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2400 - Zielzeit

Titel: 2400 - Zielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auffiel.
    Wo verwahrten sie die Nachtlicht-Rüstung? Schon in ihrem Hantelschiff?
    Wieso machte Rhodan sich die Mühe, seine Unschuld zu beteuern?
    Aber was, wenn es noch mehr Teleporter auf Oaghonyr gab? Was, wenn eine dritte Partei an den Geschehnissen beteiligt war?
    Kamuko begriff, dass sie nur versuchte, zu Rhodans Gunsten Ausreden zu finden.
    Vom Tresor erreichte ein erster Zwischenstand die Prinzipa. Nicht die mindeste Spur, insbesondere keine, die auf Rhodans oder Guckys Schuld hinwies. Das Verschwinden der Rüstung stellte ein Rätsel erster Ordnung dar.
    Der Gleiter flog derweil über besiedeltes Terrain, über Pilgerstätten; er zeigte keinerlei Reaktion auf Paralysefeuer. „Vielleicht haben sie Schutzanzüge angelegt", glaubte Folsson Brack, einer der Stellvertreter. „Kann sein", gab die Generalin knapp zurück. Sie hatte eine andere Theorie. Über Parkgebiet griff die Stadtpolizei zu.
    Traktorstrahlen fassten in der Luft die Maschine, der Gleiter wurde abgebremst, gedrückt und zu Boden gezwungen. Ein Sturmtrupp der Schohaaken ging in Position, die Anzüge in Marasan-Felder gehüllt.
    Schicht-Desintegratoren trugen die Türen des Gleiters ab – bis mit einem Mal die Kameras mitten durch das Cockpit blickten.
    Der Gleiter war leer. „Prinzipa! Sie sind fort!"
    Wie sie es erwartet hatte: Kamuko erkannte Rhodans Flucht als simplen Trick.
    Während die Verfolger den Gleiter im Fokus behielten, hatte das Pelzwesen Gucky sich und seine Begleiter längst per Teleportation fortgeschafft.
    Nur wozu? Wohin wollten sie, solange das Expeditionsschiff der Terraner unter einer Schutzfeldglocke lag?
    Kamuko versuchte, sich in die Position der Flüchtlinge zu versetzen. „Wo suchen wir sie? Prinzipa?"
    Sie gab keine Antwort.
    In dem Moment tönte ein weiteres Warnsignal: Alarm vom Raumhafen. Vom Landeplatz der JULES VERNE
     
    12.
     
    Der Boden des Landefeldes, im einen Augenblick noch scheinbar unbewegt, wölbte sich im nächsten über Dutzende Quadratkilometer. Millionen Kubikmeter Gestein und Hafenbelag eruptierten in Fontänen.
    Innerhalb der Hyperdimglocke brach thermonukleares Chaos los, das nicht entweichen konnte, doch das Schiff war in drei Komponenten Schutzschirme gehüllt: Prallschirm, HÜ-Schirm, Paratronschirm.
    Dem Schiff konnte die Temperatur nichts anhaben.
    Hark Bunetta, Leiter der Schiffsverteidigung der JV-1, nickte versonnen. Die blinden Augen auf einen beliebigen Punkt gerichtet.
    Tolot gab Ahakin Zeichen. „Oberst! HÜ-Schirme in Reservemodus!"
    Das minderte die Leistung der Schirmfeldstaffeln, und es fiel Lanz Ahakin sichtlich schwer, dieser Anordnung Folge zu leisten. Doch Tolot hatte Gründe.
    Der Haluter lachte donnernd. „Fahrt voraus, Saaroon!"
    Pilot Saaroon, der Posbi in Menschengestalt, brachte den gekoppelten Schiffsverbund sehr langsam auf Geschwindigkeit, wenige Meter pro Sekunde, direkt auf die Isolationsglocke zu, die sie von der Außenwelt trennte. Kurz vor dem Kontakt der Schirmsysteme bremste Saaroon die VERNE auf geringe Geschwindigkeit herunter – aber eben nicht auf null.
    Paratronstaffeln und Marasan-Hyperdimschirme, beide Systeme berührten einander.
    Ein Feuersturm umfing die VERNE.
    Fünfdimensionale Interferenz-Effekte erzeugten intermittierendes Licht, über dem Schiff entstand ein kilometerlanger, lichtloser Strukturaufriss und schien die Energien einzusaugen. „Paratronkonverter vor Zusammenbruch!", gellte eine Stimme, es war Ahakin.
    Tolot befahl: „Energiezufuhr aufrecht halten!"
    „Können nicht mehr länger ..."
    Paratrons und Marasan-Hyperdimfelder brachen zeitgleich, zwangen einander in den Zusammenbruch.
    Ein Sturm aus Glut entwich nach außerhalb, verlief sich über dem Landefeld.
    Für den Bruchteil einer Sekunde trat Stille ein.
    Allein die Prallschirme schützten das Hantelschiff, in jener Zehntelsekunde, als die HÜ-Schirme aus dem Reservemodus starteten.
    Ein Schlag wie mit einem überdimensionalen Hammer erschütterte das Schiff. „Paratronstaffeln außer Betrieb! Konverter beschädigt! Reparatur startet!"
    „Dauer?"
    „Ungewiss!"
    „HÜ-Schirme? „Bestens!"
    Die JULES VERNE war frei.
    Tolot bedeutete Saaroon, das Hantelschiff Richtung Stadtgebiet zu lenken. Mit anfangs geringem, sich steigerndem Tempo: Zeit für die Behörden, die Bevölkerung von Oaghon per Katastrophenalarm in die Gebäude zu rufen.
    Oberstleutnant Brock schrie auf das untere Zentraledeck: „Kontakt auf LFT-Frequenz! Wir haben unsere Leute!"
     
    *
     
    Rhodan

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