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2342 - In der Kaverne des Laboraten

Titel: 2342 - In der Kaverne des Laboraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Knotenpunkte des Angriffsnetzes, zu dem sich die Flotte auseinander zog.
    Er verstand nicht in jeder Konsequenz, was außerhalb Registernummer 18.101.399 vor sich ging oder wie der Raum beschaffen war, den die Terminale Kolonne seit Generationen durcheilte. Seine Welt war das Verwaltungsschiff, hier war er geboren worden, und hier kannte er jeden Winkel.
    Der Raum hingegen war endlos - allein das ein unvorstellbarer Begriff, der sich weder planen noch archivieren ließ.
    Es überstieg sein Verständnis, wenn er die Schwärze sah und darin, wie von unsichtbarer Hand ausgestreut, die Balken, Spiralen und Kugeln der Sterneninseln.
    Manchmal, nur sehr vage und dann über sich selbst erschrocken, fragte er sich, ob das alles nicht groß genug sei, dass die Chaosmächte und die versklavende Ordnung nebeneinander hätten existieren können. Er behielt solche Überlegungen allerdings für sich und wollte gar nicht wissen, ob andere Effremi ähnlich dachten.
    Sein Leben war Registernummer 18.101.399, was hätte er außerhalb der beschützenden Wände mit sich anfangen können?
    Die Endformation war erreicht... Das Licht der fernen Galaxien schien einzufrieren.
    Scheinbar zeitlos geworden, jagten die Traitanks dem Ziel entgegen, von dem Jothadún manchmal geglaubt hatte, dass sie es nie erreichen würden. Viele Effremiten-Generationen vor ihm hatten ihre Hoffnung auf TRYCLAU-3 gesetzt, aber mehr als diese Hoffnung war ihnen nicht vergönnt gewesen.
    Das Kosmonukleotid unschädlich machen!, hieß die Direktive der Flotte seit ihrer Trennung vom Gros der Terminalen Kolonne. Das konnte vernichten ebenso bedeuten wie erobern.
    Jothadún fieberte dem Anblick von TRYCLAU-3 entgegen. Er würde nur einen Abdruck im Raum zu sehen bekommen, das wusste er, einen Schatten der Informationsstrukturen, die sich im fünfdimensionalen Bereich zusammenballten.
    Verständlicher, weil greifbarer, war die Information des Flottenkommandanten, dass das Kosmonukleotid ein übergeordnetes Instrument sei, das den Kosmokraten dazu diente, ihre versklavende Ordnung im Multiversum aufrechtzuerhalten. Jothadún identifizierte TRYCLAU-3 damit als eine der Quellen allen Übels.
    Egal auf welche Weise, er war bereit, sein Leben dafür zu geben, dass TRYCLAU-3 nicht von den Ordnungsmächten eingenommen wurde.
    Wenn je die Terminale Kolonne an die Mächte der Ordnung fällt, wird der Fesselgriff der Ordnung das Multiversum erstarren lassen und alles Leben ersticken.
    Diese Prophezeiung war so alt wie die Kolonne TRAITOR selbst. Angesichts der Auseinandersetzung um TRYCLAU-3 hatte sie in den vergangenen Jahren eine brisante Dimension gewonnen, umso mehr, als viele glaubten, der Gegner sei schon zu stark geworden.
    Jothadún hatte sich von diesen Reden anstecken lassen.
    Aber jetzt, als er die eigene Flotte in ihrer ganzen Ausdehnung vor sich sah, die schlanken, scheibenförmigen Traitanks mit ihrem Ausdruck von Kraft und Geschmeidigkeit, da war er fast wieder überzeugt, dass die Kolonne niemals fallen konnte. TRAITOR war zu groß und zu mächtig - ein Heerwurm, vor dem die Ordnungsmächte zittern mussten.
     
    *
     
    Seine Fantasie hatte die Realität weit übertroffen, vor allem hatte sie ihm eine Wirklichkeit vorgespielt, die es so nicht gab. Die Schlacht zwischen den Flotten des Chaos und der Ordnungsmächte erschien keineswegs so grauenvoll wie in Jothadúns Vorstellungswelt. Er hatte erwartet. das vierdimensionale Kontinuum würde schon nach den ersten Geschützsalven aufbrechen wie die Verkleidung eines unkontrollierbar gewordenen Energiespeichers und alles verbrennen, als wälze sich die freigesetzte Glut brodelnd durch die Korridore und Schächte der Maschinenhallen.
    Ebenso hatte er befürchtet, die Schreie der Sterbenden in ihren verglühenden Schiffen hören zu müssen, Zigtausende Stimmen wie ein gewaltiger Chor, der ein letztes Mal seinen Lebenswillen hinausschrie, geprägt von der Qual, den Sieg der Chaosmächte nicht mehr erleben zu dürfen.
    Die Wahrheit hingegen war stumm und wirkte alles andere als bedrohlich.
    Für Jothadún blieben die Schiffe, die im feindlichen Beschuss explodierten, statistische Zahlenkolonnen, Lichter in der Schwärze des Weltraums, die nur für Sekunden die Anonymität verließen.
    Verlust an Material und Leben - das war eine Größe in den Aufzeichnungen, die der erbitterten Raumschlacht ihre Bedrohlichkeit nahm.
    Die Schlacht um TRYCLAU-3 war für den Effremi weit entfernt. Sogar die hoch effiziente Ortung von

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