2362 - Chaos fÃŒr Hayok
resolute Arkonidin mit den blau gefärbten, kurzen Haaren schüttelte den Kopf. „Ich kenne zwar einige Leute in Vhalaum, aber ..."
„Aber gibt's nicht", winkte die Rothaarige ab. „Lass deine Kontakte spielen. Find die Leute, die du brauchst. In drei Tagen will ich den verdammten Reaktor haben."
„Eher siehst du grüne Gespenster!", wehrte Abogail ab. „Im Leben nicht", sägten Graffel und Bergmann wie aus einem Munde und grinsten einander verschwörerisch an.
Dann fuhr die Rothaarige fort: „Wir kriegen das Stück, weil wir es brauchen.
Du machst das. Und Marotte - wie viele Leute hast du, um sofort mit der Arbeit an dem anzufangen, was wir aus eigenen Mitteln reparieren können?"
„Zwölf, aber ... es ist schon spät, und ..."
„Die Nacht ist ideal", wehrte Pepe ab. „Geh und hol dir die Leute zusammen.
Dann fangt ihr an. Wenn ihr müde werdet, trinkt Kaffee. Wenn ihr wieder müde werdet, wird der Oberarzt euch etwas geben. Und wenn ihr dann noch immer müde seid, denkt an die Akonen."
„Du bist eine verdammte Sklaventreiberin, weißt du das?", giftete Abogail Trodat sie an. „Drei Tage."
Die Arkonidin seufzte gekünstelt und gab Psaltar einen Wink. Gemeinsam verließen sie das Büro.
Als Zentz E. Graffel und seine „rechte Hand" allein waren, sagte der Oberarzt: „Das klappt vorne und hinten nicht, das weißt du, Pepe."
„Es läuft doch ganz gut", versetzte sie. „Sag mir lieber, was wir tun werden, um zu verhindern, dass wir von Flüchtlingen überrannt werden. Ich hätte dir gleich sagen können, dass es eine Illusion ist zu glauben, alle würden den Mund halten und nicht mit ihren Freunden und Angehörigen in der Stadt über unser Schiff sprechen.
Das war auch mein Fehler."
„Ich habe veranlasst, dass rings um die Klinik und das Industriegelände mit dem Schiff Fallensysteme ausgelegt werden", berichtete Graffel in einem Ton, als rechtfertigte er sich. „Dazu musste ich einige weitere Patienten einweihen. Ich habe die ausgebufftesten ausgesucht. Sie werden den Mund halten - hoffe ich."
„Werden sie garantiert nicht."
„Ich habe alle Kom-Verbindungen nach draußen unterbrechen lassen", argumentierte der Oberarzt. „Es gibt keine undichten Stellen mehr. Keine Gespräche nach außerhalb."
„Aber es hat sie gegeben, und wir müssen mit einem Run auf die Klinik und die GESUNDHEIT rechnen", stellte Pepe Bergmann fest. „Aber okay, es ist nicht mehr zu ändern. Wir konzentrieren uns auf die Arbeit. Ich gehe mit Marot und seinen Leuten zum Schiff. Was tust du?"
„Der neue Patient", seufzte der Mediker. „Sie haben uns doch diesen Notfall gebracht. Ein Fuertone namens Ethan Endoza. Weil sie in den anderen Kliniken keinen Platz mehr für ihn hatten."
„Du meinst, weil dort das Chaos herrscht.
Kann der Kerl wenigstens zahlen?"
Graffel lachte rau. „Zahlen? Der? Wir haben seine ID-Daten gecheckt. Er ist auffällig geworden - als Dieb! Aber ich musste ihn nehmen, und ich werde ihn behandeln. Ich habe einen Eid geleistet und ..."
„Jaja", unterbrach ihn die Terranerin. „Ein Dieb, sagst du ... Wenn du ihn zusammengeflickt hast, möchte ich ihn sehen. Sieh zu, dass er schnell wieder bei Kräften ist."
Er starrte ihr eine Minute lang nach, als sie ging.
Dann trat er zu einem Schrank und griff in das versteckte Fach mit der Flasche. Er hatte seit einem Monat nichts mehr getrunken. Aber jetzt brauchte er seinen Schluck und nicht nur einen
7.
CRULT
Der rechte Kopf war der eines Mor'Daer, dessen „Schlangengesicht" aus einem dichten Haarkranz hervorragte. Das Geschöpf, dem er einstmals gehört hatte, hatte Yrendir geheißen.
Der linke Kopf war der eines jugendlich wirkenden Terraners. Der Mensch, dem er einstmals gehört hatte, hatte Roi Danton geheißen - oder korrekt: Michael Reginald Rhodan. Korrekter war auch die Zeitangabe seines wirklichen Alters. Roi Danton war viele Jahrhunderte alt geworden.
Beide zusammen wurden sie Dantyren genannt.
Dantyren war ein „Dual". Beide Köpfe waren jeweils mit einer ursprünglichen Körperhälfte verbunden, und beide Hälften waren auf einer Skapalm-Bark von Kolonnen-Chirurgen zu einem neuen Wesen zusammengefügt worden. Sie zählten zu den Mächtigsten der Terminalen Kolonne TRAITOR. Als Dual könnten sie ihre Bewusstseine zum Singulären Intellekt verschmelzen und die Hirne anderer derart stimulieren, dass diese an Endogener Qual litten oder den Endogenen Genuss erhielten. War dies nicht der Fall, waren sie beide Herr
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