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237 - Die Welt in der Tiefe

237 - Die Welt in der Tiefe

Titel: 237 - Die Welt in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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fort. »Im Hort der Väter muss es ja tierisch interessant sein.«
    »Darauf kannst du einen lassen. Mal sehen, vielleicht nehm ich dich einmal mit dorthin.«
    »Havens sake«, entfuhr es Darnell. »Das ist verboten. Nur der Clark und der Ober-Clark dürfen dorthin. Und du natürlich. Hör zu, ich will keinen Ärger, also lass das lieber.«
    »Muss ja keiner wissen.«
    »Nein, Ken. Ich gehe nicht mit. Es ist gegen das Gesetz. Mein letztes Wort.«
    »Also gut. Du weißt nicht, was dir entgeht. Ich möchte dir aber trotzdem etwas zeigen, zu dem ich deine Meinung hören will.«
    »Von mir aus. Was ist es?«
    »Wir fahren morgen dorthin. Es ist… geheimnisvoll. Mehr verrate ich jetzt nicht.«
    »Ich gehe nur mit, wenn es nichts mit Pontes Werth zu tun hat.«
    »Hm. Ich fürchte, das hat es. Aber ich verspreche dir, dass wir nicht mal in der Nähe von Pontes Werth sein werden.«
    »Jetzt bin ich wirklich neugierig.« Adolfo bohrte zwar noch ein wenig, hatte jedoch keinen Erfolg und erzählte dann von seiner soldatischen Ausbildung. Vor allem das Wettschießen hatte es ihm angetan. Hier war er die Nummer Eins, denn er hatte schon als Kind immer wieder mit der Pistole seines Vaters, eines Unter-Lehrers, geübt.
    Am nächsten Morgen machten sich Kenneth Clark und Adolfo Darnell schon früh mit einem Hovie auf den Weg. Es herrschte dichter Nebel und hohe Luftfeuchtigkeit, die Sonne kam nicht einmal ansatzweise durch den Dunst.
    »Schmuddelwetter.« Adolfo Darnell rieb sich die Hände. Dann runzelte er plötzlich die Stirn unter seiner dicken Kapuze. »Sag mal, wenn mich meine Orientierung nicht im Stich lässt, fahren wir in Richtung der Eisgrenze.«
    Kenneth Clark grinste. »Kann es sein, dass du dir gerade in die Hosen scheißt, Ado? Keine Angst, die Barschbeißer werden dir nichts tun. Du hast ja mich dabei.«
    »Die Barschbeißer gehen mir sonst wo vorbei«, erwiderte Adolfo wütend. »Also: Wo willst du hin?«
    »Zu den Murdo-Klippen«, rückte Kenneth Clark endlich heraus.
    Darnell schluckte. »Dann müssen wir verdammt vorsichtig sein. Die Barschbeißer sind in den letzten zwei Jahren immer aggressiver und auch schneller geworden. Es gab schon einige Todes-«
    »Ich sagte doch, du sollst dir nicht in die Hosen scheißen«, unterbrach ihn Kenneth unwirsch. »Ich weiß schon, was ich tue.«
    Darnell schwieg verbissen. Aber seiner Miene war anzusehen, dass er alles andere als beruhigt war.
    Bald kamen die Murdo-Klippen in Sicht. Sie zogen sich in sanften Wellen bis zum Ross-Meer hin und gehörten noch zur eisfreien Zone. Spritzbäume und karge Gräser wuchsen darauf. Früher waren die Murdo-Klippen nur deswegen gefährlich gewesen, weil man in den schroffen Schluchten und Spalten des Geländes stolpern und sich den Fuß oder Hals brechen konnte. Heute dienten die unzugänglichen Hügel den Barschbeißern als Jagdgebiet. Aus unerfindlichen Gründen hielten sich die Biester hier massiert auf und griffen immer wieder Durchreisende an. Es hatte bereits einige Opfer gegeben.
    Kenneth lenkte den Hovie durch eine schmale Schlucht, deren Seitenwände fast senkrecht in die Höhe ragten. Wie hoch, konnte Adolfo nicht sagen, denn die Kante verschwand im dichten Nebel. Es interessierte ihn ohnehin nicht, denn er starrte gebannt nach vorne. Dort, in den Nebeln, war da nicht gerade eine Bewegung gewesen? Seine rechte Hand umfasste den Pistolengriff ein wenig fester.
    »Wir sind gleich da.« Kenneth stoppte und ließ den Motor absterben. Dann trat er hinter Adolfo. Der sah plötzlich eine huschende Bewegung, wollte herumfahren, spürte einen Einstich am Hals, gurgelte und fiel in die Finsternis.
    Irgendwann erwachte Adolfo stöhnend wieder. Er fror, und die Kälte weckte seine Lebensgeister. Als er wieder bei sich war, glaubte er seinen Augen nicht zu trauen. Noch immer herrschte Nebel und er hing, mit Kabelbindern gefesselt, in einer kleinen Schlucht an einem Spritzbaum! Der etwa ein Meter breite Spalt, der sich etwa zehn Meter vor ihm in das Gestein fraß, schien den einzigen Zugang zu bilden.
    Panisch zerrte Darnell an den Fesseln. Sie schnitten schmerzhaft in seine Handgelenke. Umgehend stellte er seine Bemühungen ein.
    »Ken, du verdammter Mistbock!«, brüllte er. »Was hast du getan? Komm sofort her und mach mich los, Mann. Was soll der Scheiß?« Die Worte hörten sich wie in Watte gepackt an. Darnell wurde den verstörenden Eindruck nicht los, als verschluckte sie der Nebel schon nach drei Metern.
    Niemand antwortete. Es

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