2393 - Androiden-Sinfonie
einfach nur da...
Bis ... bis sie ...
Nein! Sie ertrug es nicht! Sie hatte nie mehr daran denken wollen ...!
Aber Ama Zurn hatte es auch nicht gewollt. Er hatte ebenfalls grässliche Angst, das zu sehen oder zu hören, was er nie sehen und hören wollte. Er wusste, wenn er jetzt ging, würde er alles wissen.
Die letzte Wahrheit über sich und das, was er war. Wohin er gehörte. Wo er zu Hause war.
Ama war mit einem Lächeln gegangen.
Und sie war mit ihm gereist.
Sie hatte den Schritt getan, zusammen mit Ama. Sie hatte geglaubt, es nicht zu ertragen. Sie hatte gedacht, sterben zu müssen, und sie war in diesem Moment gestorben.
Aber nur um zu leben und zu dem Menschen zurückzugehen, der sie einmal gewesen war und den sie verleugnet hatte.
Doch dann hatte sie nur noch das Licht gesehen. Es war hell am Ende des Tunnels.
Es war warm und so ruhig, so voller Frieden.
Bis sie ...
Es war gut.
Shyla war ruhig.
Da muss ich durch und da gehe ich durch.
Denn das bin ich. Das war ich immer Ich ändere nichts, wenn ich es begrabe, aber ich bin frei, wenn ich mich ihm stelle!
Bis sie zutraten. Zutraten!
Timor war gestorben, dort im Park, in dieser Nacht. Aber nie hatte sie es wahrhaben wollen. Bis er nun zum zweiten Mal starb, in ihren Händen. Aber sie sah sein Lächeln, die Erlösung in seinem Gesicht, den Frieden, den er gefunden hatte.
Und es war gut.
Shyla Kowalsky ... ja, das war sie. Und sie würde leben. Für sich selbst und für die Menschen, denen sie etwas geben konnte.
Viel zu lange hatte sie nur von ihnen genommen. Dabei konnte sie so stark sein.
Die Menschen ... sie standen um sie herum oder beobachteten sie in ihren Holos. Sie nahmen Anteil. Sie war ihnen nicht egal.
Sie ... Shyla ... gehörte zu ihnen.
Und sie würde bei ihnen sein, mit ihnen ihren Weg gehen und ins Zentrum des Bösen vorstoßen. Sie wollte endlich wieder kämpfen.
Noch war sie schwach. Die Mediker konnten ihren Entzug dämpfen, aber wirklich hindurch musste sie selbst. Und sie konnte es. Sie hatte einmal den ersten Schritt machen und sich stellen müssen.
Sich selbst und der grausamen Vergangenheit. Den Bildern einer stürmischen Nacht, die sie nie wieder hatte sehen wollen.
Ja, es ging ohne die Pillen. Und es war schön, das zu wissen. Sie war frei!
Shyla stand auf. Sie ging aufrecht. Sie würde es von nun an immer tun.
ENDE
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