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2355 - Die Ressourcen-Welt

Titel: 2355 - Die Ressourcen-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf Weltraumtemperatur abzukühlen.
    Die drei Akonen beratschlagten kurz. „Der Raumquader besitzt auch nach unten eine feste Begrenzung. Das ist logisch, wir müssen es nicht an anderen Stellen überprüfen. Ein Kontakt zur Außenwelt ist aus diesem Gebilde heraus nicht mehr möglich. TRAITOR hat uns jeden Fluchtweg abgeschnitten. Aber ihr könnt sicher sein, das letzte Wort ist noch nicht gesprochen."
    „Mir kommt da etwas in den Sinn, Taje."
    Ameda Fayard sah ihn lange und durchdringend an. Er dachte sich nichts dabei, denn das war ihre übliche offenherzige Art. „Dieser Quader hat viel Ähnlichkeit mit den Faktordampfbarrieren eines Heliotischen Bollwerks, wie es sie im Jahr 1289 NGZ auf Terra gegeben hat. Damals wurden zwei Stadtteile terranischer Städte auf fremde Welten versetzt, während im Gegenzug zwei Teile jener Planeten auf Terra landeten. Durch die Zerstörung des Heliotischen Bollwerks erloschen die Barrieren, so dass die versetzten Bezirke endgültig strandeten."
    Hevror ta Gosz dachte nach. „Um etwas Ähnliches könnte es sich in der Tat auch hier handeln. Es ändert nichts daran, dass wir vorerst in diesem Quader festsitzen."
    Taje Karoon-Baal seufzte lang und anhaltend. „Ameda, willst du uns sagen, dass TRAITOR uns möglicherweise auf eine andere Welt versetzt?"
    „Es könnte zumindest sein. Und wenn dem so ist, sind auf Xölyar keine 500 Millionen Akonen ums Leben gekommen. Sie befinden sich auf einer anderen Welt, in einer anderen Galaxis oder gar einem anderen Universum."
    Taje checkte den Signalgeber an seinem Arm. Das Gerät meldete innerhalb des Raumquaders Kon-Osar 210 erreichbare Minen. Die Angehörigen der Terminalen Kolonne würden irgendwann kommen und zeigen, was sie beabsichtigten. Bis dahin brauchten die fünf noch ein wenig Geduld.
    Taje Karoon-Baal ordnete die Rückkehr zur Wohnung an.
     
    *
     
    Etwas stimmte nicht mit seinen Augen.
    Taje starrte durch die Kanzel nach vorn.
    Das Tor der Garage öffnete sich, aber gleichzeitig verlor es seine Konturen. Es löste sich auf, rutschte nach rechts weg, und der Agent des Energiekommandos brüllte: „Festhalten!"
    Der Bug des Gleiters knallte gegen die Fassade, aber der Ruck blieb aus. Das Fahrzeug glitt durch den Stahl hindurch, drinnen flammte die Beleuchtung der Garage auf. Taje setzte den Gleiter hastig auf, während er die Tür öffnete. „Raus!
    Schnell!"
    Die beiden stürmten an ihm vorbei. Er folgte ihnen, warf einen Blick zurück auf das Ton. Es stand da, wo es hingehörte.
    Gleichzeitig schob sich von oben die Zinne eines anderen Gebäudes durch die Decke, spießte den Gleiter scheinbar auf, wanderte abwärts...
    Taje Karoon-Baal machte, dass er aus der Garage in die Wohnung kam. Eniva ta Drorar rannte ihm schon entgegen. „Die dämliche Positronik gibt nur noch Schrott von sich."
    „Alle zu mir!" Taje wartete, bis sie sich vollzählig um ihn versammelt hatten.
    Weiter hinten verbog sich ein Teil der Wohnung nach rechts, verschwand hinter einer Wand, die in Wirklichkeit ein Wald mit sturmgebeutelten Bäumen war.
    Wechselte der Stadtteil soeben den Standort ähnlich wie damals auf Terra?
    Taje stürmte hinauf und zur Nottreppe.
    Einen Schacht oder gar einen Transmitter wagte er in dieser Situation nicht mehr zu nehmen. Die Treppe verzog sich auf der Höhe des zehnten Stockwerks, die Stufen von oben herab endeten im Nichts.
    Hier verschoben sich Dimensionen, mischten sich Wahrscheinlichkeiten.
    Vermutlich kam es zu Überschneidungen mit anderen Universen.
    Was geht hier vor? Das „ist doch keine Faktordampfbarriere, das stammt aus einer ganz anderen technologischen Ecke! „Lasst euch nicht täuschen!", rief Tale. Er tastete kurz, hastete weiter auf unsichtbaren Stufen, prallte plötzlich gegen eine Wand und stellte fest, dass er sich im Foyer des Gebäudes befand. Die Gefährten kamen dicht hinter ihm, sie traten einander auf die Füße. Im Spurt ging es zum Ausgang, durch die Tür, die blockierte, aber dennoch nicht vorhanden war. Sie liefen einfach ins Freie, als könnten sie durch Wände gehen. „Die Raumdimensionen verschieben sich gegeneinander", keuchte er, als sie auf der Straße kurz anhielten.
    Ameda Fayard stieß plötzlich einen Schrei aus. Drei Riesen stapften auf sie zu, Akonen, die zehnmal so groß waren wie sie. Mit einem einzigen Stiefel konnten sie alle fünf auf einen Streich zerquetschen.
    Die Männer und Frauen rannten um ihr Leben. Neben ihnen schrumpften die Gebäude zu Spielzeug, machten sie

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