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2402 - Der GESETZ-Geber

Titel: 2402 - Der GESETZ-Geber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wies damit in die Runde. „Nehmt euch ein Beispiel an Pothawk.
    Er wird es weit bringen, denn er ist klug genug zuzuhören, wenn es etwas zu lernen gibt!"
    Pothawk nahm das Lob freudig auf.
    Genauso war es. Später würden ihn die anderen verspotten, doch den Gedanken daran verdrängte er. Ihn faszinierte, was er gehört hatte. Was wohl aus den anderen Mond-Sphären geworden war?
    Tausende von Jahren ...
    Das klang gewaltig. Viele Generationen waren seit damals gekommen und gegangen. Und er war ein Teil dieser bedeutenden Geschichte.
    „In der LAOMARK leben 305 Millionen Laosoor", dozierte Srahom weiter.
    „Das klingt viel, aber bedenkt, wie groß unsere Zahl einst war. Dunkel ist das Schicksal der Meisterdiebe! Die LAOMARK ist unsere letzte Zuflucht. Mit ihr reisen wir und stehlen, gehen auf Beutezug. Jedes kluge Volk kennt uns und respektiert uns, und wer besonders klug ist, der beauftragt die Hightech-Diebe der LAOMARK damit, ihm das zu besorgen, was er benötigt."
    „Beauftragt?" Davon hatte Pothawk noch nie gehört.
    Der alte Srahom gab seiner Stimme einen geheimnisvollen Klang. „Selten, sehr selten nur, nehmen die Könige der LAOMARK Aufträge entgegen. Dann werden die besten Diebe losgeschickt, um einen Kunden zufriedenzustellen, der allerhöchste Ansprüche stellt und bereit ist, astronomisch hohe Summen zu bezahlen. Glaubt mir, die Könige nehmen nur eines von hundert Gesuchen an, nämlich dann, wenn es nicht nur Geld, sondern auch Ruhm zu erlangen gibt.
    Wir sind die besten Diebe des Universums. Das Stehlen ist unser Leben, aber wir werden unsere Moral niemals verraten."
    „Unsere Moral?"
    Srahom antwortete nicht. Stattdessen erhob er sich auf die Hinterbeine und richtete sich damit zu all der Größe seines fortgeschrittenen Alters auf. „Vorhin habt ihr alle Horlegarmira ausgelacht, als er das getan hat. Warum? Weil wir Laosoor es hassen, auf den Hinterbeinen zu gehen wie so viele andere Völker.
    Wahre Eleganz ergibt sich dabei nicht, doch ihr werdet lernen, dass es Situationen gibt, in denen es auf mehr ankommt als auf Eleganz."
    Er ging einige Schritte und bückte sich, nutzte die vorderen – nun oberen – Beine als Arme und hob den Zeigestock auf. „Ihr mögt lachen, aber die, die in die Akademie gelangen, und das werden nur wenige von euch sein ... diejenigen werden sich noch an mich erinnern."
    Horlegarmira wagte es, die Frage zu stellen, die Pothawk auf der Seele brannte. „Warst du auf der Akademie, Srahom?"
    „Wäre ich sonst Lehrer im Bildungszentrum geworden?"
    „Warum bist du nicht ins Weltall gezogen wie alle, die ruhmreich handeln?"
    „Mein Ruf war ein anderer. Immer und zu allen Zeiten muss es in der LAOMARK solche geben, die den Nachwuchs auf die Akademie vorbereiten. Mein Schicksal ist es, diese Aufgabe in Zunux zu erfüllen. Auch wenn ich unter euch nur wenige sehe, die dieser Mühe wert sind."
    Bei den letzten Worten ruhte sein Blick auf Pothawk.
     
    *
     
    „Ich hasse Moralgeschichte", sagte Horlegarmira, aber erst dann, als sich Srahom nach dem Unterricht so weit entfernt hatte, dass er es garantiert nicht mehr hören konnte. „Stinklangweilig, und alles klingt so schmierig. Ätzend!"
    Viele stimmten zu, vor allem einige Mädchen, die Horlegarmira unverhohlen anhimmelten. Lurai machte ihm große Augen und tippte sogar keck seinen Fangzahn an.
    Pothawk verachtete sie. Sollte sie ihm doch gleich sagen, dass sie mit ihm alleine in den Wald wollte. „Ich sehe das anders."
    Amüsiertes Fauchen überall.
    Horlegarmira sah seine Chance, sich weiter zu profilieren und die Schmach von vorhin auszuwetzen. „Na, das wundert mich nicht. Pothawk, der Streber.
    Habt ihr gesehen, wie er dem Alten am liebsten die Lefzen gekrault hätte?" Er hob die Stimme und ahmte ihn übertrieben nach: „Unsere Moral? Oh, bitte, bitte, erzähl mehr davon!"
    Das Fauchen steigerte sich zu Gelächter.
    Horlegarmira war ganz in seinem Element. „Der passt ja prima zu seinem Bruder Limbox, dem Schwächling. In den Techniker-Lehrgängen ist der kleine Limbox ja ach so geschickt, aber wenn ihm eine Schönheit über den Weg läuft, fährt er die Ohrenhände aus und schlägt sie vor sein Gesicht. Könnte ja sein, dass er sonst ein Mädchen ansehen muss!"
    Das Gelächter wurde zu einer wahren Explosion.
    „Lass Limbox aus dem Spiel!", brüllte Pothawk. „Und wag dich erst gar nicht, meine ..."
    „Was denn?" Horlegarmira sprang mit einem Satz direkt vor Pothawk. „Die süße kleine Pouxai zu

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