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2391 - Die Schwarze Zeit

Titel: 2391 - Die Schwarze Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tifflor blätterte darin. Die Rakete von Flash Gordon war aufgeschlagen. Die Kabine wurde aufgerissen und Flash herausgeschleudert.
    Ein seltsames Wesen, halb Mensch, halb Löwe, sprang aus dem nahen Wrack eines Raumkreisels. Der Löwenmann von Mongo hob sein Schwert zum Todesstoß, da... ... glitt die Tür mit einem leisen Zischen auf. Nia Selegris trat ein, seine langjährige Lebensgefährtin. Sie trug ihr blondes Haar kurz wie immer, war hübsch wie immer, lächelte wie immer, und sie hatte sich überhaupt kaum verändert.
    Die er nicht einmal hatte selbst beerdigen können, weil er kurz vor ihrem Tod im März 1238 NGZ zusammen mit Michael Rhodan in die Galaxis Puydor verschleppt worden war.
    Er begriff erst jetzt, wie sehr er sie vermisst hatte, und brachte es nicht übers Herz, ihr zu sagen, dass sie tot war.
    Sie setzte sich hinter ihm auf die Prallfeldliege, öffnete den Sh'ant weiter und schob ihre Hand auf seine nackte Brust. „Was liest du denn da?"
    „Ach, nichts."
    Sie zog ihre Hand aus dem Anzug, griff nach dem Comicheft und blätterte es durch. „Schon wieder diese alten Heftchen", seufzte sie. „Woher hast du diesen Kram nur?"
    „Ivys Dad hat sie als Kind gesammelt.
    Heute sind sie echte Raritäten. Er leiht sie mir, weil er weiß, dass ich gut damit umgehe."
    Sie gab ihm die Heftchen zurück. „Du weißt, dass Perry es gar nicht gerne sieht, wenn du diese Lügenmärchen liest."
    Tifflor kicherte. „Du bist schon wie meine Mutter", beschwerte er sich. „Aber ich bin deine Mutter!" Nia klang erstaunt.
    Tifflor stutzte: „Wenn du meine Mutter bist - was machst du dann hier im Dashid?"
    „Dashid?"
    „Dies hier ist der Dashid-Raum. Das solltest du wissen. Immerhin bist du der erste weibliche Shad der Upanishad-Schule Tschomolungma. Hast du alles vergessen?
    Wir haben uns beide mit den Lehren der Upanishad aus der Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ESTARTU auseinandergesetzt. Wir haben zusammen trainiert. Wir haben unsere Kräfte vervollkommnet. Wir haben hier unsere ..."
    „Das klingt mir alles nicht sehr superintelligent, sondern superversponnen.
    Du liest zu viel Heftchen", unterbrach sie ihn mit einem Seufzen. „Wann willst du das alles getan haben?"
    „Nun, jetzt. Wir sind im Jahr 429 ... oder 430 NGZ? Haben wir schon Silvester gefeiert? Seit der Silvesterfeier bist du doch ... sind wir doch ... zusammen ..."
    „Es ist noch nicht vorbei, Tifflor", murmelte sie mit unglaublich tiefer Stimme.
    Dies ist Hamosh, meditierte Tifflor, die vierte Stufe der Upanishad. Ich muss mich im Einsatz bewähren und hinausfinden aus diesem Irrgarten.
    Tifflor meditierte Char'imchar, die erste Stufe der Upanishad, und schloss sich von allen Sinnesreizen ab. Es wurde schwarz und still, und dann verschwanden noch die Schwärze und die Stille im Nichts. Atem. Herzschlag. Stopp.
    Tifflor meditierte Char'gonchar, die zweite Stufe, und nahm Abstand von seinem Ich.
    Sein Bewusstsein lag vor ihm wie eine vierdimensionale Karte. Tifflor betrachtete sie und analysierte seinen Geist.
    Sein Geist reichte weit in die Zeit zurück, und die Entstellung der Zeit, die er erlebte, folgte diesen Spuren. Zurück. Zurück in seine Jugend. Zurück zu Nia. Voraus. Voraus in eine Zeit, in der er der Letzte von ihnen wäre.
    Eine Zeit, in der die Flaggschiffe REGINALD BULL hießen.
    Oder HOMER G. ADAMS?
    Oder PERRY RHODAN?
    Tifflor meditierte Charlashad, die achte Stufe. Er widerstand den Verlockungen, und die größte aller Verlockungen ist die Angst. Er kappte die Sehnsucht nach seiner Kindheit wie eine Trosse; er löste sich aus seiner Sorge um die Zukunft wie aus einem Fangeisen.
    Er meditierte Gom, die letzte Stufe. Er kehrte in sich selbst zurück. Er vollendete sich.
    Sein Herz schlug. Seine Augen öffneten sich. Er sah klar.
    Aktakul stand vor ihm, die Augen offen, aber den Blick in innere Tiefen gewendet.
    Seine Lippen bewegten sich, nichts war zu hören. „Aktakul." Tifflor beugte sich, lehnte seine Stirn an die des Arkoniden. „Komm zu dir.
    Ich brauche dich." Denn dies hier war kein rein psychisches Problem, das er auf mentale Weise lösen konnte, sondern ein technisches. Wir erleiden einen Industrieunfall, dachte Tifflor.
    Char'gonchar, die zweite Stufe und die Möglichkeit, den Willen des anderen zu beeinflussen. Komm. Zu. Dir Aktakul hustete, verkrampfte sich und sackte zusammen. Tifflor hob ihn sacht an. „Komm schon", sagte er.
    Der Arkonide erhob sich und nickte ihm zu. „Danke."
    Tifflor fiel es nicht

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