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2400 - Zielzeit

Titel: 2400 - Zielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihnen leuchtete goldentransparent der Marasan-Hyperdimschirm, den Gucky nicht durchdringen konnte.
    Rhodan wandte sich nach rechts: In fünfhundert Metern Distanz unterbrach ein Strukturlücken-Posten den Vorhang aus Energie. „Kleiner!"
    „Schon gesehen, Perry."
    Sie materialisierten mitten unter den Wächtern.
    Rhodan und Mondra legten die Schohaaken, die in dem Posten Dienst taten, mit ihren Paralysatoren schlafen. Gucky blockierte telekinetisch die Terminals, die die Schleuse kontrollierten. Wie Passanten schritten sie durch die Strukturlücke; sicherheitshalber, weil sie nicht wussten, wie die unbekannten Schutzschirme auf eine Teleportation wirkten. Im selben Moment tönte ein knallendes Geräusch von hinten, dunkler Rauch quoll – und die Lücke in dem Energiefeld war geschlossen. „Erzwungene Schaltung", kommentierte Mondra. „Kamuko ist schnell."
    Vor dem Posten standen drei geparkte Gleiter. Rhodan wählte eine Maschine aus, die nicht für kleinwüchsige Schohaaken, sondern für Wesen von Terranergröße brauchbar war.
    Mondra besetzte die Steuerung. Mit respektablen Werten – für eine Privatmaschine – startete der Gleiter Richtung Stadtgebiet.
    Rhodan hob das Armbandfunkgerät an den Mund. „Rhodan ruft JULES VERNE!
    Rhodan an VERNE! Tolotos, kannst du mich hören?"
    Keine Antwort.
    Er schaltete sein Gerät auf Rufwiederholung.
     
    *
     
    „Da haben wir den Schwachpunkt", erläuterte Icho Tolot mit der Lautstärke eines Maschinenblocks. „Die Projektoren der Fesselfelder liegen innerhalb der Schirmfeldglocke."
    Der Hologlobus der Zentrale bildete das Hantelschiff, die Fesselfelder, die Schirmfeldglocke sowie die Maschinenparks im Untergrund ab; mithin einen Kugelsektor von zwanzig Kilometern Durchmesser.
    Tolot richtete seine drei Augen auf Hark Bunetta, Leiter der Schiffsverteidigung der JV-1. Bunetta hatte schulterlanges, dünnes, silbrig graues Haar – und Augäpfel weiß in weiß, ohne die Pupillen der Terraner. Bunetta war von Geburt an blind. Er trug ein mit dem Bordrechner verbundenes Augenimplantat. „Oberstleutnant?", fragte Tolot. „Meine Empfehlung: Kleinstkalibrige Transformbomben, subplanetarer Materialisationspunkt, pro Stück fünfzehn Megatonnen. Das vernichtet die Projektoren, aber nicht die JULES VERNE. Kollateralschäden vermutlich keine, solange die Projektoren nicht bemannt sind. Was allerdings nicht sinnvoll wäre."
    „Also gut", meinte Kommandant Ahakin, „so lösen wir uns aus der Fessel. Bleibt immer noch das Hyperdimfeld."
    Erneut war es Bunetta, der Antwort geben wollte. „Das ...", schnitt Tolot ihm das Wort ab, „regeln wir auf andere Art. NEMO! Simulation ab!"
    Der Haupt-Hologlobus zoomte auf die VERNE. Eine hochgerechnete, schematisch abgebildete Bewegung begann – die Ahakin und dem menschlichen Teil der Zentralebesatzung die Blässe ins Gesicht trieb.
     
    *
     
    Das Schaltzentrum in Generalin Kamukos Treck-Zentrale verwandelte sich in einen Leitstand. Die Sitzgruppe in der Mitte des Saals, eben noch Handlungsschauplatz, diente als Projektionsfläche eines Stadtplans in 3-D. „Paralyse-Schießbefehl an sämtliche Polizei-Einheiten der Stadt!", diktierte sie in ihr Wangenmikro. „Maßnahmen abstimmen mit den Gouverneuren! Und stellt mir sicher, dass diese Polizisten nicht mit Thermostrahlern feuern!"
    Rhodan war nach wie vor ein Aura-Träger, er hatte nicht gemordet, selbst bei seinem Ausbruch aus der Treck-Zentrale nicht. Kamuko wollte nicht Rhodans Leben, sondern die Nachtlicht-Rüstung.
    Mit Spitzenwerten raste der Gleiter über den Norden der Stadt.
    Einheiten der Stadtpolizei stiegen von ihren Landeplätzen auf, rückten nach und verstärkten die Verfolger.
    Ein Pulk von fünfzig Schwebern umringte die Fluchtmaschine.
    Wozu das alles? Das Wesen namens Gucky vermochte zu teleportieren – warum also floh der Aura-Träger Rhodan auf diese nutzlose Art?
    Das passte nicht zusammen.
    Die Schuld der Besucher stand so gut wie fest. Nicht in einem juristischen Sinn, kein Gericht Phariske-Erigons hätte Rhodan aufgrund der mangelhaften Faktenlage verurteilt, doch Kamuko war keine Richterin, sondern Statthalterin für ARCHETIM.
    Wieso hatte Rhodans Pelzwesen die Rüstung gestohlen – und anschließend in aller Seelenruhe abgewartet, bis der Diebstahl aufgedeckt wurde? Rhodan hatte vielleicht gehofft, aus Mangel an Beweisen davonzukommen. Oder bereits auf dem Weg nach Tare-Scharm zu sein, als Bestandteil des Trecks, wenn das Fehlen der Rüstung Kamuko

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