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2398 - Aufbruch nach Hangay

Titel: 2398 - Aufbruch nach Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich, nachdem Cornor Lerz die Zentrale verlassen hatte. 121 Traitanks waren zu viele, als dass wir sie angreifen könnten, von dem Fort ganz zu schweigen. Auch wenn uns bei Kharag VRITRA-Kanonen und Paros-Schattenschirme zur Verfügung standen: Der Blutzoll würde nach Millionen Raumfahrern zählen.
    Und wofür? Einen Sieg konnte ich mir beim besten Willen nicht ausrechnen.
    Andererseits würden nur 121 Traitanks uns wiederum nicht angreifen, jedenfalls nicht überstürzt und vorzeitig. Die Gegenseite konnte nicht sicher wissen, wie stark wir bei Kharag wirklich waren, und würde ihre nächsten Schritte genau überdenken und planen.
    Aber was, wenn es mehr Traitanks wurden? Was, wenn der Feind in den kommenden Stunden Nachschub schickte, ein paar tausend oder mehr? Und ... welche Ressourcen hatte das Kolonnen-Fort an Bord?
    Vielleicht hat auch das sein Gutes, dachte ich. Vielleicht muss TRAITOR die Belagerungsflotte um Sol ausdünnen und, den dortigen Dauerbeschuss unterbrechen.
    Auch für TRAITOR dürfte die Eroberung eines Kugelsternhaufens mit vier Millionen Sonnenmassen nur mit sehr vielen Schiffen möglich sein.
    Der Logiksektor lachte leise auf. Das war jetzt Galgenhumor, nicht wahr? Der Kolonne stehen schier unendlich viele Schiffe zur Verfügung. „Danke für die Aufmunterung", gab ich zynisch zurück. „Aber ich habe jetzt zu tun."
    Doch der Extrasinn kannte mich viel zu gut, um nicht einen weiteren Punkt anzusprechen, der mich seit einiger Zeit beschäftigte. Dir gefällt nicht, dass der Transmitter durch Programm-Manipulationen - was sie im Grunde ja sind -unbrauchbar gemacht wird, nicht wahr? „Was soll mir daran denn nicht gefallen?", erwiderte ich. „Ein toller Plan. Der Gegner kann zwar von einem Universum ins andere springen, ist aber zu dämlich, eine fünfzigtausend Jahre alte Technik zu knacken, wenn es darauf ankommt. - Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Sonnentransmitter zerstört werden muss", wandelte ich das Zitat eines alten, längst verstorbenen Bekannten leicht ab.
    Und Kharag in die nächste Sonne geschleudert oder gesprengt werden muss, fügte ich in Gedanken hinzu.
    Sogar die Positroniken haben es durchgerechnet, widersprach der Logiksektor. „Mal ganz davon abgesehen, dass TRAITOR den Transmitter auch ohne Kharag innerhalb von ein paar Wochen oder Monaten wieder ans Laufen bringen müsste, solange die Sonnen auf Position sind", hakte ich nach. „Das sind die Leute, die Drorah und Hayok in Kabinette umbauen, bei den Sternengöttern!"
    Genau das ist der Punkt, tadelte der Extrasinn. Die Kolonne benötigt Kharag und den Transmitter nicht, uni Hangay zu erreichen. Weshalb sollte sie Zeit damit verschwenden, ihn in Betrieb zu nehmen?
    Wir müssen lediglich dafür sorgen, dass er eine gewisse Zeit lang nicht benutzt werden kann. In ein paar Jahren ist sowieso alles entschieden ... so oder so... „Du hast recht", sagte ich, obwohl meine Bauchschmerzen aufgrund dieser Argumentation nicht geringer wurden. „Ich gebe mich geschlagen. Und jetzt muss ich mich dringend mit konkreteren Problemen befassen."
    Von entscheidender Bedeutung war für mich im Augenblick eine ganz andere Frage: Wo, bei Arkons Sternengöttern, bleibt die BEIJING? Wo bleibt Perry Rhodan?
     
    *
     
    Kharag.
    Ursprünglich ein Eisen-Nickel-Planetoid mit einem Durchmesser von 524 und einem Äquatorumfang von 1646 Kilometern, der ausgehöhlt und komplett in eine technisierte Stahlwelt verwandelt worden war. Früher war die Welt in eine stationäre Halbraumblase von etwa 100.000 Kilometern Durchmesser eingelagert und nur über die „Nebenwelt" Kharba erreichbar gewesen.
    Mit dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ war die Blase in sich zusammengebrochen, und die Stahlwelt war an einer Position unweit des Mittelpunkts der Transmittersonnen-Konstruktion in den Normalraum gestürzt.
    Mittlerweile wurde sie konventionell angeflogen.
    Unwillkürlich verspürte Cornor Lerz wieder einen Anflug von Bewunderung, als sein Gleiter sich einem der fünf jeweils 100 Kilometer großen Landefelder am Äquatorbereich näherte. In den Zeiten, in denen Lemurer die Stahlwelt erschaffen hatten, waren sie zwar die Todfeinde der Haluter gewesen, doch ihrer unglaublichen Leistung konnte das keinen Abbruch tun.
    Und das alles war schon sehr, sehr lange her. Cornor Lerz sah es nicht nur mit der Gelassenheit eines mitfühlenden Lebewesens, wie alle Haluter es nun einmal waren, sondern auch mit der Weisheit des Alters. Heute standen sich die

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