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2402 - Der GESETZ-Geber

Titel: 2402 - Der GESETZ-Geber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwähnen? Oooh, was ist sie niedlich. Aber hier ..." Er tippte sich gegen die Stirn. „Hier hat sie sie nicht alle! Ist ein Kind und bleibt ein Kind, was?"
    Pothawk versteifte sich. Er konnte vieles ertragen, aber keinen Spott über seine Schwester. Es war schlimm genug, dass sie krank war.
    „Lass es, Horle", rief irgendwer. „Lass ihn in Ruhe. Was kann denn Pouxai dafür, dass sie verrückt ist?"
    Der Schlichtungsversuch kam zu spät.
    Pothawk hatte längst den Kopf gesenkt und rammte ihn Horlegarmira in die Seite. Dieser stürzte und überschlug sich. Pothawk trat ihm in den Leib.
    Einen Augenblick später packte ihn jemand und zerrte ihn von seinem Gegner weg. „Hör auf, ehe das jemand mitbekommt. Das riecht nach Ärger."
    „Ich habe keine Angst!", schrie Pothawk, obwohl es eine dreiste Lüge war.
    Am liebsten hätte er sich irgendwo verkrochen. Er hatte Angst vor Horlegarmira, Angst vor Entdeckung, Angst vor den Lehrern. Aber der Zorn überwog. „Es ist mir egal!"
    Während Pothawk seine Aufmerksamkeit notgedrungen dem anderen widmete, sprang Horlegarmira auf und ging seinerseits zum Angriff über – heimtückisch schlug er Pothawk in den Rücken, genau dort, wo jeder wusste, dass er vor einigen Wochen schwer verletzt worden war.
    Pothawk glaubte zu sterben. Etwas knackte, dort, wo die Wunde nach Meinung der Mediziner noch Wochen benötigte, um vollständig zu heilen. Er würgte und fühlte warme Flüssigkeit im Mund.
    Er spuckte Blut.
    „Ruft Hilfe", hörte er noch, dann wurde alles schwarz.
     
    *
     
    „Du musst vorsichtig sein."
    Die Worte drangen durch einen dumpfen Schleier zu ihm, der ihnen zunächst jede Bedeutung raubte. Es dauerte lange, bis er ihren Sinn begriff und verstand, wer da zu ihm sprach.
    Mühsam öffnete er den Mund, aber noch nicht die Augen. Das konnte er nicht, denn sie ließen sich keinen Millimeter bewegen. „Viz?"
    Etwas berührte ihn an der Schulter. „Natürlich bin ich es."
    „Du ... du hast keine Zeit." Der Bruder musste lernen, den ganzen Tag, um die Abschlussprüfung zu bestehen. In einem Monat entschied sich, ob Vizquegatomi in die Akademie aufgenommen wurde.
    Mit seinen Beurteilungen stand es nicht zum Besten, und ob er die Abschlussprüfungen bestand, war mehr als unklar.
    Viz ging nicht darauf ein. „Als ich hörte, was mit dir passiert ist, bin ich sofort losgerannt. Wenn schon unsere Mutter nicht kommen kann ..."
    „Verschwinde, geh lernen. Mir geht’s gut."
    „Das sehe ich. Nun mach die Augen auf!"
    Pothawk gehorchte mühsam. Lichtspeere pfählten seinen Kopf. Unter Schmerzen sah er den kleinen Ausschnitt einer grauen Decke aus glänzendem Metall über sich. Um ihn waren weiße Vorhänge. Er lag im Krankenzimmer des Bildungszentrums. Aus dem Augenwinkel sah er einen Schemen, der gut ein Medorobot sein konnte, vor einem Eingabeterminal stehen.
    „In einem Monat wärst du genesen", fauchte Viz. „Dank deiner Eskapade dauert es nun dreimal so lang. Und nur weil der Medorobot ein sehr fähiges Modell ist, wirst du keine bleibenden Schäden davontragen. Ich begreife es nicht.
    Warum konntest du nicht so ängstlich sein wie immer?"
    „Ängstlich?"
    „Glaubst du etwa, ich wüsste das nicht? Nur weil du dir alle Mühe gibst, es zu verbergen, sehe ich trotzdem, was in dir vorgeht. Was war das heute, kleiner Bruder? Wolltest du dir mit aller Gewalt beweisen, dass deine Ängste dich nicht bremsen können? Das ist der falsche Weg, sie zu überwinden. Du magst schlauer sein als ich, aber damit kenne ich mich aus."
    Pothawk wollte sich nicht auf lange Diskussionen einlassen. „Horlegarmira hat Pouxai beleidigt."
    Daraufhin schwieg Viz etliche Sekunden lang. Erst dann sagte er: „Dann soll er froh sein, dass ich es nicht gehört habe. Ich hätte ihm alle Zähne eingeschlagen."
    „Und jetzt?"
    „Wirst du schlafen. Und dich drei Monate lang nicht mehr prügeln."
     
    *
     
    Drei Wochen später war Pothawk dank des Medorobots wieder so weit hergestellt, dass er schmerzfrei gehen und springen konnte – aber jeden Morgen nach dem Aufwachen erinnerten ihn heftige Kreuzschmerzen daran, dass er noch nicht völlig gesund war.
    Also schickte er seinen kleinen Bruder Limbox auf die erste Diebesmission, die sie selbst ausgeheckt hatten. Er selbst stand Schmiere. Weil er der Ältere war, hätte die Rollenverteilung umgekehrt sein müssen, aber wahrscheinlich war es ohnehin besser, wenn Limbox seine Fähigkeiten voll ausspielen konnte.
    Die Mission zu planen hatte tagelange

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