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2402 - Der GESETZ-Geber

Titel: 2402 - Der GESETZ-Geber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit ARCHETIM gestorben war.
    Es hieß jedoch, nur eine erfolgreiche Retroversion könne gegen die in Hangay entstehende Negasphäre wirksam werden – und deswegen hatte Perry Rhodan die Operation Tempus initiiert. Die JULES VERNE war in die Vergangenheit aufgebrochen, um die Retroversion von Tare-Scharm zu beobachten und dieses Wissen mit in die Gegenwart zu nehmen, damit der Nukleus der Monochrom-Mutanten den Vorgang kopieren konnte.
    Allein diese Expedition zu ermöglichen war mit kaum zu bewältigenden Schwierigkeiten verbunden gewesen.
    Nur mithilfe des Algorrianischen Kontextwandlers gelang schließlich der Vorstoß in die Zielzeit ... Aber kaum in der Vergangenheit angekommen, waren die Probleme erst richtig losgegangen.
    Die JULES VERNE war, ganz wie geplant, in der Milchstraße herausgekommen, die damals noch Phariske-Erigon hieß. Trotzdem sah es inzwischen ganz danach aus, als scheitere Mission Tempus nach nur wenigen Tagen: Die JULES VERNE lag gefangen im Hangar der LAOMARK, der gewaltigen Mond-Sphäre der Laosoor. Die gesamte Besatzung war diesen Wesen hilflos ausgeliefert, die gar damit drohten, das Schiff zu vernichten, wenn Rhodan nicht kooperierte.
    Er, Perry Rhodan, Terranischer Resident, für viele Galaktiker der Inbegriff von Integrität, Ehrlichkeit und Moral, sollte zum Komplizen der Hightech-Diebe der LAOMARK werden.
    Was bei der „Mission CHEOS-TAI" gestohlen werden sollte, wusste Rhodan nicht. Er kannte nicht einmal die Identität des geheimnisvollen Auftraggebers, der bei den Laosoor offenbar mehr zu sagen hatte als deren beiden Könige.
     
    *
     
    Perry Rhodan saß bereits seit Tagen in seinem Gefängnis fest – allein. Gucky und Icho Tolot sollten angeblich zur JULES VERNE zurück gebracht worden sein, aber dafür hatte er nur das Wort der Laosoor.
    Und so saß er in einer Zelle im Inneren des Mark-Kastells gefangen, eines gewaltigen Gebäudes, das offenbar als eine Art Regierungssitz ihrer Könige fungierte. Zwar mangelte es ihm an nichts, aber er war zum Abwarten verdammt, während er sich eigentlich geschworen hatte, das Heft des Handelns wieder in die Hand zu nehmen.
    Ein Laosoor versorgte ihn im Abstand von wenigen Stunden mit Nahrungsmitteln und Getränken. Rhodan hatte ihn mehrfach angesprochen, aber der Laosoor verschwand stets wieder, ohne ein Wort zu sagen. Zu frisch schien in den Pantherartigen die Erinnerung daran zu sein, wie er sie an Bord der JULES VERNE mit seiner unplanmäßigen Erkundungsmission in die LAOMARK übertölpelt hatte – wenn auch nur für kurze Zeit.
    Momentan rührte Rhodan lustlos in einer Schüssel mit einem senffarbenen Brei, der intensiv herb duftete. Es roch nicht unangenehm, leicht süßlich, etwa wie ein Honig aus wilden Blüten. Allerdings mischte sich ein Aroma darunter, das Rhodan unwillkürlich als fauliges Gras bezeichnete und das für ihn nicht gerade appetitsteigernd wirkte.
    Der Hunger war ihm ohnehin vergangen, seit er vor einigen Stunden aufgewacht war. Den SERUN hatte man ihm nach der Gefangennahme gelassen, ihn lediglich um die Handwaffen erleichtert.
    So konnte er genau verfolgen, wie viel Zeit inzwischen vergangen war.
    Mithilfe des Multifunktionsarmbands hatte er seine Zelle aus Langeweile genau ausgemessen. Ihm standen 3,27 auf 2,98 Meter zur Verfügung, was eine Fläche von knapp zehn Quadratmetern ergab. Eine sinnlose Information, die zeigte, dass er schlicht und einfach nichts zu tun hatte.
    Natürlich durchdachte er seine Lage immer wieder, schmiedete Fluchtpläne und erkannte, dass ihm nichts zu tun blieb außer dem Abwarten. Seine Feinde saßen am längeren Hebel, da sie mit der JULES VERNE ein überaus effektives Druckmittel in der Hand hatten; Tausende von Geiseln.
    In der Zelle gab es eine Ecke, die als nicht unbequemes Schlaflager hergerichtet worden war. Auf dem Boden lag eine Art Matratze, die für ihn viel zu groß war, weil sie auf laosoorische Bedürfnisse zugeschnitten war. Die Schulterhöhe der Pantherartigen reichte ihm zwar gerade bis zur Brust, aber sie gingen auf allen vieren und erreichten eine Körperlänge von weit über zwei Metern.
    Es waren beeindruckende Geschöpfe, die bei aller optisch aus der terranischen Fauna stammenden scheinbaren Vertrautheit durch und durch fremdartig waren; das augenfälligste Merkmal dieser Fremdheit bildeten die „Schweifhand" der Laosoor und die beiden Hände, die anstelle von Ohren aus dem Schädel wuchsen und von einem Sensorkranz umsäumt waren. Nein, die Fremden hatten

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