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2370 - Die Milliardenstadt

Titel: 2370 - Die Milliardenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen Teilen des kleinen raphanischen Reiches sehen können.
    Die Ratsregierung unter Kenton Self hatte bereits Trivid-Serien in Auftrag gegeben, die die Nachfolger der Schwarzen Bestien als liebenswürdige, verlässliche und gutmütige Geschöpfe zeichnen würden.
    Aheun wusste nur allzu gut, wie aufnahmebereit seine Landsleute für derartige Sendungen waren. In ein paar Wochen, so schätzte er, würde man sowohl Terraner als auch Haluter wie die besten Freunde ansehen. „Ziel der AHUR ist, die Wohnwelt Kharmuu in der Omega-Centauri-Wolke.
    Die Haluter werden sich damit beschäftigen, den Planeten über den Sonnentransmitter hierher zu verbringen."
    Atlan atmete tief durch. „Wir schenken den Raphanen einen ganzen Planeten. Wir schenken ihnen nahezu eine Verdoppelung ihres bisherigen Lebensraumes."
     
    *
     
    Die Versetzung der AHUR wurde unter dem Jubel der Terraner am 10. Dezember 1345 NGZ ihrer etwas merkwürdigen Zeitrechnung vollzogen. Wochen würden vergehen, bis man sie zurückerwartete.
    Die Mitglieder der Expedition KombiTrans würden sich indes weiter mit dem unterirdischen System unter den drei Pyramiden des Quartier Lemurica beschäftigen.
    Hunderte Haluter waren ausgeschwärmt.
    Sie rasten wie fleischgewordene Geschosse zwischen den Gebäuden umher.
    Hatten sie anfangs unter den Priestern und der „weltlichen" Bevölkerung Angst und Schrecken ausgelöst, so hatten sich ihre Gefühle bald zu Neugierde, Interesse und schließlich uneingeschränkter Akzeptanz gewandelt. Die Haluter mochten Riesen von Gestalt sein - aber in ihrem Inneren waren sie verständnisvolle, fast liebevolle Wesen.
    Aheun Arcalotz wandte sich von den Priestern ab, die er unterrichtete, und blickte aus seinem Fenster.
    Er würde weitere Ordin-Priester ausbilden.
    Solche, die auch verstanden, was im Primären und Sekundären Schaltsaal zu tun war, wenn sie die Terraner eines Tages verließen. Schon jetzt hatte er eine neue Führungsriege eingerichtet, mit Priestern, die sich - wie er wusste - in den jahrelangen Intrigen möglichst integer verhalten hatten.
    Hilfi saß vor der Tür. Er konnte sie riechen. Sie war entlaust worden und sauber gewandet. Die Entziehungskur sprach ebenfalls an. Ihre beiden Söhne waren als Adepten in die Priesterschaft aufgenommen worden.
    Das Radiale Privileg - jenes Zufallsverfahren, das über den Zuzug künftiger Priester in das Quartier Lemurica entschied - würde in Bälde fallen. Der Streit um das Land der Priesterschaft würde beigelegt werden. Schließlich stand den Raphanen, wenn alles glatt ging, eine unberührte Welt zur Verfügung, in der sie siedeln konnten.
    Die Stunde endete; die kommenden Ordin-Priester stolzierten gemessenen Schrittes aus dem Lehrsaal.
    Hilft trat herein. Eine stolze, selbstbewusste Frau, die die Vergangenheit wie ein altes Stück Stoff abgelegt und zu neuer Blüte gefunden hatte.
    Aheun umarmte und küsste sie. „Die Welt ist schön", sagte er. „Ja, das ist sie", murmelte Hilft und erwiderte seinen Kuss.
     
    ENDE
     

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