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2370 - Die Milliardenstadt

Titel: 2370 - Die Milliardenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Scharfen, wenn du mit mir schlafen willst", hörte er sie noch flüstern. Dann herrschte Ruhe.
    Aheun wich Schritt für Schritt zurück, bis er Hilfi hinter sich spürte. Sanft lehnte er sich gegen sie. „War ... war das deine Mutter?", fragte sie stockend. Schweiß stand ihr im Gesicht, die Augen waren weit aufgerissen. „Nein", log er, während er mit einem Tuchrest die Blutung stillte. „Die ganze lange Suche war umsonst. Wir verlassen den Sumpfboden so rasch wie möglich."
    Er drehte sich um und ging in die Dunkelheit hinein, Hilfi fest an der Hand haltend. :„Aber ich weiß jetzt, warum ich hier herkommen musste. Alles im Leben ergibt einen Sinn. Und ich schwöre dir: Es wird Änderungen in den Städten geben.
    Der Oberste Ordinal wird sich darum kümmern.
     
    11.
     
    Die Spur des Ordin-Kochs verlor sich in der Grauzone zwischen den schlechteren und besseren Wohnschichten Adur Bravunas. Seit sechs Tagen galt er als verschollen. Auch der Einsatz eines Suchkommandos gut ausgebildeter Stadtwärter zeitigte keinen Erfolg. Aheun Arcalotz war, so stand zu befürchten, unter dem Eindruck des gewaltigen Schocks nach dem Tod seiner Ordin-Kollegen in die Stadt geflüchtet.
    Wie, so fragte ich mich, sollte man eine einzelne Person unter fünf Milliarden seiner Landsleute herausfiltern? In einem Bautenkonvolut, das sich über ein Gebiet von einer Million Quadratkilometern erstreckte und darüber hinaus undurchschaubare vertikale Strukturen besaß?
    Irgendetwas muss ihn in die Stadt gezogen haben, meinte der Extrasinn.
    War es bloß der Wunsch gewesen, in der Anonymität der Stadt unterzutauchen?
    Oder gab es einen anderen Faktor, den es zu finden galt? „Besitzt Aheun Verwandte in der Stadt?", fragte ich.
    Kenton Self klärte mich über die Lebensverhältnisse der Priester auf - auch wenn ich davon schon aus den Berichten meiner Wissenschaftler gehört hatte. Sie wurden von Adoptiveltern innerhalb der Priesterschaft großgezogen. Eine in frühester Kindheit vollzogene Sterilisation war nicht nur eine nach außen hin getragene Abgrenzung zu den „weltlichen" Raphanen, sondern stellte auch einen Akt der endgültigen Trennung vom früheren Leben dar. „Kann Aheun herausfinden, wer seine leiblichen Eltern waren?", fragte ich. „Das weiß ich nicht", gab der Mann zur Antwort. „Außer den Ordins weiß niemand, was in der Sekundären Schaltstation vor sich geht. Angeblich handelt es sich um geheimnisvolle Rituale, und der Ordin-Rechner spielt darin eine Rolle."
    Ich nahm Funkkontakt mit Startac Schroeder auf. „Wie laufen die Arbeiten im Inneren der Pyramide?", „Der Käfigtransmitter wird in Betrieb genommen", gab der Mutant müde zur Antwort.
    Kein Wunder - er hatte mehrere Dutzend Sprünge hinter sich; stets mit Technikern oder Baumaterial in den Händen. „Wir müssen nach wie vor Rücksicht auf die Empfindlichkeiten der Raphanen in Bezug auf die Schwarzen Bestien nehmen", sagte ich. „Icho Tolot soll weiterhin im Schutz seines Deflektorschirms agieren und sich vor unseren neuen Freunden möglichst nicht blicken lassen. Und er soll sich zuerst den Rechner in jenem Raum vornehmen, in dem die Leichen der Ordin-Priester geborgen wurden. Ich komme so rasch wie möglich rüber und werde zusehen, ob ich mit Hilfe des Krish'un-Umhangs eine Reaktion bewirken kann."
    Die Justierungsstation befand sich praktisch in Griffweite, und damit gab sich die Möglichkeit, das Steuerzentrum im Arkan-Raphan-System für die Weiterreise der Expedition KombiTrans auf das nächste Ziel auszurichten.
    Mehr als 40 Milliarden Lemurerabkömmlinge lebten auf dem einzigen Planeten, dessen Monden und den beiden Trümmerfeldern im All. Keiner von ihnen hatte Zugriff auf die Justierungsstation.
    Der Einzige, der uns möglicherweise Auskunft geben oder gar helfen konnte, taumelte ziellos durch die Stadt Adur Bravuna oder wurde in diesen Momenten Opfer eines Raubüberfalls, um all seine Geheimnisse mit ins Grab zu nehmen - so die Raphanen Gräber kannten.
    Der Gedanke, dass wir erst durch unser Auftauchen im System den Tod der Ordin-Priester bewirkt hatten, ließ mich fast verzweifeln. Was bereits in Omega Centauri mit Fehlschlägen, Routenänderungen und der Begegnung mit einem Lebewesen, das in PEW-Metall eingeschlossen gegen uns agierte, begonnen hatte, setzte sich hier fort. Die Expedition nach Hangay stand unter keinem guten Stern.
    Was erwartest du dir?, fragte mich der Logiksektor. Wir greifen auf Technologien, Bauweisen und Wissen

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