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2395 - Die Gen-Sammler

Titel: 2395 - Die Gen-Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Trümmerwolke zwischen dem vierten und fünften Planeten. Der Inkub benötigte lediglich Augenblicke, um aus dem interplanetaren Funkverkehr den Namen der zerstörten Welt zu filtern: Zeut.
    Der einstige fünfte Planet war von den Halutern im zwölften Kriegsjahr vernichtet worden. Seither verhinderten die Schwarzen Bestien durch permanente Angriffe, dass die Staubwolke beseitigt wurde. Starke Reststrahlung machte Zeut zu einem nicht zu übersehenden Hyperfanal für jeden Schiffsorter. „Drei Monde des siebten Planeten sind besiedelt", meldete der Spektral-Inkub. „Auf und unter ihrer Oberfläche leben mehrere Millionen Lemurer."
    Die überdimensionalen Lebenskuppeln sahen aus wie Beulen mit Geschwüren darin. „Sammlersonden zum Ausschleusen bereithalten", sagte Kinnaird. „Zwei Stück pro Trabant."
    Die Sonden waren kleine Hightech-Wunder, allerdings keine Spektrale Technik aus den Werkstätten der Sphero.
    Sie verfügten über simple Deflektorprojektoren, deren Emissionen mit Sicherheit auch empfindliche Orter der Lemurer erkennen konnten.
    Morian glich das Risiko dadurch aus, dass er mit dem Amaranth bis dicht an die Oberfläche der Trabanten vorstieß. Er schleuste die Sonden aus, die sofort hinab zur Oberfläche sanken und sich dort im Schutz von Felsmassiven und Bodenrinnen einen Weg an ihr Ziel suchten: bewohnte lemurische Siedlungen.
    Der Spektrale Amaranth verschwand für ein paar Augenblicke im Hyperraum. Am größten Planeten des Systems, einem Gasriesen mit auffällig rotem Fleck, vorbei näherte er sich der Bahn des zerstörten fünften Planeten, dem Hyperpeak Nummer eins mit starker Ausprägung.
    Das Zentrum lemurischen Lebens stellten eindeutig die inneren Planeten dar, Welten von durchschnittlicher Größe und mit auch für Sphero atembarer Atmosphäre. Lemur lag in der Biozone, jenem schmalen Gürtel um seinen Stern, in dem es für viele organische Verbindungen nicht zu heiß und nicht zu kalt war, ideale Bedingungen für die Entstehung von Leben. Kein Wunder, dass sich auf diesem Planeten eine raumfahrende Zivilisation entwickelt hatte.
    Der vierte Planet war nur halb so groß und verfügte über keine nennenswerte Atmosphäre, erwies sich aber trotzdem als von Lemurern besiedelt.
    Durch die Zerstörung von Zeut hatten sich die Bahnen der inneren Planeten ein Stück nach außen verschoben. Der vierte Planet war entsprechend abgekühlt und von einem dicken Eispanzer überzogen. Auf Lemur selbst verschärfte sich die natürliche Situation am Ende einer warmen Zwischenphase zusätzlich. Es wurde kalt, die Gletscher wuchsen. Von den Polen breitete sich das Eis über die Kontinente aus.
    Der Spektrale Amaranth ließ die Bahn Zeuts hinter sich, vollführte ein weiteres Hyperraummanöver, das ihn zwischen den vierten und dritten Planeten brachte.
    Erilyn Shirde stieß einen Freudenruf aus. „Ich habe soeben den zweiten Hyperpeak identifiziert. Es ist Apsu!"
    Kopf an Kopf starrten sie auf die Anzeigen im Hologramm. Mit Hyperstrahlung im sechsdimensionalen Bereich kannten sich die Sphero aus. Immerhin arbeiteten besonders Begabte unter ihnen mit mentalen Energien, wenn es etwa um die Schaffung Spektraler Aggregate ging.
    Die Impulse aus den oberen Schichten des gelben Sterns waren eindeutig. „Ein sechsdimensional funkelndes Juwel, so wird es in den Datenspeichern genannt, die uns die Anakonen hinterlassen haben", jubelte Morian. „Bedarf es -eines weiteren Beweises? Sie waren hier. Und vielleicht leben einige von ihnen in der Milchstraße."
    Bei dem Juwel handelte es sich zweifelsfrei um den psimateriellen Leichnam einer Superintelligenz, deponiert im Körper dieses Sterns. Es gab weitere Juwele dieser Art, irgendwo im Universum, für die meisten raumfahrenden Völker nicht zu messen oder zu erkennen. „Solche Sonnensysteme stehen meist unter dem besonderen Schutz der eigenen Superintelligenz, in diesem Fall ES", fuhr Morian fort.
    Erilyn Shirde verließ ihren Platz am Hologramm und suchte den hinteren Teil der Steuerzentrale auf. Sie öffnete einen Wandschrank und nahm zwei Druckanzüge heraus. „Wir landen auf Lemur. Während die Sonden Proben sammeln, sehen wir uns unter den Lemurern um."
    „Du fühlst dich dazu wirklich in der Lage?"
    „Im Augenblick ja."
     
    *
     
    „Ein aufstrebendes Volk also!" Etwas war in Erilyns Stimme, was Morian aufhorchen ließ. Es klang irgendwie vorwurfsvoll und neidisch zugleich. „Eri, bitte!"
    „Wir waren das auch einmal", fuhr sie fort. „Hast du das

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