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2371 - Der Sternenfindling

Titel: 2371 - Der Sternenfindling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entwickelten ein eigenes Dasein, eine unbekannte, unheimliche Aktivität, brannten ein regelrechtes Feuerwerk aus Licht ab.
    Atlan wusste nicht, was nun geschehen würde. Ihm war nur klar, dass die plötzliche Aktivität das „Werk" des Immentri Luz und von dessen unerklärlichen Fähigkeiten war; dass dies, einmal in Gang gesetzt, wahrscheinlich nicht mehr aufzuhalten war.
    Die Galaktiker hatten sich einem Fremden ausgeliefert, einer Hoffnung, einem Risiko, das unter normalen Umständen unkalkulierbar gewesen wäre.
    Der Arkonide zwang sich zum Warten und zum Glauben daran, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Es dauerte genau zwanzig Minuten, bis Immentri Luz endlich die Augen wieder aufschlug.
    Atlan blickte ihn fragend an.
    „Ich habe getan, was ich konnte", sagte der Mann aus der Trümmerwolke. „Alles Weitere liegt nun an euch."
    Atlan nickte. Dann machte er sich daran, in Luz' Beisein im Galaxien-Holo des Primären Schaltsaals jene Kontakt-Schaltung auszuführen, die ihm bisher nur Enttäuschung beschert hatte.
     
    *
     
    Im ersten Moment war es nicht anders als bisher. Die Leuchtsignale für Praehl/Gulver, Jiapho und Zhaklaan blieben allesamt blau - „kein Kontakt".
    Atlan biss sich auf die Unterlippe. Er fragte sich, was er erwartet hatte. Wunder geschahen nicht jeden Tag, Wunder brauchten Zeit.
    Und manchmal passierten sie gar nicht.
    Die Leuchtsignale blieben blau...
    Aber Immentri Luz hatte etwas getan. Die Anlagen hatten auf ihn reagiert. Aber auf welche Weise? Wenn er jemals mit ihnen gearbeitet hatte, dann war das 50.000 Jahre her.
    Konnte er es heute noch? Wurde er von den Aggregaten „akzeptiert"? „Eine Minute", sagte Icho Tolot. Dem Arkoniden kam es vor wie zehn. „Wir müssen bedenken, dass innerhalb der fremden Technik womöglich noch Schaltprozesse stattfinden, die wir ..."
    Atlan hörte ihn kaum. Aber sein Extrasinn mahnte ihn auch zur Geduld. Er wusste, dass er recht hatte. Viel, viel Zeit war vergangen, und...
    Das Leuchtsignal für Praehl/Gulver begann zu flackern.
    Atlan hielt wieder die Luft an. Er starrte auf das Licht... ... und sah seine Farbe wechseln, immer wieder zwischen Blau und dem Orangerot, das „Kontakt" bedeutete.
    Und schließlich verharrte es in dieser Farbe. Das Orangerot stabilisierte sich und blieb.
    Der Arkonide sah sich triumphierend um.
    Immentri Luz lächelte - freundlich, zuvorkommend, zufrieden und absolut nicht wie ein Kunstgeschöpf.
    Unter den Technikern rief die Veränderung Jubel hervor - zuerst verhalten, dann offen. Das Orangerot blieb, und das bedeutete nichts anderes, als dass die zweite Etappe des langen Weges nach Hangay zum Greifen nahe schien.
    Endlich fiel auch von Atlan die Anspannung ab. Er griff nach der Hand des Aktivierungswächters und schüttelte sie.
    Sie war warm und weich, warm wie sein Blick, seine Stimme.
    Die zweite Etappe - ein Transmittersprung nach Gulver brächte die Galaktiker 552.764 Lichtjahre weiter, bis auf 1.189.077 Lichtjahre Rest-Distanz an das Zentrum von Hangay!
    Dem Sitz des Chaos. Dem Kern des Übels, das die Lokale Galaxiengruppe zu ersticken drohte.
    Atlan zögerte nicht und ließ das KombiTrans-Geschwader bereitmachen.
    Sie würden schnellstmöglich, aber nicht überstürzt den Sprung zum Praehl/Gulver-Duo in Angriff nehmen - dank der Hilfe des geheimnisvollen Fremden.
    Was sie nach einem Transmittersprung dort erwartete, versicherte Immentri Luz mit hilfloser Selbstqual, wusste er nicht. Er besaß keinerlei Erinnerung daran. Atlan war ihm in dieser Hinsicht voraus, denn er besaß wenigstens die Informationen, die Terraner bereits in der Vergangenheit beim Gulver-Duo gesammelt hatten.
    Es fragte sich nur, ob und was sich seither dort geändert hatte.
     
    EPILOG
     
    Immentri Luz hatte Grund, zufrieden mit sich zu sein. Er hatte eine wichtige Wahl getroffen und fühlte, dass es die richtige war. Er hatte sich dazu entschieden, den Galaktikern zu helfen, und ihnen einen ersten wichtigen Dienst erwiesen. Er hätte beruhigt sein dürfen.
    Er war es nicht, nicht ganz. Deshalb hatte er Atlan gebeten, die bevorstehende Expedition nach Praehl/Gulver zu begleiten, weil dies wahrscheinlich die einzige Möglichkeit war, das Geheimnis seiner Herkunft zu klären.
    Der Arkonide hatte sofort zugestimmt.
    Wenn das KombiTrans-Geschwader aufbrach, würde sich der Sternenfindling an Bord der EDMOND HALLEY befinden. Bis dahin musste er warten.
    Er dachte oft an seine Freunde von der QUAELE. Er wünschte ihnen Glück

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