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2403 - Mission CHEOS-TAI

Titel: 2403 - Mission CHEOS-TAI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine ganz andere Voraussetzung, um ihn zu beurteilen. Darauf verlässt sich die Direktorin, und das ist eine sehr kluge Entscheidung."
    „Ich erkenne dich nicht wieder, Viz", stellte Pothawk fest.
    „Die Akademie verändert."
    Imosazi ging um Pothawk herum und schmiegte sich an ihren Freund. „So wie die Liebe."
    Viz sah nicht so aus, als würde er diese Demonstration vor seinem Bruder genießen. „Schon heute wirst du einige Leute kennenlernen. Viele sind gar nicht übel.
    Aber die meisten sind Individualisten. Viel Zeit für Privates bleibt dir ohnehin nicht.
    Falorimo wird dafür sorgen, dass deine Tage angefüllt sind und du abends nur noch schlafen willst."
    Imosazi löste sich von Viz. „Es bleibt nicht mal Zeit, um eine Beziehung zu führen, wenn wir ehrlich sind. Manchmal sehen wir uns tagelang nicht. Aber es gibt Wichtigeres."
    Zwar legte sie in die Worte eine traurige Betonung, aber ihre Augen funkelten, und der Blick ging Pothawk derart durch alle Glieder, dass er fast die Kontrolle über sich selbst verlor.
    Er zwang sich, den Blick von Imosazi zu wenden, und schaute seinen Bruder an.
    Auch der sah nicht besonders glücklich aus. Kein Wunder, hatte er doch eben von seiner Freundin hören müssen, dass es Wichtigeres als ihn gab.
    Wahrscheinlich stellte sich Viz genau dieselbe Frage wie Pothawk: Was meinte sie mit diesem Wichtigeren? Die Ausbildung als Meisterdiebin oder – wie ihr Blick fast nahelegte – Pothawk?
     
    *
     
    Vizquegatomi behielt recht.
    Die Tage vergingen in der Tat rasend schnell. Seinen neuen Raum sah Pothawk nur zum Schlafen; er unterschied sich von der alten Unterkunft vor allem dadurch, dass sich an den wie immer roten Wänden Regale entlangzogen, auf denen sich Schulungsmaterialien häuften und darauf warteten, ordentlich sortiert zu werden. Diese Aufgabe verschob er jeden Tag auf den nächsten.
    Sein Container mit den privaten Dingen stand auch nach fast einem Monat noch unangerührt in der Ecke, obwohl er sich im Vorfeld so sehr darauf gefreut hatte, sie endlich zu erhalten.
    An Gespräche mit anderen Studenten erinnerte er sich kaum, wenn er sich zum Schlafen zusammenkauerte. Meist wechselten sie belanglose Worte, hin und wieder sprach ihm jemand sein Beileid aus, wenn er erwähnte, wer sein persönlicher Betreuer war.
    Eine Unterhaltung, die sich von allen anderen unterschied, führte er während des Mittagessens exakt vier Wochen nach seiner Teleportationsprüfung. Er nahm gerade in einem der kleinen Nebenspeisesäle die Mittagsmahlzeit zu sich, als sich jemand neben ihn stellte.
    „Kommst auch gern hierher, was?"
    Lustlos wandte sich Pothawk dem Neuankömmling zu. Er verspürte keine Lust auf Konversation, zumal er den anderen nicht kannte. Er trug einen extravaganten grünen Anzug, der fast den ganzen Körper bedeckte.
    „Muss den Anzug tragen", erklärte der andere, ohne dass Pothawk die entsprechende Frage gestellt hätte. „Eine Erbkrankheit zerstört mein Fell, wenn Licht drauf fällt."
    „Stört mich nicht", meinte Pothawk und ärgerte sich darüber, dass er unwillkürlich in die abgehackte Sprechweise des anderen verfallen war. Hoffentlich fasste er es nicht so auf, als mache er sich über ihn lustig.
    „Prima. Hab dich schon öfters hier gesehen."
    „Ich bilde mir ein, dass es in den kleinen Essenausgabestellen nicht ganz so schrecklich schmeckt wie im Hauptspeisesaal."
    „Geht mir genauso. Manchmal hat das Zeug hier tatsächlich ein bisschen Aroma.
    Sogar das Fleisch schmeckt nicht ganz so synthetisch. Heiß übrigens Goritanoriga, kannst mich aber Gor nennen."
    Pothawk aß weiter. „Entschuldige, aber ich habe den Kopf voll mit tausend anderen Sachen. Mir ist nicht nach Plaudern zumute."
    „Hab schon gehört, dass du dem alten Falorimo in die Hände gefallen bist. War auch mein Betreuer am Anfang. Hast’s ja wohl bald hinter dir, was?"
    Das weckte Pothawk aus seiner Passivität. „Ich weiß nichts darüber, wie es weitergehen wird. Falorimo erklärt mir eine Million Dinge über das Universum, über das Zusammenleben der Völker, über Moral und Diebeskunst, er überhäuft mich mit Datenkristallen, die ich durcharbeiten muss, ohne die geringste Ahnung davon zu haben, wann ich das erledigen soll. Aber wenn ich ihn frage, wann wieder Prüfungen stattfinden oder ob ich andere Lehrer als ihn haben werde, schweigt er."
    „Die Stressphase", meinte Goritanoriga.
    „Ist ’ne dumme Sache. Stressig halt, wie der Name sagt."
    „Stressphase?"
    „Ist eine

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