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2375 - Dantyrens Jagd

Titel: 2375 - Dantyrens Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich ergehen lassen. Lapache schien am Ende seiner Beherrschung angelangt zu sein.
    Hearn glaubte wieder einmal zu spüren, dass Shallowain ihn fixierte. Er hielt dieses Gefühl zwei oder drei Minuten lang aus, dann schaute er ruckartig hoch. Der Kralasene hatte sich ihm tatsächlich zugewandt, als wolle er ihn mit seinem undefinierbaren Blick sezieren. „Fast jeder hier drinnen bemitleidet sich selbst." Shallowains Stimme klang bar jeder Regung. „Wir haben die Akademie vor über zehn Minuten verlassen und fliegen längst mit hoher Geschwindigkeit.
    Unser Container dürfte einer der letzten sein, die verladen wurden, denn inzwischen liegt das Gelände am Stadtrand unter einem undurchdringlichen Energieschirm."
    „Du hast die Ortungen eingesetzt? Das Risiko ..."
    Shallowain der Hund lachte dumpf. „Wurden wir deshalb 'entdeckt? Nein.
    Aber die Leertransporte haben ihre Wirkung verfehlt. Sonst hätte der Befehlshaber auf der Gegenseite nicht rigoros alles abgeriegelt."
    „Wahrscheinlich ein Kalbaron. Wenn es schlimm kommt, sogar ein Dualer Kapitän", folgerte Hearn. „Als nächsten Schritt wird unser Verfolger alle abgegangenen Transporte überprüfen."
    „Wie viel Zeit bleibt uns?", wollte Lasandra wissen. „Wir müssen aussteigen", sagte Shallowain.
     
    *
     
    Der Container war auf einen Lastengleiter verladen worden.
    Shallowain hatte die Verriegelung eines kleinen Mannschotts aufgebrochen und 'hangelte sich als Erster nach draußen.
    Flughöhe knapp zehn Kilometer. Der Gleiter jagte mit hoher Geschwindigkeit durch die dünne Atmosphäre.
    Eigentlich, stellte Shallowain fest, spielte es für ihn keine Rolle, ob er wirklich alle Scouts und die Wissenschaftler in Sicherheit bringen konnte. Die schnelle Reaktion der Verfolger hatte ihn überrascht. Im Grunde genommen hatte er sich wegen des Zusammenbruchs der Raumquader einen Zeitvorteil versprochen.
    Aber das war nicht der Fall.
    Aufmerksam suchte er den Zenit ab und widmete sich dann erst dem Horizont. Er entdeckte mehrere dunkle Schatten weit hinter dem Frachtgleiter. Traitanks?
    Möglich, dass die Schiffe schon ausschwärmten. Dann hatten die Verfolger erneut sehr schnell die richtigen Schlüsse gezogen. „Tele an!" Sein akustischer Befehl aktivierte die achtfache Vergrößerung der Kunstaugen.
    Die dunklen Flecken entpuppten sich als gleichmäßig geformte Wolkenbänke. Fast schwarz wirkten sie, bestanden möglicherweise aus Aschepartikeln, die von einer Magmaeruption in die Atmosphäre geschleudert worden waren.
    Shallowain aktivierte den miniaturisierten Funkempfänger in seinen Augäpfeln und blendete alle Angaben als Fließtext in sein Blickfeld ein. Die Nachrichtensender liefen rasch durch, doch er fand keinen Hinweis, der ihm mehr über die Aktionen der Kolonne verraten hätte.
    Wer immer die Jagd aufgenommen hatte, Shallowain hatte längst erkannt, dass der Verfolger gefährlich war.
    Aus dem Bereich der Galaktonautischen Akademie waren sie nur um Minutenfrist entkommen. Bei der nächsten Gelegenheit konnte das schon völlig anders aussehen.
    Elf Personen, zum Teil noch deutlich unter Strangeness-Einfluss stehend, reagierten einfach zu schwerfällig.
    Er selbst fühlte sich ebenfalls beeinträchtigt. Ihm machte die kurze Zeit auf dem TRAI-Versorger zu schaffen, wenngleich er mit aller Kraft dagegen ankämpfte.
    Der Begam wollte die Geheimnisträger in Sicherheit wissen. Sicherheit bedeutete in diesem Fall: unter arkonidischer Kontrolle.
    Eigentlich betraf das nur fünf Personen, denn die Scouts an sich waren unwichtig.
    Spätestens sobald Lapache und seine Gruppe wieder vernünftig denken konnten, wurden sie entbehrlich.
    Shallowain war nicht bereit, sein Leben unnötig aufs Spiel zu setzen, indem er Ballast mitschleppte.
    Einöde ringsum. Weit in der Ferne glomm es düsterrot durch die beginnende Dämmerung, dort erstreckten sich aktive Grabenbrüche, in denen Magma stetig umgewälzt wurde. Eruptionen hatten sich in dem Bereich jedoch seit Jahrzehnten nicht mehr ereignet.
    Unter dem Gleiter erstreckte sich zum Teil grünes Land, ein trügerisches kleineres Seengebiet, in dem dicke Algenteppiche jedes tierische Leben erstickt hatten. Der Rest war karges Gebiet in rotbraunen Farbschattierungen, das seinen vulkanischen Ursprung nicht leugnen konnte.
    Dieser Landstrich erweckte den Eindruck eines erstarrten Ozeans mit bizarr aufgepeitschten Wogen. Hier und da ragten einzelne Exemplare der mächtigen Tsobaldyr-Bäume auf. Überrascht registrierte

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