2368 - Sonderschaltung Tanta
Nevus Mercova-Ban in der Stahlwelt blieb, hatte ich jenen, der einst Frasbur gehörte, mitgenommen und wieder auf Terra deponiert. Vielleicht konnte ich später Perry Rhodan eine Hochrang-Berechtigung ermöglichen. 1329 bis 1331 NGZ hielt ich mich in Quinto-Center auf; kurz vor dem Hyperimpedanz-Schock verschlug es mich mit Perry in den Sternenozean von Jamondi...
Die LFT hatte sich gut auf die Hyperimpedanz-Erhöhung im Rahmen der Simulationen und Hochrechnungen vorbereitet und Projekte wie PRAETORIA, die LFT-BOXEN, die Modulraumer allgemein und vieles mehr auf den Weg gebracht. In der Praxis waren dennoch viele Anpassungen und Modifikationen notwendig gewesen, zumal die „Gon-Orbhon-Krise" bis zum 28. Mai 1333 NGZ alle Aufmerksamkeit beansprucht hatte.
In den folgenden Jahren, forciert nach dem Abflug der Ahandaba-Karawane am 10.
Oktober 1335 NGZ, kam es parallel zum Aufbau der neuen LFT-Flotte zu vielen Verbesserungen wie dem Hawk II, der Serienreife des Daellian-Meilers und etlichen anderen Forschungsergebnissen.
Erst ab etwa 1340 NGZ waren die Voraussetzungen da, auch wieder in Umgebungen wie das Milchstraßenzentrum oder Omega Centauri vorzudringen. Am liebsten wären wir natürlich früher dorthin geflogen, doch die Technik war noch nicht so weit gewesen. 1340 NGZ fiel endlich der „Startschuss" für das selbstverständlich unter strikter Geheimhaltung vorangetriebene „Jahrtausendvorhaben Galaktisches Transmitternetz". Im kleinen Kreis von nur vier Eingeweihten - Perry Rhodan, Reginald Bull, Icho Tolot und ich - hatten wir das „Projekt KombiTrans" endgültig aus der Taufe gehoben. Es hatte neben der langfristigen Kombination diverser Transmittersysteme und verschiedener Technologien zur Einbindung in das angestrebte galaktische Transmitternetz auch das deutlich kurzfristigere Ziel, eine möglichst effiziente Abkürzung der Flugstrecke nach Hangay aufzubauen.
Die jeweils von Zentrum zu Zentrum gemessene Entfernung zur Milchstraße betrug immerhin 2,13 Millionen Lichtjahre! Und seit dem Hyperimpedanz-Schock war wegen dieser gewaltigen Entfernung die angeblich in Hangay entstehende Negasphäre - wie die dort verschollene SOL! - für terranische Raumschiffe nicht mehr erreichbar.
Unser Plan galt als technisch realistisch, zumal wir die berechtigte Hoffnung hatten, dass die seit 1327 NGZ angelaufene Nachrüstung ebenfalls das Ihre dazu getan hatte. Schon vor mehr als 50.000 Jahren verwendeten die Lemurer an zahlreichen Stellen das Drokarnam - und das war auch nach dem Hyperimpedanz-Schock stabil.
Syntroniken wurden von den Lemurern nicht benutzt, es gab weder Hypertrop-Zapfer noch Gravitraf-Speicher, Metagrav-Triebwerke oder sonstige Hightech. Und gerade in Omega Centauri war von den Lemurern bewusst auf robuste Technik gesetzt worden. Es sprach also grundsätzlich nichts dagegen, die alten Anlagen wieder „flottzumachen"... ... außer den gewaltigen Problemen im technischen Detail, von Materialermüdung bis zu unterschiedlichen technischen Normen; von Personalmangel - woher bekam man „eine Million lemurischer Elite-Techniker", die über die Details Bescheid wussten? - bis zum Mangel an nicht mehr gebräuchlichen Materialien.
Kritisch einzuschätzen war zudem der Nachschub von Sonnentransmitter zu Sonnentransmitter, denn jede „Schraube" musste unter Umständen über Hunderttausende Lichtjahre geschickt werden; hinzu kam die Unkenntnis, welche Zustände und Gefahren jeweils an den Empfangsstationen warteten - und eine Unzahl weiterer Faktoren.
Und das alles unter der Voraussetzung, dass wir nicht nur das Sonnendodekaeder, sondern auch die Gegenstation im Leerraum reaktivieren können.
Als wir nach Omega Centauri aufbrachen, liefen unter Berücksichtigung der notwendigen Vorlaufzeit zur Information und Einladung die Vorbereitungen zur Aufbaukonferenz der Völker an. Der BACKDOOR-Bahnhof auf Merkur, die Gegenstation von „Linie Eins" auf Maldonado im WegaSystem sowie die meisten der Mobilen Transmitter-Plattformen - MOTRANS abgekürzt - befanden sich bereits im Bau.
Leider wird es nicht so schnell gehen, wie wir es eigentlich gehofft hatten - zumindest was die Einbindung der Sonnentransmitter betrifft.
*
Während die Neusynchronisierung der zwanzig Sonnen forciert wurde, nahmen die Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker nach und nach die übrigen Anlagen „in Besitz". Insbesondere jene der Planeten Khar Ibis III liefen nach weiteren Umrüstungen und Anpassungen an.
Kharmuu, in
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