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2343 - Dantyrens Qual

Titel: 2343 - Dantyrens Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im ungünstigen Fall eine Dechiffrierung sogar verhindert.
    Bully fragte sich, ob jemand, der Entsetzen verbreiten und demoralisieren wollte, seine Absicht auf so dumme Weise konterkarierte. Er verstand nicht, was sich hinter einer solchen Vorgehensweise verbergen konnte. Außer, dieses Holo bedeutete in der Tat eine gezielte Indiskretion, und niemand in der Kolonne sollte durch einen möglicherweise dummen Zufall herausfinden können, dass Terraner diese Bilder kannten.
    Aber dann, verstand Bully, waren sie weder als Demütigung noch als Grausamkeit gedacht, sondern schlicht und einfach als Information. Eine Nachricht, die besagte: Wir haben euren Geheimnisträger! „Verdammt!", entfuhr es ihm.
    Der Stellvertretende Kommandant bedachte ihn mit einem forschenden Blick. „Was ist los?"
    Reginald Bull erhob sich und blickte in die Runde. Die letzte Spur seiner Erregung war wie weggewischt, jetzt war er wieder der Alte. „Eine ganze Menge ist los!", sagte er. „Die Dunklen Ermittler haben uns mit der Holosequenz eine Warnung zugespielt.
    Wenn Roi Danton tatsächlich Teil eines Duals geworden ist - und daran zweifle ich nicht-, wird er alles, was ihm über die LFT und die USO bekannt Ist, über kurz oder lang preisgeben. Jeder hat gesehen, wie es um ihn steht. Roi kämpft, er lässt sich nicht so einfach überwältigen. Ich kenne ihn. Er wird lieber den Tod suchen, als Geheimnisse zu verraten, die uns alle der Kolonne ausliefern würden. Aber ich fürchte, er wird in diesem entsetzlichen Zustand nicht sehr lange widerstehen können."
    „Roi Danton ist mentalstabilisiert."
    „Richtig. Aber das ist den Chaostruppen zweifellos bekannt. Wenn sie ihn trotzdem wie ein Tier aufgeschnitten haben, dann nur deshalb, weil sie von ihrem Erfolg überzeugt sind. Warum sollten sie sonst so viel in ihn investieren?
    Roi wird über kurz oder lang seine Identität verlieren und reden." '
     
    *
     
    Zeit für Trauer oder Sentimentalitäten war später. Reginald Bull verdrängte die Bilder des jungen Michael Rhodan, der vor dem Bungalow am Goshun-See auf seinen Knien gesessen und ihm Löcher in den Bauch gefragt hatte. Alles hatte Mike wissen wollen, über die Sterne, wie sie entstanden waren, ob sie jemals sterben würden. Ob jemand hinter alldem stand und die Entwicklung lenkte. Vier Jahre alt war der Junge damals gewesen. „Wohin ist gestern, Onkel Bully?" Die Frage klang in seiner Erinnerung nach, als hätte Roi sie eben erst gestellt.
    Gestern ...
    Gestern hätte ich dir vielleicht noch beistehen können. Aber die Zeit ist gnadenlos, mein Junge. Sie nimmt uns alles, und sie gibt nichts zurück.
    Bully versuchte, sich klar zu werden, was Roi wusste. Die neuesten Entwicklungen konnte er nicht kennen, weil sein Verschwinden schon drei Monate zurücklag.
    Die Koordinaten der Stützpunkte wie Zar Iim Rahmen der Operation Bermuda waren ein Geheimnis der LFT. Über ESCHER wusste Roi nichts, ebenso wenig kannte er Details über Jonathon und Photon-City in der Charon-Wolke. Von VRITRA-Kanonen konnte er nicht gehört haben und auch nichts über das in Vorbereitung befindliche Kombi-Trans-Verfahren, dessen Leitung Icho Tolot übernommen hatte.
    Das war immerhin eine Liste von Lebensversicherungen, deren Verrat an den Gegner wohl das Ende bedeutet hätte.
    Bully erlaubte sich ein zögerndes Aufatmen.
    Die Charon-Wolke mochte trotzdem gefährdet sein. Roi kannte das Verhältnis zu den Charonii, er wusste über das Salkrit im Goldenen System Bescheid, und er kannte das Verfahren, mit dem Frachtschiffe in die Wolke gelotst wurden.
    Das bedeutete, die, Flugpläne und die gesamte nach außen gerichtete Vorgehensweise im Bereich Charon mussten umgehend geändert werden...
    Das BACKDOOR-Transmittersystem und die Gegenstation von Linie Eins im Wega-System waren gewissermaßen gestorben. Einmotten. Vergessen. Aber vorher alle denkbaren Querverweise löschen...
    Und Roi kannte die aktuelle Position von Quinto-Center.
    Soweit Reginald Bull informiert war, waren die Reparaturarbeiten in dem ausgehöhlten Mond der USO bereits weit genug vorangeschritten, dass ein Überlichtflug wieder möglich war. Aber selbst wenn es bei einem Standortwechsel zu Problemen kam, Monkey musste mit seinen Leuten und dem Gros seiner Mittel das Portier-System schnellstmöglich verlassen. Für die anderen Stützpunkte der USO blieb ebenfalls keine Alternative zur umgehenden Räumung.
    Das war ein Desaster, aber nicht mehr zu ändern. Monkey stand damit vor den Scherben

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