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2393 - Androiden-Sinfonie

Titel: 2393 - Androiden-Sinfonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht!
    Das Wesen, viel zu kurze Arme und seltsame Prothesen daran, schien ihn zu mustern, so, wie er selbst es anstarrte. Sein Blick war dabei voll Abscheu und ... ja, Entsetzen. Es sah ihn an, nicht mehr. Er versuchte, etwas zu sagen, aber er konnte es nicht. „Ihr seid ... nicht die Sphero!", brachte er hervor, ehe ein Schlag ihn aus dem Sitz riss und zuckend am Boden zusammenbrechen ließ. Er sah nichts mehr, aber das schreckliche Wesen war dennoch bei ihm. „Ihr seid nicht die Erschaffer! Ein Sphero ... darf nie vernichten! Aber ihr tut es. Ich ... kann es nicht mehr ertragen!"
    Das Wesen starrte ihn an, immer noch. Er schrie und krümmte sich vor Schmerzen.
    Eine Hand hielt seinen Kopf, und er wusste, dass es Shyla war.
    Es wurde kalt.
    Konnten Androiden frieren?
    Das Wesen ... glotzte ihn an, gnadenlos, wollte nicht damit aufhören. Dann endlich war es fort.
    Und das war das Letzte, was der Aktivierungswächter Ama Zurn von dieser Welt sah
     
    14.
     
    Atlan
     
    Später - ein langer Tag, die letzten Stunden Atlan lehnte sich im Kontursessel zurück und rieb sich die tränenden Augen. Es war vorbei, wieder einmal. Und wieder konnte es nur eine Pause sein, ein kurzes Verschnaufen, bevor ...
    Die Amaranthe waren geschlagen, der Plan der Galaktiker aufgegangen. Sie hatten sich in die Minenzonen locken lassen. Sie waren detoniert, einer nach dem anderen.
    Es hatte furchtbare Opfer auf ihrer Seite gegeben, während die Einheiten des KombiTrans-Geschwaders nicht einmal in Feuerreichweite kamen.
    Dreißig Sphero-Schiffe waren in der Atomglut vergangen, ehe die restlichen sich endlich in Panik zurückzogen. Es hätte nicht sein müssen. Atlan sagte es sich immer wieder. Zu sich selbst und .. ... zu Ama Zurn.
    Ihm selbst konnte er nichts mehr mitteilen, ihm nicht einmal Abbitte leisten, obwohl er nichts getan hatte, was nicht wirklich auch sein musste. Für seine Leute, für die Menschen und die Haluter, für die er die Verantwortung trug. Für die Milchstraße.
    All das war richtig, aber es brachte den Aktivierungswächter nicht zurück.
    Zurn hatte den Krieg und die Gewalt nicht mehr ertragen können. Nach einigen in Qualen noch herausgestoßenen.
    Wortfetzen war er endgültig zusammengebrochen und in Starre verfallen.
    Ob es nun die Galaktiker waren, denen er doch helfen wollte, die von den Raumschiffen der Sphero vernichtet wurden, oder umgekehrt - beides war für ihn gleich unerträglich gewesen.
    Genau wie vor 55.000 Jahren ...
    Die Mediker hatten alles versucht. Wenn sie überhaupt im Fall eines Kunstwesens kompetent sein konnten, hatte all ihre Kunst versagt. Sie hatten Ama Zurn nicht wieder ins Leben zurückholen können. Er hatte keinerlei Lebenszeichen mehr gezeigt. Keine Starre, kein Schlaf, kein Atem, einfach gar nichts mehr, bei permanent fallender Körpertemperatur.
    Es war nicht einmal fünf Minuten her, dass der Arkonide aus der Medostation die finale Diagnose erhielt: Ama Zurn war tot.
    Es gab keinerlei Lebenszeichen mehr, keine Energie. Immentri Luz, immer noch auf Trixal, war bisher nicht benachrichtigt worden. Nicht auszudenken, wenn beide Aktivierungswächter zu ihm an Bord gekommen wären - vielleicht wäre auch Immentri Luz gestorben. Aber wie lange würde Luz noch leben, wenn sich die Situation im Hyperkokon nicht klären ließ?
    Ama Zurns Tod konnte sehr schnell der Tropfen sein, der das sprichwörtliche Fass zum Überlaufen brachte.
    Atlan hasste es, in diesen Augenblicken so pragmatisch denken zu müssen. Aber es ging weder um ihn noch um Luz. Immentri hatte die beste Versorgung. Der Arkonide tat alles, um wenigstens ihn am Leben zu halten.
    Er musste immer wieder an die Szene denken, als der Androide in der Zentrale gestorben war, in den Armen einer Frau, die selbst Hilfe brauchte. Sie war am Ende und hatte doch darauf bestanden, ihn in die Medostation zu begleiten. Sie hatte etwas von einem Kind gestammelt, ihrem Baby.
    Timor, hatte sie gemurmelt.
    Atlan hatte ihr ihren Willen gelassen. Sie hatte ihn angesehen, lange. In ihrem Blick hatte Verzweiflung gestanden, aber auch Wut und Trotz. Vielleicht sogar so etwas wie ein Triumph.
    Es waren diese Augenblicke, die er an seinem Leben hasste. Dann nämlich wurde ihm klar, wie wenig er von all den vielen Menschen wusste, die um ihn herum waren. Jeder Einzelne ein eigenes Schicksal. Er hätte der Terranerin gerne geholfen, aber wie konnte er das?
    Atlan biss sich auf die Lippen und versuchte, diese Gedanken zu verscheuchen.
    Er musste es auch,

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