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2390 - Der Raum-Zeit-Router

Titel: 2390 - Der Raum-Zeit-Router Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angreifer nicht stammen. In einem solchen Fall hätten die Rechner der OREON-Kapseln unweigerlich Alarm ausgelöst und die Friedensfahrer gewarnt.
    Also kamen sie aus dem Innern der Station ... vielleicht sogar aus einem der Hyperkorridore ... und womöglich standen Heerscharen von ihnen bereit, die „Krallenhand" zu überfluten und wieder in Besitz zu nehmen.
    Polm Ombar hatte übergangslos ein ziemlich schlechtes Gefühl. Etwas war ganz und gar nicht so, wie es sein sollte.
    Am liebsten hätte er die sofortige Evakuierung angeordnet.
    Cür ye Gatta raschelte unruhig. „Der Rechnerverbund aller OREON-Kapseln hat keine Annäherung aus dem All festgestellt", sagte sie. „Draußen ist alles ruhig. Auch im Sektor D-MODA finden keine Veränderungen statt."
    Zumindest das klang beruhigend. Die Kolonne ahnte also nichts von der Ankunft der Opal-Station. „Hast du weitere Informationen über die Eindringlinge?"
    Cür knarzte eine Verneinung. „Wir müssen davon ausgehen, dass sie von uns wissen."
    Polm reagierte, ein: wenig langsamer als üblich, aber immer noch schneller als die meisten Lebewesen in einer solchen Situation. Der Brückenkopf war auf einen solchen Angriff nicht vorbereitet. Bisher hatte die Zeit nur gereicht, die wichtigste Ausrüstung herbeizuschaffen und die Halle provisorisch zu sichern. „Lebensgefahr! Alle zu mir!", verkündete er lautstark. Die etwa vierhundert Quadratmeter große Halle schien ihm die logische Wahl für den wahrscheinlich anstehenden Kampf. Die Stützsäulen ließen vermuten, dass man den Raum zwischen Schleusenbereich und Hangar nachträglich durch Entfernen von Wänden vergrößert hatte. Die Säulen waren zur Stabilisierung der Decke aufgestellt worden. Vorn und hinten besaß die Halle jeweils einen Eingang. Im hinteren Teil existierten vier kleinere, leere Räume. Die Halle selbst diente als Lager für Antigravpaletten mit zwei bis vier Meter hohen Warentürmen, meist von Stahlbändern zusammengehalten, in Einzelfällen lose aufgeschichtet.
    Schnell und ohne überflüssige Fragen kamen die Friedensfahrer zu ihm in die Mitte der Halle. Die Rechner ihrer Anzüge versorgten sie automatisch mit neuen Informationen, und jeder von ihnen wusste, dass er sich Polm Ombars Führung unterstellen musste, wenn sie eine Chance haben wollten. Im Fall eines Eindringens der Mor'Daer in die Halle boten die Inseln, wie sie die Warentürme scherzhaft nannten, Deckung beim Rückzug.
    Die so unterschiedlichen Wesen sammelten sich um den Revisor. Nur die Frequenzhörerin verharrte hektisch drüben vor ihrer Tür. „Wir brauchen Verstärkung", sagte Polm. „Nur dann haben wir eine Chance und können die Mor'Daer von mehreren Seiten in die Zange nehmen." Über die draußen schwebenden OREON-Kapseln hatten sie keine Möglichkeit, sich direkt mit Cala Impex in Verbindung zu setzen, weil der Kosmische Messenger den Halo der Galaxis mit seinen psionischen Leuchtfeuern so nachhaltig störte, dass es über Lichtjahre hinweg rund um die Opal-Station unmöglich war, einen Hyperfunkspruch abzuschicken.
    Der Revisor diktierte dem Mikrorechner der TASOR eine Botschaft und schickte die OREON-Kapsel hinaus in den Halo von Hangay. Danach setzte er sich über die abgeschirmte interne Relaiskette mit Saedelaere in Verbindung. „Wir werden angegriffen. Die Mor'Daer kommen aus dem Innern der Station. Seht euch vor!"
    Aus dem Rauschen drang schwach verständlich Saedelaeres Stimme. „Verstanden! Wir stoßen so bald wie möglich zu euch."
    „Es können Hunderte sein, vielleicht Tausende."
    „Vielleicht auch nur ein paar Dutzend.
    Und selbst wenn, kennen sie unsere Zahl ebenso wenig wie wir ihre."
    Das leuchtete dem Revisor ein, aber er war noch nicht fertig. „Alaska - was ist mit Mondra?"
    „Kein Kontakt." Es klang knapp, fast ausweichend. Dann hatte Saedelaere die Verbindung auch schon unterbrochen. „Gegen ein paar hundert oder tausend richten wir nichts aus", sagte Ejdu Melia.
    Die Gestaltwandlerin wirkte betroffen; ob sie noch oft an ihre kurze Liebe zu Kantiran zurückdachte? „Wir besitzen nicht genug Waffen."
    „Was sind schon Waffen?", raschelte Verturlidux-44, der einem Leichtmetall-Schränkchen auf Rädern ähnlich sah, aus dem ein Bonsai-Laubbäumchen wuchs.
    Verturlidux-44 reckte seine Extremitäten gegen die Decke. „Wir schind Friedenschfahrer und beschiegen die Kerle mit den Waffen unscheres Geischtesch."
    Auludbirst blies erneut seinen Kehlsack auf. „Polm sagt uns, wie wir vorgehen

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