2405 - Pakt gegen das Chaos
dieser Zeit nennen sie sich Morgoth’Daer", redete Rhodan weiter.
„Ich habe es gewusst. Das hier ist die letzte Bestätigung. Die beiden Figuren da können nur zur Pressor-Garde gehören, und damit steht fest, dass die Truppen des Chaos direkt an der Mission CHEOS-TAI beteiligt sind."
„Das ist zu viel", sagte Pothawk gequält. „Was bedeutet das alles? Gibt es denn plötzlich gar nichts mehr, was ...
richtig ist? Was passiert mit uns, Perry?
Was geschieht mit meinem Volk?"
Mondra sah, wie es in Rhodans Gesicht zuckte. Nur am Rand registrierte sie, dass der Meisterdieb ihren Gefährten bereits mit dem Vornamen anredete.
Als hätte das jetzt noch irgendeine Bedeutung ...
„Wir werden es herausfinden, mein Freund", sagte der Terraner und drückte dem Pantherartigen die Schulter. Es war, als würde ein Bund besiegelt, eine Allianz über die Grenzen von Raum und Zeit hinweg.
Zwanzig Millionen Jahre, und es gab „immer noch" Mor’Daer, Morgoth’Daer oder wie immer sie sich in den Zeiten nennen würden, gestern, morgen, übermorgen ...
TRAITOR war unbesiegbar, diese Botschaft wurde nur allzu deutlich.
Aber sie war eine Lüge, musste eine Lüge sein.
„Wir finden es heraus!", wiederholte Rhodan, noch eine Spur entschlossener.
Mondra spürte seinen Blick, drehte ihm das Gesicht zu und erschrak, als sie in seine plötzlich harten Züge sah.
Sie musste jetzt etwas sagen. Sie warteten wieder auf sie, alle. Sie holte Luft und spannte ihren Körper an, als wollte sie ihn noch einmal auf seine Geschmeidigkeit prüfen.
Doch als sie den Mund aufmachte, begann Gucky neben ihr zu schreien.
Aphaitas Natürlich gab es noch immer Eindrücke. Aus all den Vierdims, die in der LAOMARK aktiv waren, stachen einige ganz deutlich heraus. Aphaitas konnte ihre Emanationen wahrnehmen, auch wenn sie an ihm vorbeizogen wie unwirklich verschwommene Bilder an einem Blinden. Hier waren es Gedankensplitter und Gefühlssprünge.
Das Wesen Mondra war eines dieser hellen Lichter unter vielen blassen. Sie war wieder bei ihrem Vierdim-Partner, dem Aura-Träger.
Er registrierte wie aus weiter Ferne, dass sie in der LAOMARK zwei Fremde entdeckt hatten, die sie als Mor’Daer kannten – aus ihrer Zeit. Hier hießen sie anders, und Aphaitas hatte sie unter wieder einem anderen Namen kennengelernt, in einer der vielen von ihm besuchten Zeiten. Es gab viele andere Namen in fast allen Zeiten und Räumen.
Die Soldaten des Chaos schienen wahrhaftig überall zu sein ...
Unter anderen Umständen wäre die Entdeckung ein Ereignis gewesen, das den Sternenwanderer gefesselt hätte, denn er liebte kosmische Zusammenhänge, und die Verknüpfung und Interdependenz der Zeiten und Räume war eines der fesselndsten Themen überhaupt. Allein der Gedanke, dass die Wesen aus der relativen Zukunft hier ganz neue Weichen stellen konnten, war eigentlich atemberaubend.
Doch erstens hatte Aphaitas keine solchen Gedanken mehr, und zweitens würden die Galaktiker ihre Mission vermutlich nie zum Erfolg bringen können, wenn das Gucky-Wesen nicht mehr bei ihnen war.
Es kämpfte. Es teleportierte wie ein Besessener und rang mit dem Etwas in sich um seine letzten Kräfte. Sein vierdimensionales Abbild löste sich zusehends auf. Gucky zerfloss und verwehte vor den Augen seiner Freunde, die dem Prozess hilflos gegenüberstanden.
Er sollte ebenfalls kämpfen. Aphaitas fühlte sich wie ein Staubkorn in einer unendlichen Zentrifuge, wurde umhergeschleudert im Wirbel der psionischen Kräfte, die er nicht sublimieren konnte. Er hatte auch gar nicht mehr die Kraft dazu. Selbst wenn es möglich gewesen wäre, hätte er es nicht vermocht. Er war am Ende. Er wusste es, aber er konnte nichts tun. Das Verderben nicht aufhalten. Er wehte davon wie Gucky.
D’habranda, von dem er so lange geträumt hatte, würde ohne ihn stattfinden. Er würde die Wunder der Reise nie schauen, sondern stattdessen jämmerlich versanden und einfach aufhören zu existieren.
Er hatte sich verschätzt und viel zu lange gewartet, bis er endlich ins Vierdim hinabgetaucht war, um sich neu aufzuladen.
Und jetzt war er an der stärksten und klarsten Quelle des Universums und konnte sich nicht an ihr versorgen. Gucky war stärker, sein Wille war hoffnungslos überlegen, aber er würde dennoch mit ihm verlöschen. Sie würden es beide, wenn nicht ...
Aphaitas musste sich lösen ...
Es gab vielleicht eine Chance, wenn auch nicht für ihn, sondern nur für den kleinen Mutanten. Er hatte es die
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