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2398 - Aufbruch nach Hangay

Titel: 2398 - Aufbruch nach Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nachkommen der Feinde von damals als Verbündete einem viel grausameren, übermächtigeren Gegner gegenüber.
    Er hatte sich mit den Dingen abgefunden, nahm sie, wie sie waren. Er bedauerte lediglich, dass es ihm nicht vergönnt sein würde, einem Kind das Leben zu schenken und auf diese Weise am nächsten Zyklus der galaktischen Geschichte teilzunehmen.
    Und nie zu erfahren, ob es den Galaktikern gelingen würde, die tödliche Bedrohung namens TRAITOR abzuwehren oder nicht.
    Doch so lagen die Dinge nun einmal.
    Er setzte nicht auf einem der Landefelder auf, sondern strahlte nur einen Identifizierungsimpuls ab und flog mit Höchstgeschwindigkeit weiter. Nach wenigen Minuten hatte er den Nordpolbereich erreicht. Schon aus weiter Ferne machte er das Pyramidenfünfeck aus rotem Lemur-Metall aus, das einerseits als Sonnenzapfer fungierte und andererseits durch den Aufbau eines Situationstransmitters eine Verbindung zum Kharag-Sonnentransmitter herstellen konnte.
    Er landete im Zentrum der jeweils 500 Meter hohen Pyramiden mit einer Grundfläche von 578 mal 578 Metern und verließ den Gleiter. Hier mündete der ursprünglich als geheim eingestufte Polschacht, der mit 500 Metern Durchmesser durch die 200 Kilometer .dicke Außenschale direkt zur Zentrumshohlkugel der Stahlwelt führte.
    Umgehend identifizierte er sich erneut beim Hauptrechner KHARAG. Während er sich zu dem Schacht begab, berechnete sein Planhirn bereits, wie er am effektivsten vorgehen konnte, um Atlans Pläne umzusetzen.
     
    *
     
    Einen Vorteil, zugleich aber auch einen Nachteil stellte die schiere Größe der Stahlwelt dar. Der Raumhafen am Äquator mit seinem Hauptschacht von fünf Kilometern Durchmesser im Zentrum, umgeben von einem Aggregatwulst mit seinen halbkugeligen Dock- buchten und Werftanlagen ... der etwa 40 Kilometer durchmessende Ring von insgesamt zwölf bis zu zehn Kilometer hohen Antennentürmen des Sonnenzapfers am Südpol, darunter die Umformer, Generatoren, Speicher, Verteiler ... das Pyramidenfünfeck am Nordpol ...
    Und das waren nur die Oberflächenbauten.
    Darunter reichten mit einem Durchmesser von zwölf Kilometern unterirdische Etagen bis in 2000 Meter Tiefe hinab, ein wahres Labyrinth von Gängen, Korridoren, kleinen Räumen, Riesensälen, Rampen, Schächten, Hangarhallen...
    Allein in der 200 Kilometer starken Außenschale der Stahlwelt befanden sich Dutzende von Tiefetagen mit bis zu sieben Kilometern hohen Hallen, in denen Hangar-, Werft- und Fabrikanlagen untergebracht waren, Großtransmitterverbindungen für die Materialzufuhr, die Projektoren für die allerdings nicht mehr existente Halbraumblase, riesige Masse-Energie-Pendler für die Rohstofferzeugung aus Zapfstrahlenergie, gewaltige Notreaktoren ...
    Und im Bereich der Außenschale gab es aller Wahrscheinlichkeit nach viele unentdeckte oder nicht dokumentierte Geheimsektoren, wie etwa die Schaltstation Etuum.
    Die Wissenschaftler der Terminalen Kolonne würden allein, um sich einen Überblick zu verschaffen, Monate, wenn nicht sogar Jahre brauchen. Um die Anlagen wieder in Betrieb zu nehmen, wenn sie gezielt beschädigt und sabotiert worden waren, benötigten sie Jahrzehnte.
    Nicht wenige Stimmen, Haluter wie Menschen, hatten bei den taktischen Besprechungen im Vorfeld gefordert, für den Fall der Eroberung Kharags durch die Kolonne die Sprengung der Stahlwelt vorzubereiten und gegebenenfalls auch alles zu zerstören. Die Argumente dieser Fraktion ließen sich nicht von der Hand weisen: Die Ressource Sonnentransmitter durfte unter keinen Umständen der Terminalen Kolonne in die Hände fallen.
    Doch Atlan hatte sich nicht davon überzeugen lassen. Nicht einmal im Fall des Verlusts von Kharag war für ihn eine Sprengung infrage gekommen.
    Eine richtige Entscheidung, wie Cornor Lerz fand.
    Denn nicht nur die Kolonne benötigte Ressourcen, sondern ebenso die Galaktiker. Zumindest für den Fall, dass Rhodan und Atlan in Hangay erfolgreich waren, die Entstehung der Negasphäre verhindern konnten und die Terminale Kolonne danach den Rückzug antreten würde. Sollten die Milchstraßenvölker sich der zurzeit einzigen Möglichkeit berauben, andere Galaxien zu erreichen?
    Aus diesem Grund hatte Atlan befohlen, sämtliche Anlagen zumindest für eventuell eindringende Kolonnen-Truppen mit derartiger Gründlichkeit unbrauchbar zu machen, dass ohne Hilfe der KombiTrans-Techniker auf Jahre hinaus kein Betrieb des Sonnentransmitters möglich sein würde.
    Sicher barg diese Variante

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