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2400 - Zielzeit

Titel: 2400 - Zielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rüstung, der aus einem Fund zwanzig Millionen Jahre in der relativen Zukunft stammte. Nur was hatten sie jetzt mit dem Diebstahl eines solchen Utensils zu tun?
    Konnte es sein, dass Saedelaere mit dem Diebstahl in einer Verbindung stand? Nein, so gut wie ausgeschlossen.
    Oder – und das war die schlimmste Variante – deutete sich ein Zeitparadoxon an?
    Was, wenn die Kausalität der Ereignisse verloren ging?
    Rhodan wusste eins mit Sicherheit: Kamuko war keine Idiotin, es musste eine Nachtlicht-Rüstung in dieser Epoche geben, und sie war gestohlen worden. Von wem auch immer.
    Die Indizien oder Beweise gegen sie existierten – wie immer diese aussehen mochten. Kamuko hätte andernfalls nicht ihre längst getroffene Entscheidung rückgängig gemacht.
    Er blickte in flimmernde Waffenmündungen, neben sich Mondra Diamond und Gucky.
    Rhodan fixierte den Mausbiber – doch Gucky schüttelte vehement den Kopf. Er hatte nichts gestohlen. „Prinzipa", sagte der Terraner bedächtig, „du bist im Irrtum. Wir haben die Rüstung, von der du sprichst, nicht angefasst. Wir wüssten nicht einmal, wie und an welchem Ort."
    „Das wird sich zeigen. Wir werden dich und deine Begleiter in Gewahrsam nehmen, Rhodan, bis die Affäre geklärt ist. Sämtliche früheren Aussagen sind damit hinfällig. Der Treck des GESETZES wird in keinem Fall mehr von der JULES VERNE begleitet. Euer Schiff wird von Oaghonyr fortgebracht. Ich riskiere keine Sekunde länger eure Anwesenheit hier beim Treck und beim HORT. Das wäre alles für den Augenblick."
    „Kamuko, bitte ..."
    „Euer Fall wird neu verhandelt, sobald die Details geklärt sind. Spätestens wenn ich mit meinem Treck aus Tare-Scharm zurückkehre. Macht euch also auf einige Wartezeit gefasst. – Es sei denn ..."
    „Ja?"
    Die Generalin starrte ihn mit verengten Augen an, und Rhodan begriff, dass jetzt der Punkt kam: „Es sei denn, ihr seid bereit zur Mitarbeit. Ich muss diese Rüstung wieder in die Hände bekommen, und ich werde alles tun – wirklich alles! –, was Erfolg verspricht. Gib mir die Rüstung zurück, und wir verhandeln über den Rest."
    „Das kann ich nicht, Prinzipa. Aber ich biete dir etwas anderes. In meinem Schiff reisen Spezialisten aller Fachgebiete. Die Besten meines Volkes und aus einigen anderen. Sie könnten zur Aufklärung des Diebstahls beitragen."
    In den Augen der Generalin erwachte brennender Zorn. „Schluss damit, Terraner!
    Wo ist die Rüstung?"
    Rhodan zeigte die offenen, leeren Handflächen. „Wir haben sie definitiv nicht."
    „Weshalb der Diebstahl? – In welcher Weise ist euer Nukleus an dem Einbruch beteiligt?"
    „In keiner Weise. Der Nukleus hatte keine Kenntnis von der Existenz einer solchen Rüstung auf Oaghonyr. Genauso wenig wie wir. Ich versichere noch mals ..."
    „Dann richtet euch auf einige Wartezeit ein."
    Rhodan machte sich klar, dass mit dem aktuellen Stand der Dinge die Expedition gescheitert war. ARCHETIM war nicht ansprechbar; ohne Kamukos Zustimmung keine Begleitung des Trecks und ohne Hilfe keine Beobachtung der Retroversion.
    Er schüttelte fest den Kopf. „Wir gehen nicht in Gefangenschaft, Kamuko!"
    Gucky!, formulierte er mit einem mentalen Impuls. Die Kampfroboter!
    Die Generalin schaute ihn entgeistert an. „Rhodan, du verkennst deine Lage!"
    Sie hob den Arm und gab den Schohaaken Zeichen. „Paralysefeuer!"
    Die Kampfroboter gaben zeitgleich ein knirschendes Geräusch von sich – und regten sich um keinen Millimeter.
    Doch die Kämpfer der Leibwache hoben ihre Paralysatoren.
    Gucky!
    Der Ilt regte sich kaum. Den Schohaaken flogen die Waffen aus den Händen, bevor ein einziger Schuss fiel, ein halbes Dutzend verlor das Gleichgewicht und riss weitere Wächter zu Boden, und in Guckys Gesicht begann allmählich der Nagezahn zu blitzen.
    Facto Rimmfal sprang vor, das Gesicht in blankem Zorn verzerrt, und fiel wie über eine unsichtbar gespannte Leine.
    Je ein Paralysator schwebte Rhodan und Mondra in die Hände, telekinetisch bewegt. „Das alles stimmt nicht!", schrie Rhodan die Generalin an. „Du wirst es noch erkennen!"
    Das Schutzfeld der Prinzipa flammte wieder auf, Rhodan sah eine stabförmige Waffe aus einem verborgenen Holster gleiten, aber zu spät: Schon fasste Gucky Rhodans Hand, dann Mondras, und sie entmaterialisierten aus dem Turm.
     
    *
     
    An der Grenze des Gebäudefeldes kamen sie heraus, zwischen flachen Bauten aus rötlichem Stein. Dem heulenden Alarm entgingen sie auch hier nicht. Vor

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