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2391 - Die Schwarze Zeit

Titel: 2391 - Die Schwarze Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kleines rotes Signet, mit dem angezeigt wurde, dass das Gespräch verschlüsselt wurde.
    Es überraschte Tifflor also nicht, als der Algorrian ihm mitteilte: „Dieses Gespräch ist vertraulich."
    „Schön, dass du mir vertraust", witzelte er.
    Der Algorrian hielt ein dünnes, quadratisches Plättchen in die Erfassung des Holokubus. Das Plättchen wies eine Kantenlänge von vielleicht fünf Zentimetern auf, war aber maximal zwei oder drei Millimeter dick. Die Kanten waren scharf geschnitten, das Plättchen farblos und völlig transparent. „Was ist das?", fragte Tifflor. „Glassit?"
    „Diese Platte besteht aus modifiziertem Kohlenstoff. Derartige Modifikationen entstehen typischerweise in großen Tiefen und bei hohen Temperaturen. Auf Jonathon wäre dazu eine Tiefe von 142 Kilometern notwendig und eine Hitze von 1250 Grad Celsius aufwärts. Als Muttergestein brauchte es Planetenmantelstoffe. Ihr nennt dieses Mineral Diamant."
    „Sehr schön", sagte Tifflor und überlegte. „Wir haben diese Platte auf der Erdoberfläche gefunden. Sie ist neu."
    „Gratuliere zu diesem Fund."
    „Wir haben die teilweise chaotischen Aufzeichnungen der Geschehnisse während des Zwischenfalls analysiert. Es gab eine Phase von temporaler Unbestimmtheit, in der der Gleiter, mit dem du mit Aktakul UltraTech angeflogen hast, zugleich im Anflug und auf der Oberfläche gelandet war."
    „Klingt kompliziert."
    Curcaryen Varantirs Tentakelbarten wischten die Bemerkung beiseite. „Eine simple Diachronie. In unmittelbarer Nähe zu dem Sekundärort des Gleiters haben wir diese Platte gefunden. Sie existierte vor deiner Landung dort nachweislich nicht."
    Tifflor nickte.
    Der Algorrian fragte scharf: „Was weißt du über diese Platte? Was hat dort diesen immensen Druck erzeugt?"
    Tifflor dachte an die Vertiefung, die der Würfel ins Land gepresst hatte, die quadratische Fläche, die sich bis zum Horizont erstreckt hatte. „Wer immer diesen Diamanten erzeugt hat, er hat sich mir nicht vorgestellt", antwortete er und blieb gewissermaßen bei der Wahrheit. „Was meinst du denn dazu?"
    Der Algorrian hielt sich das Plättchen vor Augen und betrachtete es. „Es ist ein Beweisstück", sagte er. „Ich weiß nur noch nicht, wofür."
    Leg los! 26. Februar 1346 NGZ In Millas Krankenzimmer in der Neryman-Tulocky-Klinik für extrem umweltangepasste Patienten nahm das riesige Bett den meisten Platz ein. Hinter dem Bett hatte sich eine positronischmedizinische Einheit aufgebaut. Es roch nach Pfirsich und Pfefferminz.
    Milla zeigte Gloria Carely seine Hände, die bis weit über die Gelenke in Heilhandschuhen steckten. Die Handschuhe stillten den Schmerz, ohne die Hände zu betäuben; die Sensorflächen an den Fingerspitzen übermittelten Sinnesreize; die biosanitäre Innenfläche trieb den Heilungsprozess voran und unterstützte die lädierten Knochen. „Tolle Sache, ich könnte damit ins Feuer fassen und die Flammen spüren -ohne dass es wehtut!"
    Carely war ganz Aufmerksamkeit und Bewunderung.
    Die Tür glitt zur Seite, um Daellians Medotank hereinzulassen. Milla wurde leise und blass. „Oje", flüsterte er Carely zu.
    Daellian sah sich im Zimmer um. Kahl, schlicht, praktisch. Das Bett, einige Stühle, an der Wand eine Art Schrank oder Anrichte mit einem Riffelmuster im Mittelteil.„Guten Tag, Viltur", sagte er.
    Der Ertruser schluckte."Ich werde alles bezahlen. Versprochen."
    „Was willst du bezahlen?", fragte Daellian verwundert. „Was ich gefuchtelt, was ich kaputt gemacht habe. Diese ... Dinge. Aber wenn ich einmal ins Fuchteln gerate, dann ..."
    „Viltur ..." Daellian modulierte die Stimme um. Sie klang dunkler, leiser, weich. „Du musst nichts bezahlen. Ganz im Gegenteil. Wir stehen in deiner Schuld."
    „Die Schalttafeln kann man ersetzen", stellte Carely fest, „aber du hast Menschenleben gerettet."
    „Und das Experiment", ergänzte Daellian. „Im Grunde hast du den gesamten Algorrianschen Kontext-Wandler gerettet.
    Die Folgen seiner Zerstörung wären un..."
    Wieder ging die Tür, diesmal traten Daellian und Aktakul ein. Daellian verstummte. Die beiden Neuankömmlinge wechselten einige Worte mit Milla. Dann öffnete sich die Tür erneut. Nacheinander betraten Le Anyante und Curcaryen Varantir den Raum. „Vollversammlung", flüsterte Carely dem Ertruser zu; mithilfe seines Tanks hörte Daellian es genau.
    Varantir dankte Milla auf merkwürdig feierliche Art für seinen Einsatz und für das Leben Les. Langsam schien Milla zu erfassen,

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