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2356 - Schmerzruf

Titel: 2356 - Schmerzruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Recht."
    „Ich schlage deshalb Vibe-Lotoi vor. Der Planet ist der Standort sowohl der kleinen Transitions-Raumflotte als auch der meisten Industrie. Dort leben 320 Millionen Wesen, ein Vielvölkergemisch, was sich aus der Geschichte erklärt."
    „Nachkommen vom Abschaum Hangays", sagte Kantiran nachdenklich. Das kann ja heiter werden. „Dann auf nach Vibe-Lotoi?"
    „Nimm das Fragezeichen am Ende weg", bat Kantiran. „Der Aufbau des Camps obliegt dir, und solange ich nicht widerspreche, solltest du das ausnutzen."
    „Dann auf nach Vibe-Lotoi ... Ausrufezeichen." Cosmuel schenkte sich einen weiteren Spurbeerensaft ein. „Auf gutes Gelingen!" Sie trank den Saft, verdrehte verzückt die hübschen Augen und ergänzte mit Fistelstimme: „Suchen wir einen geeigneten Standort für Camp Sondyselene.
     
    4.
     
    Frei und arm 16. März 1345 NGZ Seit die geheimnisvollen Wüstenmutanten Pargg als Spion Tschaek-Sparrs enttarnt hatten, ließen sie sich nicht mehr blicken.
    Der Stolze Herr, Ingittz Zaul und der Kartanin versahen weiterhin ihren Sklavendienst. Einen Ersatzsklaven für den toten Gryolen gab es nicht.
    Der Felide führte weiterhin eine zurückgezogene Existenz, sprach kein Wort mit Naigon oder Ingittz. Im Basislager zog er sich zurück, in der Wüste ging er seine eigenen Wege. Naigon war es gleichgültig.
    Ihn interessierte nur eins: früher oder später dem Sklavendasein zu entrinnen und das Geheimnis seiner Vergangenheit zu lüften. Bislang hatte sich der Sklavenkragen allerdings als absolut unüberwindlich erwiesen - eine ebenso simple wie effektive Methode, jeden Gedanken an Flucht im Keim zu ersticken.
    Der Stolze Herr hatte noch etliche Male versucht, seine geheimnisvollen Kräfte einzusetzen, um Tschaek-Sparr zu beeinflussen. Vergebens. Ohne unmittelbare Todesgefahr oder sonstige extreme seelische Beteiligung konnte eroffenbar nicht darauf zugreifen.
    Also blieb nichts, als weiterhin die stupide Aufgabe zu erfüllen und auf eine Gelegenheit zu warten, die sich wohl niemals bieten würde. Zumindest befürchtete Naigon das Letztere in den Nächten, wenn er wach lag und mit seinem Schicksal haderte.
    Er ahnte, warum er seine Parakraft nicht einsetzen konnte. Es hing mit seiner Vergangenheit zusammen. Wenn er erst einmal Licht ins Dunkel brachte und Zugang zu seinen verschütteten Erinnerungen erlangte, würde alles anders -werden.
    Seine erstaunliche Widerstandskraft gegen die radioaktive Strahlung hatte einmal mehr bewiesen, dass er etwas Besonderes war. Zu Großem berufen...
    Auch wenn es wieder einmal nicht danach aussah, als die drei Sklaven in dem altersschwachen Gleiter in ihr neuestes Einsatzgebiet transportiert wurden. Traris Kram und ein weiterer Incassis-Wächter sorgten wie immer dafür, dass die Sklaven nicht auf dumme Gedanken kamen.
    In Wirklichkeit hinderte Naigon nur der Sklavenkragen an einem Ausbruchsversuch. Mit Kram fertig zu werden, traute er sich allemal zu. Doch was, wenn er floh und nach einem Tag oder einer Woche Tschaek-Sparr die Fernzündung aktivierte? Es war unmöglich, den Kragen ohne das genau passende, codierte Werkzeug zu entfernen - jeder Versuch würde mit einer Detonation der Sprengladung enden.
    Der Gleiter stoppte, die Tür zur Zelle wurde aufgerissen. Traris Kram befand sich in sichtlich schlechter Stimmung. „Euer Einsatzgebiet ist ein Talkessel am Rande der Wüste, wo sie ans Hochgebirge grenzt."
    Ingittz, der Kartanin und Naigon stampften an ihrem Aufseher vorbei und sahen durch die offene Schleuse. Der Gleiter parkte vor einer kleinen Hügel. kette, hinter der das genannte Hochgebirge aufragte.
    Die Sklaven traten ins Freie.
    Mitten in die Falle.
     
    *
     
    „Sagt eurem Aufseher, er soll ebenfalls rauskommen!", verlangte die harte Stimme einer grotesken Gestalt, die aus dem Nichts auftauchte. Ein winziger, schwärzlich verbrannter Kopf ragte halslos aus der tonnenförmigen Brust des Gnomen. Rechts davon wuchs eine armlose Hand aus dem sackartigen Gewand, links pendelten tentakelartige Pseudopodien aus grünlich schwammigem Fleisch. Zwei der Tentakel dienten offenbar als Beine, denn sie stützten den Leib, und der Gnom machte damit auch einige schwankende Schritte.
    Die nächsten Worte zeigten, wem dieser Mutant zuzuordnen war. „Sofort, oder der Prion sprengt euren Gleiter." Ein blubberndes Lachen folgte. Jetzt erst bemerkte Naigon, dass auch aus dem breiten Maul kleine Tentakel hingen, zwischen denen Fliegen surrten.
    Traris Kram bekam offenbar sehr gut mit,

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