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2380 - Es kam aus der Sonne

Titel: 2380 - Es kam aus der Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts Majestätisches, dachte Jones, während er dem seltsamen Trio zuschaute.
    Aquinas wirkte unbeholfen, und er ging, als torkele er. Das lag an seinen dicken Beinen, die mit einem Meter Länge bei drei Metern Körpergröße für menschliche Verhältnisse unproportional waren, und an den hufähnlichen Klumpen, in die sie mündeten. In Jones' Augen war er eine monströse Missgeburt, wie aus falschen Teilen zusammengesetzt. Die Stimme passte dann auch dazu.
    Dieser Schrotthaufen betrat nun mit Perry Rhodan und Gucky die Halle der Mächtigen, nicht Major Taboko Jones. Der Oberbefehlshaber blieb „draußen vor der Tür" und wusste nicht, ob er wütend sein sollte, verletzt und beleidigt - oder einfach heilfroh, dass er nicht hinein musste. So musste er nicht noch einmal zu den sieben Wesenheiten, die ihm eine der schlimmsten Stunden seines Lebens beschert hatten.
    Eher das ..., machte er sich bewusst.
    Eigentlich war er ganz froh, selbst wenn er jetzt in einem schlechten Licht vor „seiner" Besatzung stehen mochte.
     
    *
     
    Perry Rhodan stand vor dem Podest mit den sieben Wasserstoffatmer-Mächtigen.
    Es war bereits zum zweiten Mal, dass er an dieser Position auf einen Kontakt wartete.
    Dennoch fühlte sich der Terraner genauso fremd und desorientiert wie damals, als er Nuskoginus' mentale Stimme erstmals gehört und die Geschichte dieser Wesen erfahren hatte, die so viel erlebt und erlitten hatten.
    Er fühlte ihren Schmerz und ihre Qual in einem Nebel von Hoffnungslosigkeit ...
    Nur weil er vorbereitet gewesen war, traf es ihn nicht schwerer.
    Es war Rhodan nicht wohl bei dem Gedanken, wieder ihre Ruhe zu stören.
    Mehr denn je war er allerdings davon überzeugt, dass nur sie ihm und der Menschheit helfen konnten.
    Auf dem Weg hierher hatte er sich zu erinnern versucht, wann zuletzt sich das Solsystem einer derartigen Gefahr wie durch den Dunklen Ermittler ausgesetzt gesehen hatte. Beispiele fielen ihm genug ein, doch er verwarf sie alle. Es hatte noch nicht so etwas wie dieses „Objekt" zwischen den Planeten der Sonne gegeben.
    Ob feindliche Flotten, ob Dolans oder Todessatelliten und Pedopeiler – es gab nichts, was er mit dem Ermittler vergleichen konnte, der nach wie vor auf dem Tender lag und schwieg.
    Perry Rhodan riss sich zusammen. Er stand vor Nuskoginus und sah auf den Anführer der Mächtigen hinab. Aquinas und Gucky schwiegen. Sie warteten.
    Der Terraner holte noch einmal tief Luft.
    Dann begann er auf mentalem Weg zu Nuskoginus zu sprechen. In Gedankenbildern und gedachten Worten unterrichtete er ihn vom Auftauchen der Ermittler-Einheit und ihrer totalen Passivität.
    Ganz zum Schluss äußerte er die Vermutung, die Einheit könne ganz einfach leer sein.
    Dann schwieg er und wartete. Er hatte Gucky gestattet, seine Botschaft an die Schläfer „mitzulesen". Der Ilt nickte ihm ernst zu. Rhodan hatte gesagt, was zu sagen gewesen war. Nun waren die Mächtigen am Zug.
    Die Sekunden dehnten sich zu Minuten.
    Nichts geschah. Nichts kam von Nuskoginus. Erst als Perry Rhodan sich anschickte, seine Botschaft noch einmal zu „senden", vielleicht anders formuliert, vernahm er endlich die lautlose Stimme des Mächtigen.
    Der Anführer der Sieben stellte nur eine Frage; eine einzige: Inaktiv, als sei die Einheit leer?
    Rhodan erschrak, als er in dieser kurzen, lautlosen Äußerung des Wasserstoffatmers eine kaum bezähmbare Gier festzustellen glaubte. Gier?, überlegte Rhodan. Aber seine Empfindung war richtig.
    Nur dieser eine Gedanke kam von Nuskoginus, und Rhodan täuschte sich nicht. Vorherrschend war diese Gier, verlangend, wild, heftig.
    Aber er antwortete auf die Frage. Im nächsten Moment fühlte er, wie die Gier in Nuskoginus' Gedanken abrupt erlosch, als würde sie sorgfältig verborgen.
    Und dann ertönte in seinem Bewusstsein erneut die mentale Stimme des Mächtigen: Glaub mir, ich hätte dir gern bei der Öffnung des Ermittlers geholfen, wenn dies überhaupt möglich ist. Doch meine Gefährten und ich können die Halle nicht verlassen. Dies ist Teil unserer Verdammnis.
    Eine Pause trat ein, die ihnen ewig vorkam.
    Rhodan konzentrierte sich ein zweites Mal, um einen Kontakt, herzustellen, doch nichts geschah. „Dann war alles umsonst", flüsterte Gucky. Unruhig trat der Ilt von einem Fuß auf den anderen.
    Doch Nuskoginus meldete sich mit einer weiteren Gedankenbotschaft: Aquinas soll dich begleiten. Vielleicht gelingt es dir mit seiner Hilfe. Mehr kann ich nicht für dich tun.
    Perry Rhodan

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