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2362 - Chaos fÃŒr Hayok

Titel: 2362 - Chaos fÃŒr Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die kalten Augen.
    Das war es, darauf hatte man ihn sechs Stunden lang warten lassen.
    Nein, das war es natürlich nicht. „Es gibt allerdings eine Bedingung", schränkte der Kralasene ein. „Natürlich." Reginald Bull blieb - wie er fand - mustergültig ruhig. „Für jede arkonidische GWALON-Einheit, die ein VRITRA-Geschütz trägt", verkündete Shallowain lapidar, „und die bei dem Angriff verloren geht, wird Arkon eins aus der Charon-Wolke geliefert."
    „Soso." Bull blieb ruhig. „Und zwar auf Kosten von Terras Kontingent."
    „Von Terras Kontingent." Bull blieb ruhig.
    Ganz ruhig. Was langsam in ihm zum Siedepunkt strebte, war die Tatsache, dass die VRITRA-Geschütze als bislang einzige wirksame Waffe gegen die Traitanks allesamt und nur auf Jonathon in der Charon-Wolke montiert und anschließend an die terranischen und arkonidischen Flottenverbände zu gleichen Teilen ausgeliefert wurden.
    So war es vereinbart.
    Wenn er Bostichs Bedingung annahm, bedeutete das nichts anderes als einen potenziellen Vorteil für Arkon und seinen Imperator. Bostich spielte falsch und erpresste. Kein Wunder, dass er nicht selbst erschien.
    Wenn Arkon Verluste erlitt, mussten diese praktisch von Terra ausgeglichen werden - und das, obwohl die Hilfeleistung einer arkonidischen Welt galt!
    Es war Bostichs bisher größte Frechheit.
    Fairness war ihm ein Fremdwort, das zeigte sich erneut. Ihm ging es wie immer allein um seinen eigenen Vorteil - oder den Arkons. Es kam auf dasselbe heraus.
    Shallowain hatte sich zurückgelehnt und starrte ihn an. Frech, kalt, unverschämt. Er wartete. Wartete darauf, dass er explodierte. Wenn Bull ihn richtig einschätzte - und daran hegte er im Grunde nicht den leisesten Zweifel -, ging der „Hund" davon aus, dass der LFT-Minister diese wahnwitzige Bedingung nicht annehmen konnte, denn für Arkoniden wäre so etwas undenkbar gewesen. „Ich sage dir später einmal, was ich davon halte", sagte Bull mit voller Beherrschung. „Aber ich nehme an. Ich akzeptiere."
    Shallowain sagte nichts.
    Bull sagte nichts.
    Sie sahen sich an, keiner senkte den Blick. „Ich nehme an", wiederholte der Terraner. „Nicht weil ich euch Halsabschneider so gern mag, sondern weil mir der Angriff gegen TRAITOR unter den Nägeln brennt. Über eure grenzenlose Dummheit wird später einmal von anderen geurteilt werden - falls es ein Später für uns gibt. Ich nehme an. Habt ihr weitere Wünsche?"
    „Nein", sagte der Kralasene. „Das freut mich. Dann könnten wir uns also jetzt auf ein Vorgehen einigen? Nicht, dass die. Kolonne nur darauf warten würde, aber ich will eure kostbare Zeit und Gastfreundschaft nicht über Gebühr in Anspruch nehmen. Terraner sind nicht unverschämt."
    „Fein", sagte Shallowain und grinste, allerdings wirkte er ziemlich enttäuscht.
    Der als aufbrausend bekannte Reginald Bull hatte ihm die Suppe gehörig versalzen.
    Bull zwang seine Mundwinkel zu einem Lächeln hoch und stellte sich dabei Shallowain am Galgen hängend vor.
    In der folgenden Stunde einigten sie sich auf den folgenden Plan: Die 35 mit einem VRITRA-Geschütz bestückten Raumer von LFT und Kristallimperium, begleitet von 2500 LFT-BOXEN und 2500 GWALON-Kelchen zur Unterstützung, sollten sich in achtzehn Stunden im Ortungsschatten der planetenlosen weißen F3-Sonne H-073 einfinden, gut acht Lichtjahre von Hayok entfernt.
    Von dort aus konnten sie innerhalb von fünf Minuten Hayok erreichen, mit einem kurzen, präzise koordinierten Linearmanöver. Und von dort aus wollten Bull und Bostich ihren Angriff starten.
    Nachdem alles gesagt war, erhoben sich die Terraner und der Kralasene. Bull und Shallowain reichten einander die Hände, und Bull blieb selbst da noch ganz ruhig.
    Was wenige Minuten später in der Korvette geschah, die sie zur LEIF ERIKSSON II zurückbrachte, ist dagegen nicht überliefert
     
    9.
     
    CRULT
     
    Dantyren blieb knapp vor dem Effremi stehen, den er um einige Köpfe überragte.
    Das Pelzwesen sah ihn aus seinen runden schwarzen Augen an. Der Dual versuchte, seinen Blick zu deuten. Unsicherheit. Natürlich. Angst? Jeder hatte Angst vor einem Dual, das war normal. Und weiter? „Wie ist dein Name?", fragte Dantyren. „Algrim Gún", erwiderte der Effremi. „Ich habe dich beobachtet", eröffnete ihm das Doppelwesen. „Was ist derzeit deine Aufgabe?"
    „Ich sortiere und exportiere Daten", antwortete Gún. „Ich bin als Kurier eingeteilt. Und ich warte."
    „Worauf?"
    „Als Vermittler des Wahrers agieren zu

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