie er aussah und sich gab? Dann konnte er nicht älter als vierzig sein.
    Sein älterer Bruder ...
    Tobi wusste ziemlich gut Bescheid. Roi Danton hieß richtig Michael Rhodan und war der Sohn des alten Rhodan. Und in seiner Jugend - also im 25. Jahrhundert - musste er eine Art Rebell gewesen sein, der auf seine Art ebenso wenig anbrennen ließ wie er, Tobi. Immer aufsässig, nie zurücksteckend.
    Er konnte nicht dafür, er mochte den Kerl.
    Danton ließ keine Sekunde den Unsterblichen raushängen, gab nicht an und spielte sich nicht auf. 1729 Jahre ... das war ein Witz! „Habt ihr das alle verstanden?", fragte Ernana Soltic. Sie sah sie der Reihe nach an.
    Roi Danton ... der Unsterbliche. Das Relikt, der Greis, das Fossil - und dabei der jüngste und frischeste Kerl, der Tobi je über den Weg gelaufen war.
    Die Dunkelfelder der Terminalen Kolonne entsprachen einer Mischung aus Deflektor, Ortungsdämpfer und Schutzschirm mit der Abwehrkapazität eines Paratronschirms.
    Ein Objekt, das durch ein Dunkelfeld geschützt wurde, war für jede bekannte Form der Tastung und Ortung praktisch nicht wahrzunehmen. Das galt ebenso für die optische Erkennung. Ein Objekt in einem Dunkelfeld war nicht sichtbar.
    Allenfalls konnte der Eindruck entstehen, dass in der Umgebung einfach etwas fehlen würde. Nur wer sich konzentrierte, konnte eine Art tanzenden Schatten wahrnehmen.
    Wer sich allerdings selbst in einem Dunkelfeld befand, vermochte einen anderen Dunkelschirm mittels eines besonderen Ortungssystems sehr wohl wahrzunehmen. Das war wichtig. Alles war wichtig, konnte wichtig sein, würde wichtig sein ... vielleicht, unter Umständen, hoffentlich nicht.
    Leutnant Tobi Sullivan war zwar manchmal ein Prahlhans und Querdenker. aber ganz bestimmt kein Feigling.
    Dennoch hatte er ein schlechtes Gefühl bei allem. was die Terminale Kolonne betraf.
    Und wenn er

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