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2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang

Titel: 2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Kolonne. Ich habe das eingesehen, und es wird Zeit, dass du das auch einsiehst. Du wirst nicht nach Terra zurückkehren können, jedenfalls vorerst nicht. Deine Heimat ist nun hier. Genau wie die meine."
    Radek richtete sich in eine sitzende Position auf. „So leicht kommst du nicht davon."
    Der Akone nickte nachdenklich. „Vielleicht hast du Recht. Vielleicht hat die Führungsspitze Jonathons die Zeichen der Zeit genauso wenig erkannt wie du.
    Aber das bezweifle ich. Wir alle werden einen neuen Anfang machen müssen. Du, ich. Die Terraner, Arkoniden, Akonen.
    Und wir sollten jetzt damit anfangen. Komm. Gehen wir gemeinsam zur Schiffssicherheit."
    Ein schwerer Schlag erschütterte die LEIF ERIKSSON. Der akonische Spion geriet ins Taumeln. Dann fing er sich wieder, baute sich breitbeinig vor Radek auf und reichte ihm die rechte Hand. um ihm aufzuhelfen.
    Es dauerte schier eine Ewigkeit, bis Radek sie ergriff.
    Aber er ergriff sie
     
    10.
     
    Delmar Shettle Ein schwerer Schlag erschütterte die LEIF ERIKSSON. Einen Augenblick lang verlor Delmar den Boden unter den Füßen, glaubte, gegen die Decke der Zentrale geschleudert zu werden, dann hielten die Gurte ihn zurück.
    Es stank nach Ozon. Er hörte laute Schreie.
    Schreiende Raumfahrer?, dachte er. Die Elite der Liga Freier Terraner brüllt ihre Angst heraus? Unmöglich!
    Endlich vernahm er so etwas wie eine reguläre Meldung. „Der Paratronschirm steht!" Das war die Stimme des Mannes, den Bull „Blueboy" genannt hatte und dessen echten Namen der Hyperphysiker völlig vergessen hatte in Erfahrung zu bringen.
    Delmar musste alle Kraft aufbringen, um aktuelle Holos aufzurufen. Sie zeigten, wie die VRITRA-Kanone erneut in Tätigkeit trat. Explodierende Transform-Bomben malten rot glühende Blumen auf den schwarzen Samt des Alls. Eine irrwitzige Energiewolke umgab den Traitank. während andere Holos zeigten, wie zwei weitere ENTDECKER unter dem Feuer der gegnerischen Potenzialkanonen vernichtet wurden.
    Aber da war es wieder. das Flackern in der Glocke. Delmar erkannte es in dem Holo ganz genau. Es war keine optische Direktbeobachtung, nur eine positronische Aufbereitung mit Einblendung der Ortungsergebnisse.
    Aber es war da! „Der Traitank schickt einen Funkspruch ab!" Shabor Mellis Stimme. „Es ist ein Hilferuf!"
    Dann wurde die Energiewolke noch heller, dehnte sich aus. die Datenholos zeigten schier unsinnige Werte an, und erst als Delmar den Jubel in der Zentrale hörte, wurde ihm klar, was passiert war.
    Der Traitank war explodiert.
    Die Energiewolke schien sich wieder zusammenzuziehen, ihre Form zu verändern, und Delmar glaubte einen Moment lang zu erkennen, wie sie sich dann zu einer Schwertlilie entfaltete, deren Pracht das All verzauberte.
    Hoffnung und gute Nachrichten inmitten des Chaos der Zerstörung, dachte er.
    Und fiel in Ohnmacht.
     
    *
     
    Sie währte nur kurz, und Delmar wusste nicht.. ob er dies bedauern oder begrüßen sollte. Es funktioniert tatsächlich, dachte er. während er vor eben überstandener Furcht schlotterte, seine Glieder nicht beherrschen. Arme und Beine nicht willentlich bewegen konnte. Es funktioniert tatsächlich! „Alle Einheiten in Position zurückfliegen!", hörte er wie durch Watte Reginald Bulls Stimme. „Wir haben keine Sekunde zu verlieren! Wir müssen die AUBERG in Sicherheit bringen! In ein paar Minuten wird es hier von Traitanks nur so wimmeln! Nicht nur ein Traitank wird erscheinen, um nach dem Rechten zu sehen, ein ganzer Verband wird kommen, und dem werden wir nicht gewachsen sein!"
    Er hat Recht, dachte Delmar, und plötzlich war das Entsetzen wieder da. Irgendwie gelang es ihm, neue Holos aufzurufen, und er sah, dass der Verbund aus einem ENTDECKER und dem Schlachtschiff endlich in Fahrt gekommen war.
    In Fahrt gekommen!, wiederholte er zynisch. Mit quälend geringen 50 Kilometern pro Sekundenquadrat beschleunigten die beiden Schiffe in Richtung Charon-Wolke.
    Automatisch rechnete er nach, nur um schließlich festzustellen: Alle Zahlenspielereien waren vorläufig Makulatur. Es kam ausschließlich darauf an, wann - nicht etwa ob - Traitanks auf der Suche nach demjenigen, der ein Schiff der Kolonne zerstört hatte, auftauchen würden. Oder, anders ausgedrückt, ob die Testflotte rechtzeitig auf 50 Prozent Lichtgeschwindigkeit kommen würde, um den Schiffen des Feindes zu entkommen.
    Plötzlich waren sie da. Das Jaulen einer Alarmsirene gellte auf, und Ortungsholos zeigten 24 Traitanks, die aus dem

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