Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2347 - Die Heiße Legion

Titel: 2347 - Die Heiße Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
reizte.
    Die beiden Friedensfahrer hinterließen in der bröckeligen Erde tiefe Fußabdrücke.
    Eine Kolonie käferähnlicher Kleinlebewesen krabbelte davon; Kantiran empfing auf instinkttelepathischer Ebene ihre aufgeregten Fluchtimpulse. Im Gegensatz dazu verhielten sich die Dwarmaris, die Kantiran in Wohnholstern an seinen Beinen stets mit sich trug, völlig ruhig.
    Alaska musterte die steil abfallenden Berghänge, die sie umgaben. „Wenn das Wrack seit einigen tausend Jahren hier liegt, können die darauf abgelagerten Schichten aus Flugsand oder Lawinenabgängen meterdicke Verwerfungen geschaffen haben."
    Er umfasste den Vektor-Helm mit beiden Händen und hob ihn an. „Ich werde ihn aufsetzen. Vermutlich werde ich es nicht länger als einige Sekunden aushalten.
    Meine mentalen Kräfte sind nahezu erschöpft. Aber es sollte ausreichen, einen Blick durch den Boden zu werfen und herauszufinden, ob sich die Heiße Legion tatsächlich im Inneren des Raumschiffs aufhält."
    Kantiran nickte beiläufig und zog einen kleinen transportablen Massetaster aus einer Tasche seiner Jacke. Während dieser auf konventionellem Weg den Boden durchleuchtete, trat Saedelaere auf seine Art in Aktion. Letztlich handelte es sich bei dem Vektor-Helm natürlich ebenfalls um ein technisches Produkt, doch entstammte er einer derart weit entwickelten Hypertechnik, dass er für Kantiran eine Black box mit völlig anderen Möglichkeiten darstellte.
    Saedelaere brach unvermittelt in die Knie, fiel nach vorne und stützte sich mit beiden Händen ab. Er hielt den Blick weiterhin nach unten gerichtet. Sein Atem beschleunigte sich, der Oberkörper pumpte sichtbar Luft. .
    Kantiran beugte sich, umfasste Alaskas Schultern und gab ihm auf diese Weise Halt.
    Alaska nahm den Helm ab. Es dauerte einige Sekunden, bis er die Kraft fand, Worte zu formulieren. Seine Oberarme zitterten. „Die Legion befindet sich im Raumschiff."
    „Die Massetaster haben diverse Hohlräume angemessen, vermutlich Schleusen, Korridore, Lagerräume ... was eben in einem Raumschiff benötigt wird.
    Der Dicke der Erd- und Geröllschichten nach, unter denen es begraben liegt, muss es tatsächlich ein beträchtliches Alter aufweisen."
    Kaum stand Alaska, übte er auf die Seiten des Vektor-Helms leichten Druck aus, woraufhin das Artefakt sich zusammenfaltete. Der Unsterbliche verstaute es in dem handgroßen hellblauen Etui und ließ dieses in einer der Taschen seines Anzugs verschwinden. „Wo gibt es eine geeignete Stelle, an der wir in das Wrack eindringen können?"
    „Die Erdschichten sind etwa hundert Meter in diese Richtung am dünnsten. Darunter scheint sich eine Schleuse zu befinden."
    Kantiran wies nach Süden, weg von dem geparkten Beiboot. Ihn drängte es, endlich zur Tat zu schreiten.
    Nun ging es nicht mehr nur darum, Cosmuel Kain zu befreien. Ein weiteres Rätsel lag vor - oder unter - den beiden Suchern. Seit wann war dieses Raumschiff in der Kruste des Kapellenmondes begraben? Wo war es hergekommen?
    Wieso hatte die Legion gerade dort ihren Standort bezogen? „Wir müssen den Traktorstrahl-Projektor und den Desintegrator des Gleiters benutzen, um uns Zugang zu verschaffen."
     
    *
     
    „Sei vorsichtig", forderte Alaska.
    Kantiran gab ein unwilliges Brummen von sich und schaltete kurz darauf den Desintegrator ab. Sie saßen im Cockpit des Beiboots. „Ich habe der Hülle nicht einmal einen Kratzer zugefügt. Die Erdschichten darüber dürften nur noch wenige Millimeter dick sein, vor allem eine Menge Staub und krumige Erde, die von den Seiten nachgerutscht ist. Den Rest müssen wir in guter alter Handarbeit erledigen."
    Er landete den Gleiter, den er zuvor wenige Meter über der fraglichen Stelle in Position gebracht hatte. Sie stiegen aus.
    Ein zehn Meter durchmessender, nahezu kreisrunder Krater ragte gut zwei Meter in die Tiefe, das Ergebnis der Arbeit der letzten Minuten.
    Der Sternenvagabund schwang sich über die Kante und sprang in die Tiefe. Er landete federnd. Saedelaere folgte.
    Wieder traten die Massetaster des Anzugs in Aktion. Kantiran ging einige Schritte und blieb kurz vor der Mitte des Kraters stehen. „Hier."
    Er bückte sich und schob einen Teil der Staubmassen beiseite, die bislang den Blick auf die Außenhülle verdeckt hatten.
    Dabei zuckte er zusammen, als etwas an unzähligen Stellen in seine Handfläche schnitt. Nur wenige der kleinen Verletzungen gingen so tief, dass Blutstropfen austraten.
    „Natürlich - und trotzdem irgendwie eine

Weitere Kostenlose Bücher