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2347 - Die Heiße Legion

Titel: 2347 - Die Heiße Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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untergehen, aber es wird nicht kampflos geschehen. Wir werden für die Werte, an die wir glauben, einstehen – auch wenn dies möglicherweise unser Todesurteil bedeutet.
    Es ist entschieden.
    Die Wahl der elf Garanten ist noch nicht abgeschlossen.
    Es gab viele Vorschläge, und neunzehn Namen befinden sich immer noch auf der Liste. Zwei davon danken für das Vertrauen, das ihnen entgegengebracht wird, aber sie lehnen eine Kandidatur ab.
    Bei dem einen handelt es sich um Alaska Saedelaere. Sehr viele von euch wollten ihn mit dieser ehrenvollen Aufgabe betrauen, weil er einer der Wegbereiter des Umschwungs war: Wir müssen akzeptieren, dass er diese Führungsaufgabe nicht wahrnehmen, sondern frei und ungebunden bleiben möchte.
    Der andere ist Polm Ombar; den bis vor einigen Tagen nur die allerwenigsten kannten, aber der sich als Revisor zu erkennen. gab, um sein Handeln in den letzten Jahren zu rechtfertigen. Ombar wird weiterhin das ihm seit 2500 Jahren anvertraute Amt ausführen und über die moralische Integrität der aktiven Friedensfahrer wachen.
    Also bleiben siebzehn Kandidaten für die elf Posten eines Garanten. Jeder von euch soll seine Stimme bis zum Ende dieses Tages abgeben. Morgen werdet ihr das Ergebnis der Wahl erfahren.
    Es bleibt mir nur noch eins zu sagen: Zwar sind die Garanten noch nicht gewählt, wohl aber der neue Patron.
    Ich danke euch für euer Vertrauen. Eine überwältigende Mehrheit hat sich für mich ausgesprochen. Ich nehme die Aufgabe mehr als ernst.
    Welche Ehre für den kleinen Heesorter namens Chyndor, der ich war, der ich bin und der ich bleiben werde. 11. Mai 1345 NGZ „Welche Ehre für mich, einen der Garanten so gut zu kennen", sagte Mas Bathe, dessen rosafarbene Streifen inzwischen mit winzigen blauen Punkten durchsetzt waren.
    Kantiran winkte ab. „Es wird sich zeigen, ob ich diesem Amt gewachsen bin."
    „Nur nicht so bescheiden."
    „Mas Bathe hat Recht", versicherte Alaska, der neben den beiden an einem Tisch in Hakkans Schuppen saß.
    Aus allen Richtungen dröhnten disharmonische Laute, die wohl Musik darstellen sollten, in Kantirans Ohren jedoch eher wie das Ergebnis eines im Drogenrausch versunkenen Wahnsinnigen klangen, der auf ein Instrument einer fremden Spezies getroffen war. „Meine erste Amtshandlung wird darin bestehen, Cosmuel Kain als Novizin vorzuschlagen."
    Alaska nickte bedächtig. „Sie wird sich früher oder später noch als von großer Wichtigkeit erweisen."
    „Je eher sie in die Rechte und Pflichten einer Friedensfahrerin eingeweiht wird, desto besser." Kantiran richtete den Blick durch eines der Fenster. „Außerdem ist sie inzwischen wieder wohlauf und sitzt im Orbit in der FORSCHER fest, ohne einen Fuß auf Fumato setzen zu dürfen. Ihr ist langweilig, und das zu recht. Ich will sie hier unten haben. Kein Zeitpunkt ist besser geeignet als dieser. Vielleicht wird sie nie wieder so viele Friedensfahrer kennen lernen können."
    Mas Bathe fluchte, innig und ausdrucksstark wie immer. „Viele werden in absehbarer Zeit aufbrechen. Auch mich drängt es in meine Kapsel und in die Einsamkeit. Es gibt viel zu tun."
    „Bleib wenigstens noch, bis Cosmuel die Kapsel verlassen darf", bat Kantiran. „Das Orakel wird ihr bald eine Initiationsaufgabe zuteilen."
     
    EPILOG
     
    11. Mai 1345 NGZ
     
    „Es ist so weit, Samburi", sagte Borgin Sondyselene und berührte ein letztes Mal den Stein der Skulptur. „Ich bin frei. Die Last meines Amtes habe ich abgelegt."
    Er berührte mit der alabasterweißen. Stirn den Kopf der Nachbildung seiner Tochter und verharrte einige Augen' blicke. „Das Unheil, von dem ich dir berichtete, wird vielleicht eintreten, vielleicht aber auch abgewendet werden. Ich habe mich getäuscht, Samburi. Ich dachte, es käme aus den eigenen Reihen, es würde mitten aus der Gemeinschaft der Friedensfahrer erwachsen. Wie sehr habe ich mich getäuscht. Nicht die AGN ist die Keimzelle der Gefahr, sondern die entstehende Negasphäre."
    Der alte Enthone trat einen Schritt zurück. „Ich habe alles Notwendige bereits gepackt. Eine OREON-Kapsel wartet jenseits der Nebelsenke auf mich. Ich habe sie auf den Namen EWIGKEIT getauft. Es erschien mir passend angesichts dessen, was mir bevorsteht."
    Sondyselene raffte den Stoff der blauen Toga, die er trug, seit er sein Amt niedergelegt hatte. Er unterschied sich nun nicht mehr von den anderen seines Volkes.
    Es gab keinen Grund mehr, sich anders zu kleiden als sie. „Es bleiben mir etliche Jahre, um

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