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2401 - Vorstoss in die LAOMARK

Titel: 2401 - Vorstoss in die LAOMARK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Terraner gelacht - doch jetzt war dergleichen nicht angebracht. „Perry Rhodan hat sein Versprechen gebrochen", fuhr der Commander fort. „Er sicherte zu, nichts gegen uns unternehmen zu wollen, wie mir Hohogom mitteilte. Ist das Wort eures Befehlshabers die Spucke nicht wert, die er dabei verstreut?"
    Ein weiblicher Terraner trat vor. „Perry versprach lediglich, dass wir euch nicht angreifen würden", sagte sie. „Da hast du ihn wohl falsch verstanden ..."
    „Du berufst dich auf Spitzfindigkeiten?", brüllte Pothawk zornig. Er stürmte vor, hob die Vordertatzen drohend zum Schlag, hielt inne und ließ sich schließlich wieder auf alle viere fallen.
    Die Frau reagierte erschreckend langsam, ging wie in Zeitlupentempo in eine Abwehrstellung. „Ich will augenblicklich wissen, wo sich Perry Rhodan aufhält!", forderte Pothawk leise und hoffte, dass der Translator die Eindringlichkeit seiner Worte übersetzte. „All eure kleinen Drohgesten: die überall aufmarschierten Soldaten, die euer Raumschiff zu schützen trachten, sowie jene Schutzschirme, die uns davon abhalten sollen, technisches Gerät zu erforschen - sie werden uns von nun an nicht mehr von unserem Vorhaben abhalten. Meine Leute werden die JULES VERNE bis auf die letzte Schraube zerlegen. Wenn dabei Blut vergossen wird, habt ihr es euch selbst zuzuschreiben."
    Er atmete durch, fuhr schließlich mit ruhiger Stimme fort: „Sag mir, wo sich Perry Rhodan versteckt, Nacktnäsin. Augenblicklich. Dann will ich über diesen Vertrauensbruch hinwegsehen."
    „Das sind leere Drohungen!" Die Frau zeigte keinerlei Anzeichen von Furcht. Mit vor dem Körper verschränkten Armen fuhr sie fort: „Ich verstehe zwar nach wie vor nicht, was du und deine Kumpane eigentlich vorhaben. Aber ihr seid weder daran interessiert, einen Kampf in die JULES VERNE hineinzutragen, noch, das Schiff in irgendeiner Form zu beschädigen." Sie zog die Lefzen ein wenig hoch. „Manchmal glaube ich, dass es euch einzig und allein um Perry Rhodan geht und dass wir lediglich lästiges Beiwerk sind, mit dem ihr nichts anfangen könnt. Stimmt's?"
    „Dein Glaube tut nichts zur Sache."
    Und dennoch spürte er Irritation. Waren die Laosoor so leicht zu durchschauen?
    Besaßen die Terraner mehr Begabungen, als man ihnen angesichts ihrer verletzlichen Physis zutrauen mochte? „Ich erkenne an deinen Ohrenhänden, dass ich mit meiner Annahme recht habe, guter Freund", fuhr die Frau unbeirrt fort. Ihre Zähne, stumpf und unangenehm weiß, traten immer weiter zutage. „Du brauchst Perry für irgendwelche üblen Zwecke ..."
    Ihre Worte, einlullend, mit sich stets wiederholenden Allgemeinplätzen, erinnerten Pothawk plötzlich an Methoden, die an der Diebesschule unterrichtet wurden, für den Fall, dass man in Gefangenschaft geriet. Es ging darum, Aufmerksamkeit auf Nebensächlichkeiten zu ziehen und vom eigentlichen Thema abzulenken, um Zeit zu gewinnen...
    Sie spielt mit mir!, kam es dem Commander plötzlich zum Bewusstsein.
    Sie reizt mich, riskiert sogar ihr Leben, um meine Gedanken von der Flucht Perry Rhodans abzulenken.
    Flucht – das war das richtige Stichwort!
    Der Aura-Träger hatte das Schiff womöglich längst verlassen!
     
    *
     
    Pothawk achtete nicht weiter auf die Nacktnäsin. Es sandte eine Reihe von Anweisungen an die Männer Hohogoms aus. Die Bewegungsabläufe der terranischen Schiffsbesatzung mussten analysiert, ungewöhnliche Vorfälle im näheren Umfeld des Parkhangars verarbeitet werden. Seine Instinkte sprachen an, zogen ihn immer weiter in eine bestimmte Richtung.
    Versäumnisse wurden ihm bewusst. Er konnte die Alleinschuld an der derzeitigen Lage nicht dem Stellvertreter Hohogoms anlasten. Auch er hatte versagt, hatte die Mannschaftsmitglieder der JULES VERNE nicht ausreichend durchleuchten lassen. Die Müdigkeit, der er nach tagelanger Arbeit Tribut hatte zollen müssen, hatte ihn zu einer fehlerhaften Bewertung der Situation kommen lassen.
    Die Terraner, so schwäch und harmlos sie wirkten - sie konnten weitaus mehr, als sie es erscheinen lassen wollten.
    Der vierarmige Riese mit der dunklen Haut - wo steckte er? Und was war mit diesem von struppigem Pelz bewachsenen Begleiter Perry Rhodans auf Oaghonyr?
    Diese beiden Wesen mochten für den Aura-Träger von besonderer Bedeutung sein.
    Die Frau, die sich Mondra nannte, versuchte nach wie vor, ihn in ein unverfängliches Gespräch zu verstricken.
    Ruhig und beherrscht redete sie auf ihn ein und trachtete danach, ihn auf

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