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2402 - Der GESETZ-Geber

Titel: 2402 - Der GESETZ-Geber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Muskulatur entspannte sich wieder.
    Die Wunden seines Bruders bluteten nach der heimtückischen Attacke stärker als zuvor. Seine Ohrententakel drehten sich in sich selbst und rollten sich ein. Im Blick seiner honiggelben Augen lag unendliche Qual.
    Aber Horlegarmira hatte einen Fehler begangen. Seine Waffe konnte immer nur einen Gegner ausschalten, und Pothawk war frei. Er würde es ihm zeigen, diesem widerlichen Kerl! Derart heimtückische Waffen einzuschmuggeln und erst recht sie ohne zwingenden Grund einzusetzen verstieß gegen jede Moral.
    Pothawk wälzte sich zur Seite und sprang auf. Horlegarmira würde etwas erleben!
    Seine Pläne platzten wie eine Seifenblase. Seine Beine waren völlig kraftlos.
    Er knickte ein und schlug mit dem Gesicht auf.
    Horlegarmira lachte. „Hast du wirklich gedacht, ich hätte dich aus den Augen gelassen? Ich bin kein Narr, Potti!"
    „Doch", grollte eine erboste Stimme.
    Der Werfer flog in hohem Bogen durch die Luft. Horlegarmira jammerte und wedelte mit der Ohrenhand, die der plötzlich aufgetauchte Vizquegatomi mit einem brutalen Tritt erwischt hatte.
    Viz stieß sich ab und landete mit vollem Gewicht auf dem lankatronischen Gerät.
    Die Hülle brach; Drähte und winzige Aggregate zerbrachen unter seinen Füßen.
    Vizquegatomi stellte sich drohend vor den völlig überraschten Horlegarmira. Er überragte ihn um mehr als zwanzig Zentimeter und besaß fast die doppelte Schulterbreite. „Mach eine einzige Bewegung, und ich schlage dich zu Brei."
    „Ich ... ich habe nur ..."
    „Maul halten!", befahl Viz. „Und jetzt verschwinde und sei froh, dass ich über diese Szene kein Wort verlieren werde."
    Er ging einen Schritt zur Seite, hob mit der Schwanzhand die Trümmer auf und verstaute sie in einer Beckengurttasche.
    Horlegarmira drehte sich um und rannte davon, ohne sich umzublicken.
    Viz wandte sich an seine Brüder. „Und ihr geht nach Hause. Sofort."
    „Aber ..."
    „Sofort!" Der Älteste trieb Pothawk und Limbox auf die Füße. Sie konnten kaum stehen, doch darauf nahm er keine Rücksicht. Er stieß sie förmlich aus dem Gelände des Bildungszentrums.
    In den ersten Minuten erlaubte er kein Wort, dann ging eine Strafpredigt über die beiden Brüder nieder. „Über deinen Zustand will ich erst gar nichts sagen, Pothawk – wir können uns keine qualifizierte Rückenoperation für dich leisten, und die normale Behandlung wird dir nicht mehr helfen können, wenn du so weitermachst. Aber eins prügele ich in euren Kopf, wenn es sein muss. Wenn ihr euch mit anderen schlagt, habt ihr gefälligst zu gewinnen und euch nicht wie heulende Babys besiegen zu lassen!"
    „Er hatte diese Waffe ...", begann Limbox, kam jedoch nicht dazu, den Satz zu Ende zu sprechen.
    „Halt bloß den Mund!", fuhr Viz ihn an. „Und sei froh, dass ich wusste, was ihr vorhabt. Nur deswegen bin ich zum Bildungszentrum gekommen."
    „Du wusstest es?", fragte Pothawk.
    Und trotzdem war Viz nicht daran interessiert, ob es gelungen war?
    „Eine Diebesmission, pah!" Vizquegatomi verzog verächtlich das Gesicht.
    „Was könnt ihr hier schon erbeuten, das von irgendeinem Wert ist?"
    „Du weißt es also nicht", triumphierte Limbox.
    „Es ist mir völlig gleichgültig."
    „Ist es in einer Minute nicht mehr", behauptete der jüngste der Brüder. „Ich habe einige technische Tricks angewandt und meine geschickten Hände spielen lassen."
    „Und was hast du erbeutet?", fragte Viz gelangweilt und sah Limbox nicht einmal an. „Die Akademie-Abschlusszeugnisse des alten Srahom?"
    Limbox zückte einen kleinen Datenkristall. „Eine perfekt unauffällig erstellte Kopie der Prüfungsfragen für die Abschlusswoche des Bildungszentrums."
    Vizquegatomi wirbelte herum. „Was?"
    Limbox strahlte. „Damit sind dir ein hervorragender Abschluss und die Aufnahme in die Akademie sicher."
    Verblüfft starrte Viz den Speicherkristall an. Das hatte er ganz offensichtlich nicht erwartet. Der Hüne beugte den Kopf, sodass er mit Pothawk und Limbox auf eine Höhe kam. Jeglicher Zorn war aus seiner Stimme verschwunden, als er sagte: „Ihr seid meine Brüder."
     
    *
     
    Pothawk konnte nicht schlafen, obwohl längst die Zeit der Nachtruhe gekommen war. Ihm stand wieder ein anstrengender Tag bevor, und an die Begegnung mit Horlegarmira in der Klasse wollte er gar nicht denken.
    In diesem Laosoor hatte er sich einen Todfeind geschaffen – ihm wurde übel, wenn er nur daran dachte, was alles auf ihn zukommen konnte.
    Er wälzte sich

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