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2370 - Die Milliardenstadt

Titel: 2370 - Die Milliardenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wichtigsten Räumlichkeiten befinden."
    Ich überreichte ihm einen Zusammenschnitt meiner Diskussion mit Kenton Self. Er nahm den winzigen Datenspeicher, schloss ihn an eine Steckverbindung seines Multifunktionsarmbands an und lauschte dem Gespräch. „Wie weit geht es hier hinab?", fragte ich. „Die genaue Tiefe des unterirdischen Systems konnte noch nicht ausgelotet werden, Atlanos. Wir nehmen allerdings an, dass es sich um mehrere Ebenen handelt, die das gesamte Areal der drei Pyramiden kreisförmig einfassen."
    „Also ein Labyrinth mit einer Ausdehnung von mehr als zweieinhalb Kilometern im Durchmesser unter unseren Beinen, und das in mehreren Stockwerken", murmelte ich. Dann erhob ich die Stimme. „Ich will, dass ein Einsatzkommando zusammengestellt wird: Zehn Mann. Elitesoldaten. Dazu du und ich, Startac und Trim."
    „Wir sollten erst auf das Eintreffen des Obersten Ordinals warten", widersprach Icho Tobt. „Dieser Aheun Arcalotz mag ein religiöser Fanatiker sein. Aber immerhin hat er sich lange genug in diesen Räumlichkeiten bewegt. Ich bin dankbar für den kleinsten Hinweis, bevor wir den Abstieg wagen."
    Ich nickte und wandte mich einem frei stehenden Kubus zu, den ich von den Beschreibungen her als Ordin-Rechner erkannte. „Vielleicht ist der ganze Aufwand ohnehin nicht notwendig", sagte ich, rückte den Krish'un-Mantel zurecht und trat auf den Rechner zu. „Ich bin Atlan", sagte ich deutlich in Richtung der Stimmerkennung. „Ich trage das Zeichen meiner Hochrangvollmacht.
    Ich verlange Zutritt zu allen anderen Teilen dieser Station."
    Keine Reaktion.
    Ich griff zum Armband-Befehlsgeber, der mir ebenfalls schon gute Dienste im Umgang mit „lemurischen Relikten" geleistet hatte, wollte ihn auf den Ordin-Rechner einjustieren - und erzielte einmal mehr keine Wirkung. „Der Nagigal-Sonnentransmitter scheint ... anders geschaltet zu werden", sagte Icho Tolot. Derlei unpräzise Aussagen des Haluters waren stets Zeichen seiner Unsicherheit.
    Ich hatte keine Lust, nach einem einzigen Fehlversuch klein beizugeben. „Solange Startac diesen Priester nicht gefunden hat, mache ich hier weiter", sagte ich ihm und richtete meinen Armband-Befehlsgeber neuerlich aus.
    „Manchmal benimmst du dich wie ein Terraner", grollte Icho Tolot und wandte sich dem Antigravschacht zu
     
    *
     
    „Ich bin Aheun Arcalotz", sagte der kleinwüchsige Priester, ohne mir die Hand zu geben.
    Er und seine Begleiterin waren von Startac direkt in den Sekundären Schaltsaal teleportiert worden. Der Ordin-Rechner hatte augenblicklich auf ihn angesprochen und den Schutzschirm, der sich um den Eingang der Nordpyramide; gelegt hatte, desaktiviert. Mehr, so musste ich enttäuscht feststellen, änderte sich durch die Anwesenheit des Mannes nicht.
    Ich musterte Aheun offen - und meine Vorurteile schienen alle widerlegt. Dieser Mann war zwar fett gebaut, und er trug die Narben frischer Verletzungen in seinem Gesicht. Doch in seinen Augen glänzte etwas Besonderes, und in seiner Körperhaltung kam Entschlossenheit zum Ausdruck. „Ihr habt hier nichts zu suchen", sagte er knapp. „Dies ist das Quartier Lemurica.
    Ich bin der Oberste Ordinal. Mein Wort gilt in diesem Bereich." Er griff nach der verwahrlosten Frau hinter sich und zog sie an seine Seite. „Ich durchschaue viele Dinge nicht, die in der Zwischenzeit geschehen sind. Auch die Versetzung, die ihr Teleportation nennt, geht über meine Begriffswelt hinaus. Dennoch habt ihr im Sekundären Schaltsaal nichts zu suchen.
    Ihr frevelt."
    „Die Dinge haben sich geändert, seitdem du ... fortgegangen bist", sagte ich vorsichtig.
    Ich bat ihn und seine Begleiterin in eine ruhige Ecke. Ich ließ den beiden Raphanen leicht alkoholische Getränke servieren, die auf ihren Metabolismus abgestimmt waren, und bat sie in bequeme Sessel. „Wir sind vor wenigen Tagen hier angekommen", begann ich, „durch den Transmitter der drei Nagigal-Sonnen.
    Soweit wir die Vorgänge im Nachhinein analysieren konnten, ist die Ankunft unserer Raumschiffe mit schuld daran, dass deine Kollegen sterben mussten."
    Aheun Arcalotz richtete sich steif auf. Nun war es die Frau, die ihn mit einem kräftigen Händedruck unterstützte.
    Immerhin hatte ich seine Aufmerksamkeit.
    Ich musste meine Worte sorgfältig wählen, um den letzten Ordin-Priester für unsere Ziele zu gewinnen.
     
    *
     
    „Ich verstehe", sagte Aheun. Immer wieder hatte er meine Erzählung durch kluge Zwischenfragen unterbrochen und sich als

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