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2370 - Die Milliardenstadt

Titel: 2370 - Die Milliardenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück, die weit mehr als fünfzigtausend Jahre alt sind. Mit Rückschlägen musste stets gerechnet werden.
    Natürlich stimmte das, und vielleicht hatte ich meine Hoffnungen als grenzenloser Optimist zu hoch angesetzt. Doch irgendwie schien mir, als trieben bösartige Geister ihre Spielchen mit mir. Als gäben sie mir einen winzigen Funken Hoffnung, um ihn im letztmöglichen Moment wieder zunichte zumachen. „Hol mich bitte gleich ab, Startac", änderte ich meine Meinung.
    Der Teleporter materialisierte neben mir.
    Er schwankte vor Erschöpfung, sagte aber kein Wort. „Gehen wir", sagte ich, hängte mir den Krish'un-Mantel um und griff nach Startacs Arm.
    Die Direktverbindung zu Kenton Self im Ratssaal des Turms Arkan sprach an. Ich aktivierte - und blickte einem verwirrten Obersten Ratsmann ins Gesicht. „Wir haben soeben einen Mann aufgegriffen", sagte er, „der von sich selbst behauptet, Aheun Arcalotz zu sein.
    Er ist völlig verwahrlost und sicherlich um zwanzig Kilogramm leichter als jener Fettwanst, den ich kenne." Kenton schüttelte den Kopf. „Er benimmt sich auch ganz anders als vor wenigen Wochen.
    Er meldete sich mit Hilfe der ID-Karte seiner Vorgängerin Calazi Matmu bei einem der wenigen Terminals in Schattenreich-Zwei."
    „In einer der unteren Zonen der Stadt also", sagte ich, ohne meine Erleichterung über das unerwartete Auftauchen der derzeit wichtigsten Person auf diesem Planeten verbergen zu können. „Ich werde einen Helfer vorbeischicken, der ihn so rasch wie möglich zu mir bringen wird."
    Startac nickte mir zu und gab zu erkennen, dass er für den Sprung bereit war. Für eine Beschleunigung bei der Suche nach der Justierungsstation war ich bereit, das kleine Geheimnis seiner Gabe zur Teleportation aufzugeben. „Aheun befindet sich soeben in einer Wächterstation in Schattenreich-Eins und schaufelt wie ein Verrückter Nahrung in sich hinein." Kenton Self schüttelte den Kopf. „Ich sagte ja bereits, dass er sich merkwürdig verhält. Er hat eine Frau namens Hilfi bei sich. Ein ausgemergeltes Wesen der unteren Zonen. Der Priester besteht darauf, sie ins Quartier Lemurica mitzunehmen: Das ist ein Bruch mit allen Traditionen."
    „Das soll uns nicht kümmern. Wenn er tatsächlich den Status eines Obersten Ordinals besitzt, kann er das wohl halten, wie er will."
    Ich wollte die Verbindung unterbrechen, wurde von Kenton zurückgehalten. „Du wirst mir unsere Hilfestellung gebührend vergelten?", fragte der Ratsmann lächelnd. „Selbstverständlich", antwortete ich höflich und schaltete die Bildübertragung ab.
    Allmählich hatte ich es satt, mit diesem kleingeistigen Raphanen verhandeln zu müssen. Er verzettelte sich immer mehr in Detailforderungen, die möglicherweise den reicheren Teilen der Städte zugutekamen.
    An Lösungen für sein vordergründiges Problem, die Verwaltung der Überbevölkerung, dachte er allerdings nicht.
    Und nun hatte ich auch noch einen.
    Priester am Hals, der mich zweifellos mit kruden Weltbildern und Überzeugungen überschütten würde.
    Seufzend gab ich Startac den Befehl, die von Kenton Self übermittelten Informationen für seinen. Sprung auszuwerten und diesen Aheun Arcalotz samt Begleitung zu mir zu bringen.
     
    *
     
    Ich nutzte den neu erbauten Käfigtransmitter. Ein Offizier der Bodenlandungstruppen der EDMOND HALLEY empfing mich an der Sendestation, die sich in einer Sicherheitsentfernung von einem Kilometer zur Nordpyramide befand.
    Mit Herzklopfen absolvierte ich den Sprung in die Pyramide. Die energetischen Abschirmungen, die wir umgingen, waren mir unbekannt. Wer wusste schon, wie groß das Risiko war, das wir mit einem überdimensionalen Transmittertransport eingingen?
    Nichts geschah, was mich beunruhigen konnte. Von einem Moment zum nächsten befand ich mich im Inneren des Gebäudes.
    Icho Tolot erwartete mich. Mit seinen dreieinhalb Metern Körpergröße musste er aufpassen, sich mit seinem Kopf nicht in diversen Aufhängungen und Entlüftungsschläuchen zu verheddern. „Wir haben den möglichen Zugang zum Primären Schaltsaal gefunden", sagte er.
    Er deutete auf einen Antigravschacht, der in die Tiefe führte. „Die Techniker haben bereits begonnen, den Weg hinab energetisch zu vermessen." Er seufzte. Es klang wie die Explosion eines kleinen Wohnhauses. „Die Wege im Untergrund sind durch Fallensysteme geschützt.
    Immerhin konnten wir anhand der unterschiedlichen Dichte und Komplexität der Verminungen feststellen, wo sich die

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