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2343 - Dantyrens Qual

Titel: 2343 - Dantyrens Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seiner Organisation.
    Seit der Entschlüsselung der Hiobsbotschaft waren keine zehn Minuten vergangen, da verließen entsprechend verschlüsselte und geraffte Informationen die Hyperfunkantennen des LFT-Flaggschiffs. Bull konnte nur hoffen, dass die Empfänger auf Quinto-Center, in der Charon-Wolke und im Wega-System schnell und umfassend handeln würden.
    Immer noch fragte er sich, warum der Dunkle Ermittler die brisante Information weitergegeben hatte. Er hatte zwei Antworten, die beide gleich plausibel oder gleich haarsträubend klangen. Entweder hatten die Völker der Milchstraße in der Terminalen Kolonne einen unbekannten Freund, oder in TRAITOR spielten sich interne Machtkämpfe ab.
    Die Zukunft würde erweisen, ob eine dieser Vermutungen den Tatsachen nahe kam.
    Falls es noch eine Zukunft gab
     
    7.
     
    Das Hologramm zeigte einen Ausschnitt der Terrassen bis hinauf zu dem Landefeld-Ring und dazu einen schmalen Streifen schwarzen, nahezu sternenlosen Weltraums. Die Lichtfülle der' Dienstburg blendete und hatte den landenden Traitank kaum erkennen lassen. Irgendwo außerhalb des Erfassungsbereichs war das schwarze Diskusschiff niedergegangen.
    Jothadúns Blick hing seit Minuten in dem Holo. Er war zur Regungslosigkeit erstarrt und atmete kaum. Nur seine Tasthaare zitterten leicht.
    Schon geraume Zeit kauerte er so da.
    Unbewegt und nachdenklich. Er blinzelte nicht einmal, sondern blickte dumpf brütend vor sich hin. Eigentlich ins Leere, denn er hatte kaum wahrgenommen, dass der Traitank schon gelandet war.
    Da war ein schriller, unmelodischer Klang.
    Er steigerte sich, schraubte sich keckernd hinauf bis fast in den Ultraschallbereich und verstummte gurgelnd.
    Dann wieder. Zwei, drei Tonfolgen. Leise erst und getragen, aber schnell anschwellend. Eine Woge grässlichen Diskants, von den Wänden zurückgeworfen, sich aufschaukelnd und in einem einzigen schrägen Ton ausklingend, der dann in endloser Folge aus tiefer Kehle kam. Hämmernd diesmal. Enervierend.
    Das Klagelied brach ab, als Jothadún sich überhaupt erst bewusst wurde, dass er einen Gesang angestimmt hatte.
    Blitzschnell blickte er um sich. Er war allein. Viele litten noch unter den Nachwirkungen der Strangeness und hatten ihren Dienst bislang nicht wieder angetreten.
    Der Effremi blinzelte, legte den Kopf schräg, als lausche er, und schaute wieder auf das Holo. Der Traitank, der sich eben im Anflug befunden hatte, war verschwunden.
    Ungläubig stellte Jothadún fest, dass mehr als zehn Minuten vergangen waren. Hatte er im Stehen geschlafen? Das war fast unmöglich, aber dennoch musste es so sein. Angespannt hatte er auf den Traitank gewartet. Jetzt war das Schiff da, und er verpasste das Wichtigste. Er hatte dabei sein wollen, wenn die eingefangenen Terraner von Bord geschafft wurden.
    Schon um Präsenz zu zeigen. Er war hier, und es war seine Idee gewesen, die endlich Dantyrens völliges Zusammenwachsen ermöglichte.
    Wenn er Pech hatte, wurden die Terraner schon in den Brutsaal geführt. Ohne ihn.
    Dabei war er neugierig auf sie. Außer Danton hatte er bisher keinen Helfer der Ordnungsmächte gesehen, nur ihre Raumschiffe, damals, am Tor zu TRYCLAU-3. „Aus!", keuchte Jothadún einen knappen Befehl und warf sich herum, als das Holo erlosch.
    Der Weg bis in den Brutsaal war nicht weiter als zwei Kilometer. Jothadún versuchte gar nicht erst, einen Gleiter aufzutreiben, er rannte einfach los.
    Schnaufend, mit schweißglänzendem Fell erreichte er den Bio-Komplex und warf sich in den nächsten Antigravschacht. Das Laufen war ihm schwerer gefallen als früher, er hatte insbesondere um die Hüfte Speck angesetzt.
    Die Terraner waren schon da.
    Schwerbewaffnete Mor'Daer stießen sie in den Brutsaal. Jothadún spürte ihre Ausdünstung von Furcht.
    Er schaute die Zweibeiner an. Sie waren größer als er; selbst wenn er sich aufrichtete, reichte er den meisten nur bis zu den Schultern. Sie trugen Energiefesseln an Händen und Beinen.
    Vielleicht, dachte Jothadún, war es besser, ihnen die Fesseln abzunehmen. Aber diese Entscheidung hatte der Hoch-Medokogh zu treffen.
    Enkaraqon hatte ihm einige Dossiers der Dunklen Ermittler über die Terraner gegeben. Es waren Blätter über ihre biologische Abstammung, über ihre körperlichen Merkmale und ihre Ausbreitung. In einer Fußnote wurde auf direkte Kontakte zwischen Terranern und Kosmokraten verwiesen.
    Zwei Frauen und vier Männer hatte die Besatzung des Traitanks zur Dienstburg gebracht. Eigentlich

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