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2371 - Der Sternenfindling

Titel: 2371 - Der Sternenfindling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war ein Schock!
    Etwas war geschehen. Er hatte Ähnliches schon einmal erlebt. Nicht jetzt, sondern früher, viel früher. Er wusste es. In einem anderen Raum und einer anderen Zeit. In einem anderen Leben - aber dann ... hatte er bereits einmal gelebt...
    In diesem Fall ... war er...
    Luz ...
    Ein Name, ein weiterer Blitz, eine spontane Erinnerung. Luz.
    Ein Name, sein Name. Immentri. Luz!
    Ganz langsam tauchte er auf. Der Nachhall des Ereignisses spülte sein Bewusstsein aus der Leere des Nichtseins zurück in die Welt der lebenden und existierenden Dinge.
    Ganz sachte erwachte er...
    Er war. Er lebte. Und er dachte. Er hatte einen Namen und war ein...
    Es verschwand hinter einem Nebel aus Schwärze, den er noch nicht durchdringen konnte. Er sah das Licht in seinem Gesichtsfeld auftauchen ... drei Lichter...
    Drei Sonnen!
    Es waren drei blaue Sonnen, und sie gingen für ihn auf und unter, dunkel und hell, weil er sich drehte. Er bewegte sich, trieb in der Schwärze des Weltalls und drehte sich langsam um die eigene Achse.
    Um ihn waren Trümmer, Brocken aus Stein und Metall. Er sah es, und es wurde deutlicher.
    Er erblickte seine Umgebung, die sich drehte, weil er sich drehte. Er, Immentri Luz. Ja, das war sein Name. So hatte man ihn einmal genannt.
    Das Nichts und die Leere hatten ihn zurückgespien in eine alte, neue Welt. Sie war riesig, und in ihr geschahen Dinge, die ihn erreichten und in eine Erregung versetzten, die er nicht verstand.
    Dafür wusste er plötzlich, dass er nicht nackt war.
    Er hieß Immentri Luz. Wer und was immer er damit auch sein mochte. Er fühlte, dass es nicht lange dauern würde, bis er dies wieder wusste.
    Er war nicht schutzlos, sondern lag in einem Konservierungsbehälter, einem Sarg, in dem er ewige Zeiten zugebracht haben musste, seitdem...
    Keine Erinnerung. Weiter.
    Es mussten Jahrtausende gewesen sein. Er sah jetzt ferne, schwächere Lichter, die einmal anders gewesen waren. Fremde Galaxien, keine Sonnen wie die drei Blauen Riesen. Er erkannte sie nicht, keinen Namen, kein Aussehen, er hatte keine Ahnung, wie er hier hergekommen war. Aber weiter, nicht aufhalten, immer weiter. Sein Sarg trieb in einem Feld aus Asteroiden, Gesteinstrümmern und Resten eines oder mehrerer Raumschiffswracks, die aussahen wie klein geschrotet.
    Immentri Luz drehte sich in seinem Behältnis, das ihn vor Weltraumkälte und Vakuum und den Asteroiden geschützt hatte, und wartete auf einen weiteren Blitz, den nächsten Schock. Er versuchte, seine Drehung im Asteroidenfeld zeitlich zu bestimmen, um daraus Stunden und Tage abzuleiten, die um ihn vergingen. Er wartete auf eine weitere mentale Wahrnehmung... ... und als sie endlich erfolgte, nach vielen Hell-Dunkel-Perioden, war sie vollkommen anders, als er es sich erhofft hatte ... oder gefürchtet?
    Die Muster kamen aus relativ großer Nähe, und er kannte sie.
    Es waren...
    Keine Erinnerung, aber tödliche Sicherheit: Weiter. Warten ...
     
    *
     
    „Da ist etwas in der Ortung", sagte Asparg Blanda eher gelangweilt. „Wir haben eine Impulsquelle vor uns."
    Telson Krane, der Kommandant der QUAELE, sah müde aus. „Soll vorkommen, Asparg. In diesem Sektor wimmelt es von Wrackteilen der unterschiedlichsten Größen. Gefährliche Querschläger. Und manche davon strahlen eben noch Energie ab. Nicht neu für uns.
    Wir haben lange aufgehört, uns darüber zu wundern, oder?"
    „Und meist ist es einfach nur wertloser Schrott", kam es von Iana Sorbett, der Pilotin. „Ich werde nie verstehen, wie solch uralte Aggregate nach Jahrtausenden noch arbeiten können - aber die interessieren höchstens die Idioten, die alles sammeln. Bringen uns nichts. Sind nichts gegen einen ordentlichen Brocken Hyperkristall."
    Blanda schüttelte missmutig den Kopf. „Es ist anders."
    Krane runzelte die Stirn. Dann ging er zu seinem Kameraden und beugte sich über dessen Schulter. Kurz musterte er die sich ständig aktualisierenden Daten und Linien im Holo. „Es ist sogar verdammt anders", sagte er gedehnt. „Diese Emissionen kennen wir nicht. Entfernung?"
    „Dreihundert Kilometer", antwortete der Prospektor. „Höchstens."
    „Ihr wollt doch nicht ... !", rief Tellyhon Swayze von seinem Platz, wo er schlaff in seinem Sessel hing. Der Navigator war blutjung, es war sein dritter Flug mit der QUAELE. „He, das ist gegen die Abmachung. Ich hab da ein tolles Mädchen in der Basis, wisst ihr? Shaza wartet auf mich, und sie würde es überhaupt nicht verstehen, wenn wir jetzt

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