Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2350 - Das schreiende Schiff

Titel: 2350 - Das schreiende Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Eins davon hatte eine besondere Symbolkraft, und Rhodan fand es problemlos.
    Es waren insgesamt 30 Sterne - oder Kunstsonnen. 14 davon bildeten einen am rechten Rand offenen Kreis, während acht weitere darin eine Form annahmen, die man als rundes Fbezeichnen konnte. Fünf weitere bildeten eine Verbindung vom obersten zum untersten Stern des Kreises, und die letzten drei schlossen ihn dann, allerdings versetzt um eine Stelle nach rechts, so dass dort ein Freiraum blieb.
    Vor Rhodans geistigem Auge bildeten sich diese 30 Leuchtkörper zu einem plastischen Symbol um, zum neuen Signet der Liga Freier Terraner, eingeführt zum 50-jährigen Bestehen der Solaren Residenz am 1. Januar 1343 NGZ. Er bezweifelte nicht, dass sich diese Assoziation früher oder später auch bei allen anderen Menschen einstellen würde, die es sahen, zu bekannt war es, zu einprägsam, als dass man es nicht erkennen würde, wenn man es oft genug sah.
    Er kannte es in- und auswendig. In einem schmalen goldmetallischen Außenring befand sich ein schwarzer Kreisring mit hellblauem Grund und darauf als Dreiviertelkreis die Buchstaben Lin Blau, Fin Gelb und Tin Rot. Im offenen letzten Viertel standen dann senkrecht übereinander drei schwarz konturierte gelbe Kreise.
    Sie hatten die Symbolik mit Bedacht gewählt. Die Erde, dargestellt durch die Kreise, und die neuen LFT-Initialen. Die drei Kreise standen für die drei Säulen der Liga: Freiheit, Prosperität, Vision.
    Freiheit war die Freiheit der Völker, die Achtung des Andersdenkenden, aber auch die gemeinsame Verteidigung im Bedrohungsfall als wehrhafte Demokratie.
    Prosperität beschrieb das Wohlergehen der Völker im wirtschaftlichen wie auch im wissenschaftlichen und kulturellen Sinn.
    Vision bedeutete, dass die Völker der LFT sich trotz unterschiedlichster Phänotypen und Gesellschaftsordnungen auf einer gemeinsamen ethischen Grundlage in die Zukunft entwickelten.
    Ja, die Menschen würden dieses Symbol erkennen, das jetzt gerade, am 1. Juni 1345 NGZ, um null Uhr Terrania-Zeit am Nachthimmel über der Hauptstadt erschienen war.
    Dass Fachleute und Sternkundler über die Laternen-Matrix nur lächeln konnten, war durchaus Absicht von ihm gewesen. Die Regierung in der Solaren Residenz hatte nicht das geringste Interesse daran, die Matrix lange im Blickpunkt der Menschen zu halten.
    Doch ab sofort hatten die Welten des Solsystems wieder Sternenlicht. Wer auf der Erde bei Nacht vor die Tür ging, durfte sich wieder zu Hause fühlen. Darauf allein kam es an.
    Deshalb hatten sie auch den bewusst heimeligen Namen Laternen-Matrix gewählt, der an diesem Tag bekannt gegeben werden würde. Und sie hatten die Bevölkerung aufgefordert, um Mitternacht auf die Straßen zu gehen, ohne genau zu sagen, was geschehen würde.
    Sicher, ein Risiko, aber ein kalkuliertes, und es hatte sich gelohnt. Die Menschen der Erde schienen die Laternen-Matrix akzeptiert zu haben.
    Der Jubel war kaum weniger geworden, geschweige denn verklungen, als Rhodans Kombiarmband summte. Er aktivierte es und nahm das eintreffende Gespräch an. „Ja?"
    „Soeben ist ein Bericht von Atlan eingetroffen", sagte eine Stimme, die er als die eines seiner Adjutanten identifizierte. „Via Kurierraumer aus der Charon-Wolke gebracht und nach Überwindung der größten Unbilden im galaktischen Zentrum per Hyperfunk-Relaisstationen weitergeleitet. Ein verschlüsseltes Datenpaket, das die Hintergrundgeschichte der Inyodur enthält. Nur du kannst es öffnen, Resident."
    „Danke. Ich bin unterwegs", sagte er und unterbrach die Verbindung. Es gibt also noch gute Nachrichten, dachte er bewusst optimistisch.
    Aber selbst die beste Nachricht hätte nicht die Sorgen verdrängen können, die er sich um seinen Sohn machte.
    Deltoro träumt Deltoro träumte vom QUELLTRÄGER.
    Die Steinwüste dehnte sich unter dem glühenden Himmel vor ihm aus, so weit das Auge blickte, und er begriff, dass er ihrer überdrüssig war. Sie kam ihm immer langweiliger vor, und er beschloss, sie durch eine Seenlandschaft zu ersetzen. Ein paar Ammoniaktümpel, darum grober Sand, darüber dräuende Wasserstoffwolken ... ja, genau. Ihm stand der Sinn nach einer heimeligen Umgebung, die ihm Entspannung verschaffen, in der er abschalten konnte.
    Er erteilte Anweisungen und sah zu, wie die Landschaft sich vor seinen Augen zu verändern begann. Diese Transformationen faszinierten ihn immer wieder aufs Neue, zumal er die Eleganz schätzte, mit der sie vollzogen wurden.
    Kristallisierte

Weitere Kostenlose Bücher