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2390 - Der Raum-Zeit-Router

Titel: 2390 - Der Raum-Zeit-Router Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Stationsbesatzung! Chyndor fuhr herum. „Wie viele sind wir hier?"
    „Es sind seit dem Aufbruch des Garanten zweiundneunzig Friedensfahrer hinzugekommen, die derzeit keine Aufgabe haben, dazu acht OREON-Transporter mit jeweils fünf Androiden."
    „Achtzig von uns fliegen sofort zur Opal-Station. Die übrigen zwölf kümmern sich um den Sektor D-MODA. Mit der gebotenen Vorsicht, versteht sich. Der Rest bereitet sich vorsorglich auf eine Evakuierung von Cala Impex vor."
    Es war schlimm genug, dass die oberen Ränge TRAITORS durch die missglückte Gefangennahme des designierten Piloten des Chaotenders sehr wahrscheinlich von der Existenz der Friedensfahrer erfahren hatten. Es durften ihnen nicht auch noch Angehörige der Vereinigung in die Hände fallen. Wenn das geschah, konnte es innerhalb weniger Tage zur Zerstörung von Cala Impex und vor allem von Rosella Rosado kommen. Nicht einmal die Heiße Legion würde es verhindern können, wenn sich die Kolonne mit Gewalt den Zugang ins Heimatsystem der Friedensfahrer erzwang.
    Chyndor beobachtete auf einem der Bildschirme, wie die Angehörigen von über neunzig Völkern nacheinander die Aufenthaltsräume und Kabinen verließen und sich auf den Weg zu ihren Kapseln machten. Ein paar der OREONS starteten sofort, ihre Insassen waren erst gar nicht von Bord gegangen.
    Jedes dieser Wesen war allen anderen auf seine Art fremd, oft unergründlich unterschiedlich, und doch gehörten sie dem Geist nach zusammen. Friedensfahrer waren absolute Individualisten, oftmals auch Eigenbrötler. Die meisten fühlten sich nur dann richtig wohl, wenn sie allein in ihrem grünen Tropfenschiff durchs All flogen, einem neuen Auftrag entgegen.
    Es war einer der Hauptgründe, warum der Geheimbund seit Jahrhunderten agierte und nie aufgefallen war. Solange sie keine allseits bekannte Größe waren, mussten sie sich keine Gedanken um ihre Existenz machen.
    In der Auseinandersetzung mit TRAITOR nützten diese Verhaltensweisen nichts mehr Es wäre auch ziemlich weißäugig gewesen, so etwas zu glauben. Sie würden Opfer bringen müssen wie alle anderen auch. Der Patron hoffte, dass es auch dieses Mal gut ging - dort drüben in der Opal-Station, läppische 61.537 Lichtjahre von Cala Impex entfernt
     
    1.
     
    Polm Ombar spähte in den Korridor hinaus, der den Brückenkopf der Friedensfahrer an der vorderen Seite begrenzte. Eine winzige, kaum erkennbare Bewegung auf der linken Seite erregte seine Aufmerksamkeit. Er weitete seine Schlitzpupillen, um mehr Licht auf die Netzhaut zu lassen.
    Etwas kroch träge und in kleinen Schüben an der Korridorwand entlang. Es erinnerte Polm an einen Wurm, der sich nur mit Mühe fortbewegte, weil sein Körper zu sehr am Boden haftete. Ein harmloser Vorgang zunächst, dem er unter anderen Bedingungen und an einem anderen Ort keine große Beachtung geschenkt hätte.
    In der Opal-Station TRAITORS jedoch erweckte er Misstrauen.
    Ihm vor allen anderen Friedensfahrern war das Misstrauen längst zur zweiten Natur geworden; während die meisten versuchten, den Geist der Offenheit und Freundlichkeit zu umarmen, konnte er als Revisor des Bundes sich diesen Luxus nicht erlauben. Denn auch unter den Friedensfahrern gab es hin und wieder jemanden, der vom Pfad des Friedens abkam. Es waren glücklicherweise seltene Einzelfälle, aber darum nicht minder gefährlich. Es entstünde unübersehbarer Schaden, wenn solche Individuen im Namen der Friedensfahrer Unheil stifteten oder Verbrechen begingen.
    Ein Name hatte sich dem Revisor besonders eingeprägt: Thau, der „Magier", aus dem Volk der N'eichan, der in seiner Heimatgalaxis Sharitme Verbrechen begangen und damit gleich gegen mehrere Grundsätze des Geheimbundes verstoßen hatte. Eines davon war zwar erst jüngst abgemildert worden, schließlich stammten einige Friedensfahrer aus der Milchstraße und waren dort auch zugange, aber dies lag in der Natur ihrer Mission begründet: Das Unternehmen Negasphäre zwang sie regelrecht dazu; sonst jedoch durfte kein Friedensfahrer im Lebensbereich seines eigenen Volkes operieren, weil die Sorge bestand, jemand könne ihn politisch instrumentalisieren. Neutralität bildete die Arbeitsgrundlage für jeden Einsatz.
    Das hatte Thau gewusst, und er hatte dennoch dagegen verstoßen. Die Friedensfahrer hatten Podgluda ausgeschickt, ihn zu fangen und nach Rosella Rosado zu bringen. Aber der N'eichan hatte Podgluda getötet und später auch die OREON-Kapsel zurückgelassen.
    Die Spur war

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