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2356 - Schmerzruf

Titel: 2356 - Schmerzruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bis er fündig wurde. Er ließ etwas in seinen Taschen verschwinden. „Geld", kommentierte er knapp. „Ohne LZR-Iverand werden wir in Il-Vuccash nicht weit kommen. „Ich danke euch und muss etwas sagen", meldete sich der Felide zu Wort. Die ersten Worte, die er in den Wochen ihrer gemeinsamen Sklavenzeit sprach. „Später", forderte Naigon. „Wir müssen verschwinden, ehe irgendetwas oder irgendjemand aus der Wüste doch noch zum Gegenschlag ausholt."
    Der Felide widersprach nicht.
    Bald steuerte Ingittz den Gleiter in Richtung der Sternstadt.
    Als sich die Fahrt dem Ende näherte, bat der Kartanin: „Halt an. Ich bin euch etwas schuldig. Ihr sollt wissen, dass ich nicht zufällig Sklave des Piraten geworden bin."
    Sofort dachte Naigon an den Gryolen Pargg. „Was willst du damit sagen?"
    „Mein Name ist La-Kira", offenbarte der Felide. „Das wird dir nichts sagen, aber ..."
    Er stockte. „Aber du bist kein Fremder für mich, Stolzer Herr." Ingittz stoppte die Fahrt. „La-Kira?"
    „Du kennst meinen Namen?"
    „Ich erinnere mich."
    „Ich fand dich", eröffnete der Felide an Naigon gewandt. „Du ..."
    „Auf einem Markt in der Sternstadt.
    Plötzlich lagst du am Ende einer Sackgasse, und eigentlich konntest du unmöglich dort sein."
    Naigon verstand. Er packte La-Kira an der Schulter. Seine Finger krampften sich in das Fleisch. „Du hast mich als Sklaven verkauft! Dir verdanke ich das alles!"
    Der Kartane wand sich vor Schmerzen. Er versuchte sich dem Griff zu entwinden, doch es war vergeblich. „Ich habe den Preis für meine Missetat bezahlt. Nachdem Karaus Msirako, der Minenbesitzer, sich ruiniert hat, um dich nach dem Einsturz zu retten, suchte er mich auf. Er bebte vor Zorn und gab mir die Schuld an allem. Ehe ich wusste, wie mir geschah, packten mich seine Männer und entführten mich. Ich kam erst wieder zu mir, als ich längst Eigentum des Piraten war. Msirako meinte wohl, mich am besten zu strafen, wenn er mich in deine Nähe brachte. Weil du ... weil du schon dafür sorgen würdest ..."
    La-Kira brach ab und schrie, als sein Schultergelenk krachend brach. Sein ganzer Leib bebte. „Bitte ... lass mich ..."
    Naigon stieß ihn von sich. „Was weißt du über meine Vergangenheit?"
    „Nichts." Der Felide wimmerte leise. „Ich fand dich in der Sackgasse ... nicht mehr ..."
    Naigon bückte sich, packte den Kartanin und schleuderte ihn aus dem Gleiter. „Kreuz nie wieder meinen Weg! Sonst stirbst du!"
    Ingittz startete wortlos den Gleiter. Naigon konnte nur an eins denken: Die einzige Möglichkeit, mehr über seine Vergangenheit zu erfahren, war in den letzten Augenblicken vergangen.
     
    *
     
    Als die ersten Häuser in Sicht kamen, stoppte Ingittz erneut. „Lass uns die Sklavenkragen hier vergraben. Als Notkapital für schlechte Zeiten. Wenn wir nicht mehr weiterwissen, können wir immer noch selbst einige Sklaven halten."
    Der Stolze Herr empfand zuerst grimmige Befriedigung bei diesem Gedanken, doch sie verging rasch. Nach wie vor brannte in ihm das Wissen, dass er zu Höherem berufen war, als sich als Sklavenhalter zu verdingen. .
    Sie tarnten den Gleiter und machten sich auf den Weg in die Stadt.
    Unterwegs versuchte Naigon erneut, auf seine Kräfte zuzugreifen, seinen Geist in Teile zu zerlegen und auf Wanderschaft zu schicken ... aber es wollte nicht gelingen. „Ich muss das Rätsel um meine Vergangenheit lösen", stieß er impulsiv hervor.
    Ingittz wandte sich ihm zu. „Der Prion nannte dich Kirmizz."
    „Ich dachte, du hättest es nicht gehört."
    „Was hat es damit auf sich?"
    „Mein Name", murmelte der Stolze Herr. „Es ist mein wirklicher Name. Mehr weiß ich nicht."
    Naigon staunte über den Prunk in der Sternstadt: spiegelglänzende Fassaden, schwebende Robots, die arglosen Passanten allerlei unnützen Krimskrams verkaufen wollten, exotische Sexshops mit dreidimensionalen Holografien von Frauen, Männern und anderen Geschlechtern aus vier Dutzend Spezies, zur Schau gestellter Reichtum in Form von riesigen Anwesen, in denen Wächter patrouillierten. „Das ist nicht unsere Gegend", meinte Ingittz Zaul leichthin. „Unser Geld reicht nur für weniger exquisite Stadtviertel."
    Sie mieteten sich in einer schäbigen Herberge ein und bezogen zwei nebeneinander liegende Zimmer im vierten Obergeschoss. Die Wände bestanden aus nacktem stumpfgrauem Stein, durch die schlecht schließenden Fenster drang Kälte, und das Bett war für einen Hünen wie Naigon viel zu klein.
    Doch der Stolze

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