Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2375 - Dantyrens Jagd

Titel: 2375 - Dantyrens Jagd
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ernstes versuchen, von den Terranern die Vorlagen für den Paros-Schattenschirm und den Carapol-Strukturbrenner zu erpressen? Bully traute ihm alles zu, was ihm Vorteile brachte. „Hyperkomspruch von der GOS'TUSSAN.
    Hohe Dringlichkeit."
    „Die NARWAL meldet sich ebenfalls. Sie steht im Ortungsschutz."
    „Bostich zuerst!", entschied Bull.
    Die überraschten Blicke, die ihn von allen Seiten trafen, ignorierte er. Natürlich hatte jeder angenommen, er würde den Imperator hinhalten. Schon um ihm zu zeigen, dass eine Kampfflotte dieser Größe keine Lösung sein konnte, eher eine Provokation für die Terminale Kolonne, die über kurz oder lang Traitanks auf den Plan rufen musste.
    Und nun das - Bostich als erster Gratulant.
    Andererseits: Wenn Bully ihm klar zu verstehen gab, dass Arkons Überleben einzig und allein auf terranisches Eingreifen zurückzuführen war...
    Genau das schienen einige der Offiziere zu denken, Bull sah es ihren Gesichtern an.
    Sie wussten nicht, dass er sein eigenes Spiel spielte. Nach besonderen Regeln.
    Reginald Bull kannte seine Erhabenheit Bostich I., glaubte mittlerweile, detailliert nachvollziehen zu können, was den Arkoniden tatsächlich bewegte. Ihre Auseinandersetzung wurde nicht mehr mit den anfangs rauen Bandagen geführt, dafür hatte sich die Situation in der Milchstraße zu extrem verändert, sondern verlagerte sich auf eine psychische Ebene. „Ich war skeptisch, was den Erfolg der Mission angeht", eröffnete Bostich. „Andererseits verfügst du nun über Erkenntnisse, die sich in Zukunft auf alle bedrohten Welten der LFT anwenden lassen. Olymp, Terra ..."
    „Die Aufzählung ist falsch, weil im Solsystem kein Dunkler Obelisk niedergegangen ist", unterbrach Bully kühl. „Das ändert nichts daran, dass du deinen Triumph nur deshalb feiern kannst, weil Tiga Ranton als Versuchskaninchen dienen musste. Als Gegenleistung erscheint mir ein schneller Wissenstransfer mehr als gerecht. Wir brauchen diesen Strukturbrenner einschließlich aller Justierungsparameter. Ich denke, das ist nicht zu viel verlangt."
    Ungefähr das hatte Bully erwartet. Kein Wort des Dankes. Dass Arkon davor bewahrt worden war, als Kabinett in einem Chaotender zu enden, war für Bostich eine Selbstverständlichkeit, geradezu die Pflicht der Terraner. Sie hatten für den großen Bruder da zu sein und sich seinem Diktat zu beugen. Über solche Anmaßungen konnte und wollte Bully sich nicht mehr ärgern. Was Bostich auch tat: Stets handelte er ausschließlich im Interesse Arkons. Vor allem, weil er Arkon mit seinen eigenen Interessen gleichsetzte. „Ich deute dein Schweigen als Einverständnis", stellte Bostich nach einer ganzen Weile fest. Sein Tonfall klang herausfordernd. „Du hättest nichts davon", sagte Bully langsam.
    Auf Bostichs Stirn entstand eine Falte.
    Sein Blick wurde stechend, gerade so, als wolle er einmal ein mehrfaches Todesurteil aussprechen. Der Widerspruch reizte und verwirrte ihn zugleich. „Ich höre!", stieß er schroff hervor. „Der Einsatz des Strukturbrenners hat die Arkon-Welten nicht auf Dauer gerettet, und dasselbe wird für alle anderen betroffenen Planeten gelten."
    Er hatte Grund, diese Einschränkung zu machen. Denn der Carapol-Strukturbrenner allein war noch nicht die Lösung, das wusste er von Anfang an.
    Bostich starrte ihn an, und sein Mienenspiel ließ erkennen, wie sehr er sich selbst während der letzten Stunden belogen hatte. Der Imperator, misstrauisch und hochintelligent, hatte an die Rettung geglaubt, weil er genau das hatte glauben wollen. Vor allem hatte er Terras führenden Köpfen zugetraut, die Lösung innerhalb kürzester Zeit aus dem Ärmel schütteln zu können. Früher hätte er sich in der Hinsicht nur auf die eigenen Genies verlassen. „Wir haben den ersten Einsatz eines Strukturbrenners erlebt", fuhr Bully eindringlich fort. „Die Raumquader über den Arkon-Welten wurden aufgelöst. Aber das bedeutet keineswegs, dass die zur Kabinett-Umwandlung benötigten technischen Anlagen Schaden genommen hätten. Alle diese Maschinen der Kolonne existieren weiterhin, und ich bin überzeugt, dass in den nächsten Tagen neue Markierungen auf den Planeten entstehen werden. Wir haben nichts anderes vollbracht, als einen künstlich herbeigeführten hyperphysikalischen Zustand zu stören."
    „Wir können die Dunklen Obelisken nicht zerstören, ebenso wenig ihre kleineren Reproduktionen." Bostichs Stimme klang unbewegt, doch er redete mit einem Mal lauter. „Was
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher