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2343 - Dantyrens Qual

Titel: 2343 - Dantyrens Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durchzuckte Enkaraqon ein aberwitziger Gedanke, haben die Kosmokraten uns dieses Wesen in die Hände gespielt. Er ist eine Waffe, die sich gegen TRAITOR richtet.
    Aber glaubte er das wirklich?
    Wenn er versuchte, mit dem Dualen Kapitän darüber zu sprechen...? Zerberoff würde ihm unterstellen, die eigene Unfähigkeit auf diese Weise kaschieren zu wollen. Außerdem hatte der Duale Kapitän den Terraner auf die Skapalm-Bark überstellen lassen. Eine solche Äußerung über Danton bedeutete, die Entscheidung des Dualen Kapitäns anzuzweifeln.
    Nein, Danton war nicht mehr als ein Angehöriger eines kosmokratischen Hilfsvolks. Sonst hätte er sich niemals so vehement gegen Yrendir gewendet und versucht, den Mor'Daer und damit sich selbst zu töten. Diese Gefahr bestand weiterhin, solange der Singuläre Intellekt nicht funktionierte. Erst wenn beide Hälften des Duals geistig zusammengewachsen waren, konnte zudem ihre Psi-Fähigkeit erwachen.
    Imarit Enkaraqon aktivierte die Überwachung des Zentralen Brutsaals.
    Eine Zeit lang beobachtete er von seinem Arbeitsraum aus alle Vorgänge. Die besten Anatomen von LUCRIFIR arbeiteten rund um die Uhr. Sie hatten Yrendir und Danton erneut in eine Tiefschlafphase versetzt, allerdings konnte es so nicht ewig bleiben.
    Dafür sorgten schon die Awour.
    Mit der Zeit wurde der Hoch-Medokogh unkonzentriert. Er ertappte sich dabei, dass er Untersuchungsergebnisse zweimal analysierte - aber danach trotzdem nur zum Teil rekapitulieren konnte, welche Schlüsse sich ergeben hatten.
    Seine Müdigkeit war längst zur Erschöpfung geworden, er hatte es lediglich nicht wahrhaben wollen.
    Weiterhin kämpfte er dagegen an. Bis er zu keinem folgerichtigen Gedanken mehr fähig war und einschlief, ohne das selbst zu bemerken.
    Ein anhaltender schriller Ton weckte ihn.
    Im ersten Erschrecken hätte der Hoch-Medokogh nicht zu sagen vermocht, wo er sich befand und was geschehen war.
    Der Ton hatte Bestand und wurde drängender. Jemand versuchte, ihn über die Intern-Kommunikation zu erreichen. Aus dem Zentralen Brutsaal.
    Imarit Enkaraqon fuhr geradezu auf. Er sah das Gesicht seines Stellvertreters und wusste sofort, dass sich Entscheidendes ereignet haben musste. „Was ist mit Dantyren?", platzte der Hoch-Medokogh heraus.
    Tark Samitden rang sichtlich nach Fassung. „Die Kralle des Laboraten, die dem Terraner Danton gesetzt wurde - sie ist abgestorben!"
    Imarit Enkaraqon stand in dem Moment da, als habe er einen nicht isolierten Hyperenergieleiter berührt. Geraume Zeit verging, bevor er überhaupt fähig war, sich zu äußern. Aber auch dann brachte er nur ein einziges Wort hervor: „Definitiv?"
    „Wie es aussieht, zersetzt sich die Kralle bereits. Es tut mir Leid, Imarit, wir sind uns völlig sicher."
    Das war ein ungeheuerlicher, vor allem unglaublicher Vorgang. Jeden anderen hätte Enkaraqon ausgelacht, Samitden wusste indes genau, wovon er redete.
    Nie hatte jemand davon gehört, dass es dem Geist eines Dual-Teils gelungen wäre, die Kralle des Laboraten zu besiegen.
    Undenkbar!
    Tief im Unterbewusstsein fragte sich der Hoch-Medokogh jedoch, was wirklich undenkbar sei, seit die Terminale Kolonne TRAITOR den Terranern begegnet war.
    Samitden blickte ihn fassungslos an. Er erwartete Befehle, aber Imarit Enkaraqon konnte sie ihm nicht geben. Der Schock steckte tief in seinen Gliedern
     
    3.
     
    Langsam, schwerfällig geradezu, drehte sich das zweiköpfige Wesen einmal um sich selbst. Es war groß, gut zwei Meter, und in den Schultern über eineinhalb Meter breit. Aber das allein verlieh ihm noch nicht seine bedrohliche Ausstrahlung, sondern die Summe aller Details, die jeden Fremden sofort entsetzt hätten.
    Die vermeintlichen Verwachsungen des aufgedunsen wirkenden Körpers ließen nicht erkennen, ob sie auf einen genetischen Schaden zurückgingen oder die Folge eines Unfalls oder harter Strahlung waren. Vorausgesetzt, der Betrachter ignorierte die beiden völlig unterschiedlichen Köpfe.
    Tat er das nicht, schied jeder Gedanke an einen Gendefekt sofort aus. Die Chimäre, zusammengewachsen aus einem reptilienartigen Geschöpf und einer vogelähnlichen Intelligenz, konnte nur auf anormalem Weg entstanden sein.
    Rechts der Schädel einer Schlange, kantig, von unregelmäßigen Hornschuppen bedeckt. Links ein Vogelkopf, nicht ganz so groß, von struppigem Gefieder umgeben und mit einem Gesicht, das wohl nur aus dem monströsen und spitz zulaufenden Schnabel bestand - auf seine Weise fast

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