2403 - Mission CHEOS-TAI
sprang erneut, bis vor das Büro.
Dort hetzte er, ohne sich umzusehen, los.
Damit hatte Falorimo sicher nicht gerechnet, und vielleicht hatte noch nie ein Prüfling so gehandelt, aber es war innerhalb der Regeln. Die Zeit lief, und das einzige Missionsziel war, die Beute außerhalb der Akademie an einem sicheren Platz zu deponieren.
Hinter sich hörte er Falorimo schreien.
Hastige Schritte wurden laut, dann das Zischen eines Strahlers.
Pothawk teleportierte erneut, zwanzig Meter zur Seite, in einen Lagerraum. Nun kam es ihm zugute, dass ihn Falorimos Aufträge durch jeden Winkel der Akademie geführt hatten.
Dort angekommen, brach er zusammen.
Die drei dicht aufeinanderfolgenden Teleportersprünge hatten ihn unendlich viel Kraft gekostet. Hechelnd blieb er für Sekunden liegen, quälte sich dann auf alle viere. Er spürte, wie die Kräfte zurückkehrten.
Wahrscheinlich suchte Falorimo ihn bereits. Wenn das Metall tatsächlich Spuren eines 5-D-Strahlers enthielt, würde der Betreuer es leicht aufspüren können.
Das Fenster!
Der Lagerraum lag an der Außenwand der Akademie, und wenn ihn nicht alles täuschte, führte der ringförmige Balkon rund um das Schneckenhaus nur wenige Meter tiefer vorbei.
Unvermittelt stand Falorimo im Raum.
Auch er war teleportiert.
Pothawk besaß für einen weiteren Sprung momentan keine Kraftreserven. Er stieß sich vom Boden ab und sprang durch das Fenster, das krachend barst. Wenn er sich getäuscht hatte, konnte dieser Sturz böse enden ...
Splitter regneten neben ihm in die Tiefe.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis er aufschlug. Er rollte sich ab, kam wieder auf alle viere. Fast erwartete er, sich etwas gebrochen und damit versagt zu haben, doch er konnte sich problemlos bewegen.
Es schmerzte lediglich jede einzelne Stelle seines Körpers.
Eine Studentin schrie, als neben ihr Scherben auf den Balkon prasselten.
Sie sprang auf Pothawk zu. „Was ist mit dir ..."
Weiter kam sie nicht. Falorimo tauchte nur wenige Meter entfernt auf. Er hob den Strahler und zielte.
Pothawk sah es aus dem Augenwinkel.
Ihm blieb nur eine Chance. Er riss die Studentin vor sich, murmelte: „Entschuldige" und spürte, wie sie in seinen Armen zuckte, als sie der Lähmstrahl traf. Achtlos ließ er sie zu Boden sinken.
Falorimo fluchte, doch das hörte Pothawk kaum. Die Anspannung peitschte Kraftreserven in ihm hoch. Er nutzte sie sofort für eine Teleportation und materialisierte am Boden vor der Außenwand der Akademie.
Draußen war er – nun musste er Falorimo abschütteln. Gewalt durfte er dazu nicht anwenden. Also musste er verschwinden, ehe sein Betreuer ihn entdeckte.
Er konzentrierte sich und sprang erneut, blind irgendwohin, so weit er es vermochte. Er schrie, als ihm dieser Kraftakt die letzten Kräfte entzog.
Mitten in einem Gebüsch brach er zusammen. Äste kratzten über seinen Leib, doch das spielte keine Rolle. Hier war er womöglich in Sicherheit, nur das zählte.
Vielleicht entdeckte Falorimo ihn nicht sofort.
Hastig grub er im Liegen, denn zum Aufstehen fehlte ihm die Kraft, mit beiden Ohrenhänden eine Mulde in das weiche Erdreich. Dort hinein legte er die Beute und schaufelte sie wieder zu.
Dann schob er sich ächzend aus dem Gebüsch. Dornen verhakten sich in seinem Fell und rissen kleine Wunden. Ihm schwindelte, als er die Ranken hinter sich gebracht hatte.
Er hörte Wasserrauschen und sah sich verblüfft um.
Er befand sich direkt am Ufer des Ballil.
Aber die Akademie war weiter vom Fluss entfernt, als er zurückgelegt haben konnte.
Das war nur erklärbar, wenn sein letzter Sprung ihn nicht nur über dreißig, sondern wenigstens über fünfzig Meter geführt hatte.
Unmöglich.
Blitzartig brach er zusammen, fühlte das eiskalte Wasser um seine Beine und blieb ohnmächtig liegen.
*
Drei Stunden später standen Falorimo und die Direktorin vor ihm.
„Ich muss sagen, diese Aufgabe hat niemand bis heute so unkonventionell und so schnell gelöst wie du", sagte sein Betreuer.
„Du erhältst die beste Bewertung, die ich jemals vergeben habe. Deine Mission hast du kühn und unter Einsatz großen Risikos erfüllt. Am Ende bist du viel weiter teleportiert, als ich es in Betracht gezogen habe, weshalb ich dich nicht ausfindig machen konnte. Gratulation."
Die Worte taten ihm gut. Auch die Tatsache, dass die beiden erfahrenen Laosoor sich aufgemacht hatten, ihn auf der Krankenstation zu besuchen.
„Nur eins", sagte die Direktorin. „Deine erste
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