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2402 - Der GESETZ-Geber

Titel: 2402 - Der GESETZ-Geber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ruarkhis über uns hergefallen."
    „Hier unten gibt es Ruarkhis?" Ein Schauer lief über Pothawks Rücken, als er an die kleinen, aggressiven Nagetiere dachte.
    „Es wimmelt geradezu von ihnen. Als ich das erste Mal unten war, hatten wir für eine Minute kein Licht. Da sind sie sofort aus ihren Löchern gekrochen und wollten uns anfressen, diese widerlichen Biester."
    „Ich dachte, sie wären längst ausgerottet."
    „Auf der Oberfläche schon. Du vergisst wohl, dass wir hier in einer Unterwelt sind, die schon lange niemand mehr offiziell betreten hat. Hier unten haben sich die Ruarkhis ausgebreitet und sich ihr eigenes Reich geschaffen. Aber ihr braucht keine Angst zu haben. Sie scheuen das Licht zu sehr, als dass sie uns angreifen würden."
    „Ich habe keine Angst um mich", sagte Pothawk. „Ich frage mich nur, was mit Pouxai ist."
    „Sei still", bat Limbox. „Sei einfach still!"
    Sie krochen seit einer Ewigkeit, wie es Pothawk schien, durch eine Röhre, die sich spiralförmig tiefer wand – eine der wenigen, die für Laosoor geeignet war, denn die komplette Anlage war stets automatisch von Roboteinheiten gewartet worden.
    Pothawk fühlte, wie die Röhre um ihn enger und enger wurde. Sein Verstand sagte ihm, dass das nicht der Fall sein konnte, aber das änderte nichts an seiner Empfindung. Manchmal glaubte er, huschende Schatten zu sehen, wo das Licht von Vizquegatomis Lampe endete. „Wie tief sind wir schon?"
    Viz sah kurz auf. „Nicht mal die Hälfte, schätze ich, ehe wir in ebenen Bereich und damit zur Hauptpumpe kommen."
    Nicht mal die Hälfte. Pothawk glaubte vor Angst sterben zu müssen, aber er zwang sich, Schritt für Schritt weiterzukriechen. Er dachte an Pouxai, die ohne ihre Hilfe verloren war. Ihre Schwester war ein verwirrtes Kind, das sich in dem Gewirr der Tiefe, im Geflecht aus Röhren und Kanälen, Pumpen und Klärwerken hoffnungslos verirren musste. Es sei denn, die Ruarkhis ...
    Plötzlich schwindelte ihm. Alles drehte sich vor seinen Augen. Sein Magen revoltierte, und er übergab sich würgend. Keiner seiner Brüder stellte eine Frage. Er musste ihnen nicht erklären, was los war. Sie verstanden ihn auch ohne Worte.
    Viz sah ihn an. „Du musst deine Angst besiegen. Hier und jetzt. Der Brunnen ist nicht gefährlich, solange du bei klarem Verstand bleibst."
    „Die ... die Geräusche", presste Pothawk heraus. Das ferne Pochen, das auch oberirdisch zu hören war, wurde lauter und lauter, hallte in der engen Röhre wider. Hin und wieder lösten sich Wassertropfen von der Decke und platschten eiskalt auf ihn.
    „Es sind alte Pumpstationen, die immer noch arbeiten und die Wassermassen umwälzen. Kein Grund zur Beunruhigung. Ich habe sie selbst gesehen, als ich unten war. Es sind ganz normale Maschinen."
    „Wann?", fragte Pothawk.
    „Die Frage ist wohl eher, mit wem", lautete die eigenartige Antwort. „Imosazi."
    Imosazi? Was bedeutete das, und warum sagte Viz es gerade jetzt?
    „Du musst deine Angst besiegen", wiederholte sein älterer Bruder. „Und das geht nur auf eine Art und Weise: mit Mut." Dann ging er weiter, und Pothawk blieb keine andere Wahl, als ihm zu folgen, sonst wäre er in der Dunkelheit zurückgeblieben.
     
    *
     
    Pothawk stöhnte.
    „Was?", rief Viz.
    „Diese Röhre – ist so ... eng." Jedes Wort kostete Überwindung, genau wie jeder Schritt. Sie wateten durch zentimetertiefes, eiskaltes Wasser, in dem sich hin und wieder schleimige Würmer wanden.
    „Was soll ich da erst sagen?", fragte Viz verächtlich. „Ich bin doppelt so breit wie du."
    Limbox sagte schon lange kein Wort mehr, sondern kroch mit scheinbarer Gelassenheit weiter, stur hinter Viz her.
    Pothawks Augen hatten sich längst an das matte Zwielicht durch Vizquegatomis Brustlampe gewöhnt. In Gedanken versunken fiel er einige Meter zurück.
    Warum war Viz mit Imosazi in den Tiefen des Brunnens gewesen? Stimmten die Gerüchte etwa wirklich, dass es eine Art Mutprobe darstellte, durch die Gänge bis zur zentralen Pumpe zu kriechen?
    Sie erreichten einen trockenen Bereich. Sonst änderte sich nichts. Die Röhre schien sich bis in die Unendlichkeit in die Rinde der LAOMARK zu fressen.
    Dann ertönte ein Rumpeln.
    Pothawk zuckte erschrocken zusammen.
    Limbox fluchte, als neben ihm eine Unzahl kleiner Metallstückchen auf den Boden prasselte. Pothawk sah augengroße Kugeln auf ihn zurollen, dann trat er auf eine, verlor den Stand und schlug der Länge nach hin.
    „Entschuldigung", rief Viz. „Ich

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